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  #1  
Alt 26.03.2008, 08:00
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Claudi,

ich danke Dir für Deinen Zuspruch. Ich habe manchmal das Gefühl, meine Ma ist viel stärker als ich und ich bin wahnsinnig stolz auf sie. Sie will leben und tut alles dafür. Ich meine damit, sie läßt sich nicht hängen und ich weiss nicht, ob ich so stark wäre, wenn ich an ihrer Stelle wäre. Das mit dem schlafen und dem essen kenne ich nur zu gut. Geht mir nicht anders, wobei das mit dem nicht essen ein angenehmer Nebeneffekt ist, weil ich eh abnehmen wollte und ich glaube mein Bauch ist schon kleiner geworden grins.

Ich bin froh, dass ich dieses Forum gefunden habe. Es hilft einem schon sehr, dass man nicht alleine ist. Ich habe zwar auch einen großen Bekanntenkreis, aber denen kann ich auch nicht jeden Tag kommen. Aber ich denke, dass ist überall ähnlich.

Wann hat Deine Ma die OP? Ich drücke auf jeden Fall alle Daumen die ich habe, dass sie es auch einigermaßen gut übersteht. Scheiß Krebs. Lauert überall und man rechnet nicht damit.

Wir müssen unbedingt stark bleiben für unsere Mütter! Sie brauchen uns jetzt! Ich habe zwar auch meine Durchhänger und heule auch, aber nie in ihrem Beisein. Wir müssen optimistisch bleiben! Sie schaffen es bestimmt!

LG Nicky
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  #2  
Alt 26.03.2008, 08:21
Frannie37 Frannie37 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Guten Morgen Nicky.

Mein Vater wurde im Jahr 2005 ebenfalls in Essen (Kruppsche), an einer Hirnmetastase erfolgreich operiert. Auch er war in der ersten Zeit (ca. 2 Wochen) nach der OP etwas seltsam. Er hörte ebenfalls Stimmen und rief uns mitten in der Nacht an, weil sein Zeitgefühl nicht in Ordnung war und er die Uhr "falsch" gelesen hat. Wir wußten ja auch so wenig und jede Veränderung in seinem Verhalten machte uns Angst. Ich denke, die OP wirbelt im Kopf doch sehr viel durcheinander und es braucht einfach seine Zeit, bis alles wieder so läuft, wie es soll. Heute ist es oft noch so, dass er im Traum laut ruft oder stöhnt. Wir haben den Eindruck, daß er dann von der OP träumt. Wer weiß schon, wieviel das Unterbewußtsein von einer solchen OP doch mitbekommt. Übrigens, Mein Vater hatte LK und ist bis heute davon befreit.
Toll ist doch schonmal, daß bei Deiner Mutter alles entfernt wurde.
Das Warten ist natürlich immer das Schlimmste und es gibt nichts, was man gegen die Angst tun kann. Ich drücke Euch fest die Daumen und wünsche Dir viel Kraft für die Wartezeit.
LG aus Essen.

PS: in welchem KH ist Deine Mutter?
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  #3  
Alt 26.03.2008, 09:08
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Liebe Annika,

ich danke Dir für Deinen Zuspruch. Genau das ist mein Problem, ich weiss nicht ob ich den Ärzten noch trauen kann. Ich meine im Krankenhaus wurde schnell gehandelt und ich denke es ist soweit alles gut gemacht worden. Aber die Vorgeschichte. Sie rannte von Arzt zu Arzt und keiner konnte helfen. Eine Zweitmeinung war gar nicht möglich. Die Ereignisse habe sich einfach überschlagen und ehrlich gesagt, habe ich da auch nicht mehr drüber nachgedacht, nachdem das Ergebnis kam.

Das schlimmste aber ist, dass ich ihr nix abnehmen kann und sie da allein durch muss und das tut mir in der Seele weh. Aber ich versuche das beste draus zu machen. Ich bin da sobald sie mich braucht und versuche auch alle Wünsche zu erfüllen.

Meine Energie ziehe ich aus den kleinen Schritten, wenn es ihr besser geht. Dann geht es mir auch wieder ein wenig besser.

LG Nicky
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  #4  
Alt 26.03.2008, 09:19
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Liebe Frannie,

danke für Deine mail. Sie beruhigt mich ein wenig.

Da die OP noch keine Woche her ist, habe ich mir auch schon gedacht, dass sich das Gehirn erst mal wieder regenerieren muss. Der Tumor war ja auch riesig und hat eine Menge Platz weggenommen. Ich war mir nur heute nacht so unsicher, als das Telefon klingelte und bin natürlich mit einem Heidenschreck wach geworden. Sie meinte auch zum Abschluss des Gesprächs das ich meinen Bruder anrufen und ihn beruhigen sollte, dass sie jetzt schlafen wolle. Aber ich war unsicher, ob sie ihn tatsächlich angerufen hatte und habe ihm nur eine SMS geschickt. Aber er hat mich vorhin angerufen und gesagt, dass sie bei ihm auch angerufen hat. Er hat dann auch veranlasst, dass sie eine Schlaftablette bekommt.

Ich kenne mich leider auch noch nicht so richtig aus und das hat mir alles auch Angst gemacht.

Daher muss ich mal ganz doof nachfragen, was ist LK? Deinen Worten entnehme ich, dass es Deinem Vater jetzt ganz gut geht, abgesehen von den Träumen. Sehen, hören, Bewegungen alles ok? Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es so bleibt.

Meine Ma ist auch im Krupp operiert worden. Sie wollte nicht ins Klinikum, weil ich da schon schlechte Erfahrungen gemacht habe.

LG Nicky
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  #5  
Alt 26.03.2008, 10:42
Frannie37 Frannie37 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Nicky,

Ich bin der festen Überzeugung, daß Deine Mutter im Krupp-KH gut aufgehoben ist. Es ist dort zwar schwierig Auskünfte zu bekommen, weil die nur die Chirurgen geben, die operieren halt den ganzen Tag, die menschliche Seite ist auch nicht gerade großartig, aber fachlich sind die dort TOP. Wenn man mal das Glück hat, einen der behandelnden Ärzte zu sprechen (vorher Termin machen), bekommt man auch hervorragende Auskünfte und man fühlt sich gut informiert und wieder wie ein Mensch, nicht mehr als Fall. Versuche also, einen der Oberärzte mit Deinen Fragen zu löchern.

Mein Vater hat Lungenkrebs. Genauer: Plattenepithelkarzinom. Der Tumor wurde operativ entfernt. Leider hatte sich nach kurzer Zeit eine Hirnmetastase gebildet, die dann auch entfernt wurde.
Meinem Vater geht es relativ gut. Die anstrengenden OPs 2005 sowie die Chemo und die Strahlentherapie hat er aber nicht sooo gut überstanden. Er ist körperlich sehr schwach. Vorherige Erkrankungen (Arteriosklerose, Diabetes...) tragen ihr übriges dazu bei. Inzwischen ist eine leichte Demenz aufgetreten, das wäre wohl auch ohne Krebs der Fall gewesen, wenn auch nicht so schnell. Insgesamt haben wir aber seit Abschluß der Therapien eine gute Zeit mit einer akzeptablen Lebensqualität. Wie gesagt, er ist Krebsfrei, die letzte Untersuchung war im Nov. 2007. Wir werden aber keine weitere Nachsorge mehr in Anspruch nehmen, solange mein Vater schmerzfrei bleibt, denn Strahlentechnisch ist er austherapiert (bis zur Höchstdosis) und eine neue Chemo würde er nicht mehr verkraften.Er ist jetzt auch schon über 70.
Alles Gute, ich behalte den Thread im Auge und wenn ich irgendwie helfen kann, melde Dich ruhig.
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  #6  
Alt 26.03.2008, 10:45
Frannie37 Frannie37 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Entschuldigung, ich habe eine Deiner Fragen übersehen.

Mein Vater hat seit der OP leichte Einschränkungen linksseitig. D. h. das linke Bein ist nicht immer ganz bei ihm, wie er es nennt. Manchmal schleift es hinterher. Auch der linke Arm ist nicht mehr so beweglich (nach oben). Außerdem wird ihm beim nach unten gucken schnell schwindelig. Das ist aber alles kein Problem.
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  #7  
Alt 26.03.2008, 11:25
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Nicky72 Nicky72 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Frannie,

ganz lieben Dank für Deine Auskünfte und Deine Erklärungen. Sie helfen mir sehr weiter. Ich denke auch, im Krupp ist sie am besten aufgehoben. Das Pflegepersonal ist sehr nett und auch hilfsbereit. Mit den Auskünften ist das schon ne andere Geschichte. Ich konnte noch keinen Arzt greifen, aber ich werde mal zusehen, ob ich mal einen Termin bekomme, der mich mal ein wenig aufklärt.

LG Nicky
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  #8  
Alt 27.03.2008, 09:13
Frannie37 Frannie37 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

Hallo Nicky,

Ich wollte nur mal nachfragen, ob es schon was Neues gibt?
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