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  #1  
Alt 26.03.2008, 21:17
Optimist64 Optimist64 ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Glioblastom IV, warum geht alles so schnell?

Liebe Katja

Zitat:
Zitat von Katja04 Beitrag anzeigen
Wieso geht das so schnell? Die OP ist noch nicht lange her.
Wichtig ist u.a. wie gut (möglichst vollständig) das Tumorgewebe bei der OP entfernt werden konnte. Dies wiederum liegt von der Lage und Grösse des Tumors im Gehirn ab. Das es daran liegen könnte, ist nur eine Hypothese von mir. Erkundige Dich am besten beim operierenden Neurochirurgen. Wenn derartige Symptome auftreten würde ich eh ärztliche Betreuung aufsuchen, insbesondere weil auch die Strahlentherapie gefährdet ist. Ich sage Dir das als selbst Betroffener.

Zitat:
Zitat von Katja04 Beitrag anzeigen
Wie geht es bloß weiter?
Die Entwicklung ist u.a. davon abhängig, wo der Tumor im Hirn wieder ausbricht bzw. welche Hirnareale er infiltriert/beeinträchtigt. Selbst dann kann Dir niemand sagen, wie es weiter geht. Als ich die Diagnose gestellt bekam hat mich Deine Frage auch interessiert und kurz darauf habe ich diverse Web-Seiten von GlioIV-Menschen gelesen, die ihren Krankheit tagebuchmässig dokumentiert haben. Das Ergebnis: So individuell die Menschen sind, so individuell ist auch ihr Krankheitsverlauf. Und, diese Frage interessiert mich heute nicht mehr. Ich nehme jeden Tag wie er kommt.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Gelassenheit.

Liebe Grüsse
Optimist
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  #2  
Alt 27.03.2008, 12:28
Katja04 Katja04 ist offline
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Standard AW: Glioblastom IV, warum geht alles so schnell?

Danke ihr Lieben für die Antworten,

ja man muss alles wohl hinnehmen. Die operierende Ärztin meinte ja zwei Tage nach der OP zu meinem Vater, er könne in drei Monaten wieder Auto fahren und alles würde zurück kommen!!!! So ein Schwachsinn, als er zurück ins andere Krankenhaus kam, sagte der Arzt uns, dass was weg ist, nicht wiederkommt und das wir die kurze Zeit genießen sollen. War sehr hart diese Aussage, aber wenigstens ehrlich.

Im Moment hat sich der Zustand wieder ein bißchen stabilisiert. Sein Hausarzt war auch da und kommt naach Bedarf.

Liebe Heike, ein paar aufmunternde Grüße von mir. Euer Verlust tut mir sehr, sehr leid.

Gruss
Katja
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  #3  
Alt 27.03.2008, 12:44
Benutzerbild von Nicky72
Nicky72 Nicky72 ist offline
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Beiträge: 519
Standard AW: Glioblastom IV, warum geht alles so schnell?

Hallo Katja,

ich habe grade mal Deine Geschichte gelesen. Ich kann Deine Ängste nur zu gut verstehen. Ich musste mich leider vor ein paar Tagen hier anmelden, da ich auch Angst um meine Ma habe und mich bis dato nie mit diesem Thema beschäftigt habe.

Ich wünsche Dir ganz starke Nerven und Kraft, ich glaube wir können dies gut gebrauchen.

LG Nicky
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  #4  
Alt 27.03.2008, 18:52
Benita Benita ist offline
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Beiträge: 573
Standard AW: Glioblastom IV, warum geht alles so schnell?

Hallo Katja,
bitte verzweifle nicht. Diese Krankheit bringt viele Auf und Abs.
Die Ausfälle und Probleme müssen nicht vom Tumor herkommen.
Auch ein Ödem fordert Raum im Hirn und kann zu entsprechenden Ausfällen führen.
Bei meinem Mann war es ähnlich, er hatte nach der OP und während der Bestrahlung total beschissene Phasen. Doch danach ging es ihm irgendwann Stück für Stück besser. Er konnte mit Weihrauch nach und nach das Kortison absetzen. Das Ödem verschwand und damit auch die Beeinträchtigungen.
Natürlich ist nicht allles in Ordnung, durch die Bestrahlung hat er an der linken Hand und im linken Bein Gefühlsstörungen. Doch was ist das alles schon. Er kann laufen, bis vor kurzem ist er wieder Auto gefahren, er schmeißt hier den Haushalt und nimmt bewußt und mit Freude am Leben teil.
Das ist mehr, als wir je zu hoffen wagten. Er lebt nun schon seit drei Jahren mit dieser Erkrankung.

Also gebt die Hoffnung nicht auf. Mach deinem Vater Mut und unterstütze ihn so gut du kannst. Das wichtigste ist Hoffnung und Zuversicht. Eine positive Einstellung bewirkt ne Menge, das bestätigen uns unsere Ärzte immer wieder.

Also, Kopf hoch und Mut voran. Ich denk fest an dich und schicke dir ein Mutpaket.


Benita
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  #5  
Alt 30.03.2008, 20:10
Katja04 Katja04 ist offline
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Registriert seit: 22.02.2008
Ort: Blomberg/Lippe
Beiträge: 15
Standard AW: Glioblastom IV, warum geht alles so schnell?

Hallo ihr Lieben,

heute hatten wir meinen Vater das erste Mal im Rollstuhl. Wir schaffen es nicht mehr ihn zu stützen, da er seine Beine vor Schwäche und Koordinationsstörung fast gar nicht mehr bewegt. Wir sind schon mal sehr froh, dass er sich da rein gesetzt hat, weil er immer total dagegen war. Jetzt können wir auch mal wieder mit ihm raus, das wird ihm sicher gut tun. Hoffe ich zumindest. Morgen geht die Bestrahlung weiter, 10 hat jetzt und 20 kommen noch!

Freue mich über jeden positiven Bericht hier im Forum. Das macht einem Mut.

LG
Katja
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  #6  
Alt 30.03.2008, 23:52
Fahrradklingel Fahrradklingel ist offline
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: Kassel / Darmstadt
Beiträge: 84
Standard AW: Glioblastom IV, warum geht alles so schnell?

Liebe Katja,

vieles von Deiner Situation kenne ich auch von meinem Vater und möchte Dich unterstützen und Dir viel Kraft wünschen. Wie schon Benita und andere gesagt haben, kann es durchaus sein, dass nicht der Tumor, sondern das Ödem die Probleme macht, und es könnte auch sein, dass die Bestrahlungen das Ödem mitverursachen. Vielleicht könnt ihr mal eine Computertomographie machen lassen, um herauszufinden, wie groß das Ödem ist?
Es könnte auch hilfreich sein zu beobachten, ob die Ausfälle unterschiedlich sind, je nachdem ob Dein Vater sitzt oder liegt, weil das Ödem jeweils seine Position verändert.
Bei meinem Vater ist das Ödem jedenfalls gerade das Problem, er nimmt dagegen zurzeit 12mg Fortecortin, das ist ein Cortisonpräparat, was u.a. speziell für Hirnerkrankungen gedacht ist. Weihrauch auszuprobieren ist sicherlich auch sinnvoll, wirkt auch stimmungsaufhellend, hilft aber scheinbar nicht in jedem Fall zuverlässig. Mir macht das auch sehr zu schaffen, weil er halt in viel viel schlechterer Verfassung ist, als noch vor einigen Wochen. Andererseits denke ich mir, dass man ein Ödem durchaus in den Griff kriegen kann und es bedrohlicher erscheint, als es ist, denn auf Medikamente spricht es ja immerhin an.
Wegen den Aussagen eurer Ärzte: Gib die Hoffnung nicht auf, es kann doch echt sein, dass die Ärztin Recht behält... mein Vater hatte fast das ganze letzte Jahr eine stabile Periode, in der er auch Auto gefahren ist. Und über den Vater von Stella (Stella postet hier im Thread "Glioblastom, ich hasse dich") gibt es ähnliches zu berichten.

Alles Gute, viel Zuversicht und Kraft für Dich, Deinen Vater und Deine Mutter wünscht

Fahrradklingel
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  #7  
Alt 31.03.2008, 12:03
Stella333 Stella333 ist offline
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Beiträge: 182
Standard AW: Glioblastom IV, warum geht alles so schnell?

Liebe Katja,

wie Fahrradklingel erwähnt hat, bin ich auch seit längerer Zeit aktiv hier im Forum. Bei meinem Vater wurde im Dezember 07 auch ein Glio IV diagnostiziert. Ich möchte dir mit meinem Beitrag etwas Mut und Hoffnung machen. Mein Vater hat seit einigen Wochen seine Chemo+Bestrahlungstherapie beendet. Ihm ging es während der Zeit sehr gut, er hatte auch keine Ausfallerscheinungen oder Übelkeit. Seine Therapie wurde auch mit Cortison begleitet (wie Fahrradklingel geschrieben hat). Da ich aber nichts von Cortison halte (ich habe schon mehrfach gelesen, dass die Nebenwirkungen von Cortison manchmal schneller zum Tode führen als der Tumor selbst), habe ich mich bei Prof. Simmet informiert und ihm die Weihrauchtabletten (aus der Apotheke in Koblenz) besorgt. Natürlich haben wir auch vorher mit den behandelnden Ärzten in der Uni Tübingen, wo er behandelt wird, gesprochen. Die hatten absolut nichts dagegen. Ich habe sogar ein Schreiben von dem Arzt an die Krankenkasse bekommen. Darin steht, dass die Weihrauchtabletten empfohlen werden, da er durch das Cortison einen hohen Blutzuckerwert hat. Und man glaubt es kaum, die Krankenkasse bezahlt für 3 Monate! Danach wollen die nochmal ein Attest ob auch wirklich die gewünschte Wirkung da ist. Mein Vater nimmt jetzt seit einigen Tagen kein Cortison mehr, dafür aber 3 x 4 Weihrauchtabletten. Es läuft alles sehr gut und er hat auch keine Kopfschmerzen. Er ist einfach nur etwas müde und schlapp, das könnten aber auch Spätfolgen der Bestrahlung sein. Er ist wirklich fast der "Alte"! Alles in Allem sind wir mit dem bisherigen Kranheitsverlauf sehr zufrieden (sofern man "zufrieden" sagen kann, aber wenn man sich die anderen Geschichten durchliest, ist man wirklich glücklich, dass es momentan so gut läuft). Mein Vater wird nächste Woche für 3 Wochen in die Reha gehen. Ich hoffe, dass er sich dort gut erholen kann. Was danach passiert, steht in den Sternen. Auf jeden Fall ist am Donnerstag sein erstes MRT nach der OP. Wir sind alle total hibbelig und hoffen auf Positives. Aber unsere Hoffnung haben wir nie aufgegeben. Liebe Katja, dir und deiner Familie wünsche ich Kraft, mit der Situation so positiv wie nur möglich umgehen zu können. Deinem Vater wünsche ich die Kraft, an sich zu glauben. Ich finde, dass Glaube und Hoffnung zwei wichtige Aspekte sind, die einem in so einer Situation Stärke geben. Glioblastom bedeutet nicht gleich, dass der Mensch, den man so liebt morgen weg ist. Ich möchte auch nicht schreiben, dass du so viel wie möglich Zeit mit deinem Vater verbringen sollst etc., ich finde, das klingt so endgültig. Viel mehr sollst du weiterhin positive Gedanken haben - es mag komisch Klingen, aber ein Professor an der Uniklinik sagte mir, das ist die beste Medizin - und daran glauben wir!

Schöne Grüße
Stella

Geändert von Stella333 (31.03.2008 um 12:07 Uhr)
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