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Alt 04.09.2003, 03:27
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Hallo Birgit,

ich habe heute noch einmal mehrere web-sites zum Thema "Tumornachsorge" bei Nierenzell-CA studiert. Das Informationszentrum für Standards in der Onkologie (ISTO) der Deutschen Krebsgesellschaft und Deutschen Gesellschaft für Urologie gibt für die Nachsorge folgende Empfehlungen, wobei sie im gleichen Atemzug darauf hinweisen, dass "der Nutzen einer systematischen (strukturierten) Nachsorge [bisher nicht erwiesen ist]".

- Anamnese
- klin. Befund
- Röntgen Thorax
- CT bzw. MRT Abdomen, wenn Befund unklar(hier ist vermutlich der Sonographiebefund gemeint)
- Labor: Kreatinin

Diese Untersuchungen sollten in den ersten beiden Jahren nach der OP vierteljährlich, im 3. und 4. Jahr nach der OP halbjährlich und ab dem 5. Jahr einmal im Jahr durchgeführt werden. Die Tumornachsorge sollte insgesamt 10 Jahre andauern.


Auf anderen web-sites wiederum, wird ein breiteres Spektrum an Untersuchungen empfohlen (z.B. Knochenszintigraphie alle 6 Monate, Röntgen (Thorax) in 2 Ebenen, Labor: BSG, AP, Hb).
Eine CT-Untersuchung des Thorax scheint jedoch auch hier nicht zum Standard zu gehören (ist aber vermutlich zuverlässiger als nur Röntgen).
Was ich daraus schließe ist, dass es für die Nachsorge keine klaren Richtlinien gibt. Es werden lediglich Empfehlungen ausgesprochen. Die Entscheidung, welche Untersuchung bei welchem Patienten zu welchem Zeitpunkt durchgeführt werden soll, liegt letztendlich beim behandelnden Arzt. Und dabei spielen sicher auch soche Faktoren, wie das primäre Tumorstadium des jeweiligen Patienten oder die individuellen Erfahrungswerte des Arztes eine Rolle.
Als Patient hat man jedoch auch Möglichkeiten die Entscheidung der Ärzte zu beeinflussen. Wenn ein Patient z.B. Beschwerden oder Befürchtungen bzgl. Metastasen äußert, wird wohl kein Arzt eine detailliertere Untersuchung verwehren.

Einen Tip kann ich Dir vielleicht noch geben. Achtet bitte darauf, dass bei jeder CT-Untersuchung Kontrastmittel verwendet wird (man sieht dadurch alles viel genauer)! Die Radiologische Praxis, in der mein Vater als Erstes war, hat kein Kontrastmittel verwendet. Vielleicht hätte man seinen 2. Tumor dann noch eher erkannt. So ist wieder ein Vierteljahr wertvoller Zeit verstrichen.


So, nun genug für diese Nacht. Es ist wieder sehr spät geworden.

Liebe Grüße

Heike
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