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#1
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AW: BK und Kinderwunsch
Liebe Ursula,
ich bin 2 mal an BK erkrankt und habe 2 Kinder. Meine Erstdiagnose war 1996 und meine Tochter gerade mal ein Jahr alt. 2003 war ich wieder schwanger, mein Sohn ist heute 4 Jahre und es lagen 7 Jahre dazwischen. Ich war bei der humangenetischen Beratung als ich erfuhr, dass ich zum zweiten Mal schwanger war. Genau Zahlen gab es nicht, klar, könnte es evt. sein, dass Erbgut beschädigt wäre, doch ich ließ mich von meinem Gefühl leiten und machte keinerlei genetische Untersuchung mit. Das ist auch gut so für mich gewesen, mein Kleiner zeigt mir jeden Tag, dass diese Entscheidung super war. Eines muss ich aber noch anregen, ich weiß, dass ich BRCA1 Trägerin bin, seit 1 Jahr. Hätte ich es evt. vorher gewußt, weil 50% können meine Kids mit abbekommen haben, hätte ich eine DNA Untersuchung machen lassen. Meine Entscheidung aber wäre aber dieselbe gewesen, ich hätte mich für mein Ungeborenes entschieden. Nicht egoistisch, nein, weil man nie mit Gewißheit sagen kann, welche Krankheit ausbricht. Es gibt so viele Dinge, die wir nicht wissen und da lasse ich Mutternatur doch die Entscheidung. Gestillt hatte ich aber mit der bis dato gesunden Brust nicht. Man muss abwägen, wenn du dir den Aufbau nicht machen lässt, musst du es dann machen, wenn dein Kind da ist. Meiner Meinung nach, lieber vorher alles machen lassen, selbst ohne Stillen, als wieder weg sein, wenn das Kind klein ist und dich braucht. Lg Kerstin |
#2
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AW: BK und Kinderwunsch
ihr lieben,
ich will dir, liebe kerstin, sagen, dass das BRCA1 gen erst ab 18 jahre gestestet wird. also - erst dann können deine kinder sich informieren, ob sie zu den 50% gehören, die es geerbt haben - oder zu den anderen 50%, die dieses gen nicht von dir haben. ich habe keine kinder. finde es aber absolut nachvollziehbat, dass du dich in jedem fallfür dein baby entschieden hättest. schließlich können wir ja nie alle krankheiten ausschließen "Nicht egoistisch, nein, weil man nie mit Gewißheit sagen kann, welche Krankheit ausbricht." außerdem: wer weiß, wo die medizin in 20 jahren steht? liebe kerstin, wurde mit dir auch über die eierstockentfernung geredet? was die 5 jahre betrifft: zumindest bei den hormonunabhängigen BK-arten, habe ich gestern auf der onkologie erfahren, ist die wahrscheinlichkeit, nach 5 jahren einen rückfall zu bekommen, ziemlich klein. natürlich - eine gewisse unsicherheit und angst bleibt uns immer. und was die genträgerinnen betrifft, gibt es ja auch noch das risiko, ein zweites mal zu erkranken. liebe ursula, ich würde eine zweite meinung einholen, und auch wirklich nichts übereilen. du bist ja erst 30 und hast noch eine gute weile zeit. ich wünsche dir jedenfalls von herzen, dass du eine möglichkeit findest, mit der du zufrieden bist. du hast ja die chemo erst kurz hinter dir und eine weile, so denke ich, braucht der körper schon, um sich zu erholen. alles liebe suzie |
#3
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AW: BK und Kinderwunsch
Hallo liebe Ursula,
eigentlich kann ich zu Deiner Frage gar nichts sagen, aber Deine Worte haben mich sehr berüht. Wenn Du meine Tocher wärst, die ich leider aus anderen medizinischen Gründen nie bekommen habe, würde ich Dir sagen, tue jetzt alles was wichtig ist im Kampf gegen den Krebs. Deine wunderbare Familie und Deine 2 Wunschkinder brauchen ihre Mutter. Dein Wunsch nach einem weiteren Kind ist für mich sehr verständlich, aber wichtig ist: DU hast eine wunderbare Familie und für die mußt Du gesund werden und bleiben. Ganz liebe Grüße Gloria |
#4
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AW: BK und Kinderwunsch
Hallo Suzie, hallo Ursula
ich habe im Januar 2007 Eierstöcke und Gebärmutter entfernt bekommen. Mir war auch noch nach Kindern zu Mute, doch ich habe ähnlich gedacht, wie Gloria beschrieben. Ich habe zwei gesunde Kinder, die aber in vielen Krankheitszeiten auf mich verzichten mussten, und es ist immer noch nicht absehbar, wann es OP mäßig ein Ende hat. Daher hatte ich mich entschieden, die Kraft für meine Kids aufzubringen, die ich habe und nicht noch mehr Leid und Verzicht von mir meinen Lieben zuzumuten. Ein Bauchgefühl, manchmal, wenn ich Babys sehe, denke ich schon daran, doch die die Angst, nochmals zu erkranken, meine Kids wieder alleine zu lassen, treiben mich immer wieder zu der Aussage, ich habe für "mich", die beste Entscheidung getroffen und auch für die, denen ich schon genug Sorgen mache. Lg Kerstin |
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