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Alt 22.08.2003, 20:06
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Standard LEUKÄMIE - mein Papa musste sterben

Liebe Claudia,

wenn ich deine Berichte lese, dann erkenne ich meine Gedanken manchmal sehr gut wieder! Mir ging es- und geht es auch heute noch oft so- daß ich auf die Ärzte stinkwütend bin!
Es kommen immer wieder diese schrecklichen
Erinnerungen auf, als die Ärzte meinten, sie hätten jetzt noch 12 Blutkonserven für ihn, mehr könnten sie nicht anfordern, da er eine so seltene Blutgruppe habe.
Ich war so gelähmt und geschockt in diesen Momenten. Jetzt noch denke ich manchmal, was wäre gewesen, wenn sie ihm mehr Blut gegeben hätten? Aber jetzt spüre ich innerlich irgendwie, daß das alles nicht zu seinem frühen Gehen geführt hat. Sein Körper war schwach, es kamen soviele Dinge zusammen.
Es ist furchtbar und grausam, aber aus irgendeinem Grund hat es so sein müssen, daß Tom so früh schon gehen mußte.
Ich werde nie verstehen warum, denn alles war so wunderschön, und wir hätten sicher ein wunderschönes Leben zusammen gehabt- mit Höhen und Tiefen(das würde ich mir mehr wünschen, als alles andere auf der Welt!).
Mir hilft der Glauben, daß unsere Lieben immer noch bei uns sind, anders als damals, aber noch genauso nah.
Es war am Anfang sehr sehr schwierig, und ist es auch heute noch! Es kommen soviele Höhen und Tiefen und manchmal kommt man wirklich an seine Grenzen. Es bringt dir wirklich nichts, wenn man so kurz danach sagt, es wird schon wieder, das Leben geht weiter.
Ich möchte dir aber auch versuchen etwas Mut zu machen, daß der Schmerz und die Wut mit der Zeit an Stärke verlieren.
Vielleicht tut es dir und deiner Mutter gut, wenn ihr viel zusammen darüber redet.Mit den Menschen, die bei am Schluß eng zusammen waren, als wir uns von Tom verabschiedet haben, fühle ich mich immer noch stark verbunden. Es tut mir immer so gut, wenn ich mit ihnen zusammen bin.
Meiner Erfahrung nach bringt es am Anfang wirklich nicht allzuviel, wenn man mit Freunden darüber redet, weil sie selber auch mit der Situation überfordert sind, und ich wahnsinnig empfindlich auf alles reagiert habe.
Irgendwann ergibt es sich, daß man ein schönes Gespräch über den Menschen führt, den man so vermisst und an den man schöne Erinnerungen hat.

Ich würde diese SCHEISS Krankheit am liebsten zerfetzen und darauf herumtrampeln!

Ich wünsche dir alles liebe!
Jenny
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