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#1
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AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?
Hallo Claudia,
wie die anderen schon geschrieben haben, ist jeder Krankheitsverlauf anders. Dass Du "vorbereitet" sein willst, kann ich gut verstehen. Mir ging es damals ebenso und ich habe jede freie Minute im Netz verbracht auf der Suche nach Informationen. Dass Du dieses Forum gefunden hast, ist bestimmt richtig. Hier findest Du auf (fast) alles eine Antwort und es ist immer jemand hier, der zuhört oder einen guten Ratschlag hat, wenn es vielleicht mal zu Problemen oder Unsicherheiten kommt. Was die prophylaktische Kopfbestrahlung angeht, so ist das beim Kleinzeller ein übliches Procedere. Die Ärzte werden aber sicherlich eine solche Behandlung gar nicht erst vorschlagen, wenn aufgrund der Vorgeschichte Deiner Mami die möglichen Nachteile überwiegen. Bei Zweifeln sprichst Du sie vielleicht am besten direkt darauf an. Alles Gute, Helga |
#2
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AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?
Hallo Claudia,
mein Mann hat seit 15. Juni 07 die Diagnose kleinzelliges Lungenkarzinom mit Metastasen in den Lymphen. Nach einem Chemozyklus von 6 Behandlungen (nach 4 Behandlungen war er bereits ganz verschwunden) und der Kopfbestrahlung kam der Tumor Mitte Dezember zurück. Jetzt hat er nächsten Donnerstag die 6. Behandlung vom 2. Chemozyklus (nach 4 Behandlungen war das Biest wieder weg). Außer den 3-4 Tagen nach den Chemos arbeitet er jeden Tag. Er ist zwar nicht voll einsatzfähig, aber wir sind sehr zufrieden. Am 23.4. werden wir für 4 Wochen in der USA mit dem Wohnmobil die Westküste erkunden. Wir wissen, dass er danach wahrscheinlich wieder zur Chemo muss, aber er verträgt sie ganz gut und so wird es hoffentlich noch lange bleiben. Liebe Grüße Sigrid
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Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
#3
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AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?
Hallo an Alle,
ich habe am Samstag das Gespräch mit der Ärztin meiner Mutter gesucht und sie mit meinen Erkenntnissen aus dem Forum konfrontiert. Im Ergebnis musste sie zugeben, dass die Überlebenswahrheit zwischen den häufigen Zahlen ein halbes bis anderthalb Jahren liegt. Zum Verlauf der Krankheit, insbesondere zum Ende hin, konnte sie mir auch keine Angaben machen. Sie sagte jedoch, dass man mit den Medikamenten noch nicht am Ende wäre und dann auch noch Bestrahlung o.ä. kurzzeitig "Luft machen" könnte. Meine Ma bekommt derzeit ja die 1. Chemo mit Étoposid und Carboplatin (zunächst 4x bzw. 6x). Ich gehe also erstmal von nur einem verbleibenden Jahr mit meiner Ma aus und versuche mir nicht auszumalen, was das Jahr beinhaltet. Den Tipp mit dem Psychologen befolge ich bereits und hoffe auf baldige Erfolge für meine innere Ruhe. Mein Neurologe hat mir auch was aufgeschrieben. Was machst Ihr so zum Ablenken ? Pflegt Ihr Eure Angehörigen zu Hause (dort wohnen o.ä.)? Ich dank Euch und halt Euch auf dem Laufenden, wenn ich darf LG Claudi |
#4
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AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?
Hallo Claudi,
als das mit dem Ablenken kommt natürlich auf den Patienten an. Wir haben eine Firma und ich plane ihn immer wieder zu Kundenterminen ein. Er kann - muss aber nicht. Es können jederzeit auch unsere Mitarbeiter die Termine wahrnehmen. Wir haben für meinen Mann einen privaten Bereich. Er kann sich also jederzeit zurückziehen, wenn er müde ist. Das baut ihn auf. Pflegen werde ich meinen Mann, wenn es soweit ist, zuhause. Ich bekomme da Unterstützung vor der "Brücke". Das ist ein onkologischer Pflegedienst. Liebe Grüße Sigrid
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Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
#5
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AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?
Liebe Didi-mei,
die Frage mit dem „was kommt dann, nach dem Jahr? Nach der Zeit, wo man noch „etwas tun kann“? Und wie kann ich das dann bewerkstelligen, und WO?“ stelle ich mir auch immer wieder. Ich kann das nicht mit ihr besprechen, das würde sie zur Zeit völlig überfordern – wir müssen dann mit ihr entscheiden, wenn es soweit ist. Zu Hause pflegen würde erfordern, dass ich mich zumindest beurlauben lassen können müsste –- sonst könnte ich das nicht leisten. Ob mit oder ohne Pflegediensthilfe. Ich weiss auch überhaupt nicht, was kommt. Ich versuche nur, mich weitestgehend zu informieren, welche Möglichkeiten da sind, damit ich in dem Moment, wenn ich sie brauche, nicht völlig überrollt werde. Aber richtig konkret planen – das geht irgendwie überhaupt nicht mehr. Die Ärzte haben mir auch gesagt: „man kann immer was tun!“ – was genau, das wurde nicht gesagt. Aber soll meine Ma bis zum letzten Atemzug im Krankenhaus liegen? Das möchte ich auch nicht…soweit die Theorie. Schicke dir ein Päckchen Kraft, und schön, dass du dir Hilfe und Unterstützung für dich selbst suchst! Pass auf dich auf. Und versuche, die schönen Momente, die es AUCH gibt, wahrzunehmen und zu geniessen. Alles Liebe vom Blümchen
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In uns allen findet sich die Quelle höchster Weisheit - die Quelle der Liebe. (Thich Nhat Hanh) |
#6
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AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?
Gestern gings Mama schlecht im Krankenhaus nach der 3. Dosis im 2. Chemodurchgang. Sie bekommt jetzt regelmäßig die MCP-Tropfen, damit diese Übelkeit zurückgeht. Das Schlimme dabei ist, dass sie immer weiter abnimmt, weil der Appetit fehlt. Und wenn sie was isst, dann 1 Scheibe Brot oder so. Was tut Ihr, um etwas in die Lieben hineinzubekommen ?
Ein anderes Problem sehe ich im Stolz meiner Mutter. Sie ist unglaublich stark, verkennt aber die Grenze zum Hilfe suchen. Sie würde nie die Schwester rufen im Krankenhaus oder wenn ich zu doll Hilfe anbiete wird sie richtig bös. Das Perücketragen ist eine unglaubliche Erniedrigung bzw. Entwürdigung für sie. Immer zählt was die Leute denken... Sie beschäftigt sich damit mehr als mit ihrer Gesundheit. Habt Ihr ERfahrungen damit, wenn man zur Anschlussheilbehandlung mitfährt ? Ich wollte das tun, weils der letzte "Urlaub" sein könnte. Danke Euch Claudi |
#7
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AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?
Hallo Didi-mei,
nicht dass du denkst, ich wollte nur von mir erzählen. Es war eher als Antwort auf deine Frage gedacht "wie macht ihr das?" Das Problem mit dem Appetit haben wir auch - es hilft nur, immer Kleinigkeiten anzubieten. Oder irgendwas kräfigendes reinzumischen, hab ich hier gelesen. Viel geht eben nicht. Und das "Haarproblem" kennen wir auch...ach, es ist traurig alles. Wünsche dir Kraft!! Blümchen
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In uns allen findet sich die Quelle höchster Weisheit - die Quelle der Liebe. (Thich Nhat Hanh) |
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