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  #13  
Alt 01.06.2008, 13:59
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Linnea Linnea ist offline
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Registriert seit: 18.07.2007
Beiträge: 1.337
Standard AW: Jetzt doch zum Psychologen !

liebe elke,

och mensch, da kommt aber auch eine menge zusammen bei dir. allein finanzielle knappheit kann sooo belastend sein. und wenn man dann eigentlich mehr als genug mit sich zu tun hat... arme elke

daß du dich bei alledem überhaupt nicht gut fühlst, ist nur allzu verständlich. da mußt du auch kein schlechtes gewissen haben. schließlich ist eine aktuell laufende krebstherapie nicht die einzige möglichkeit, wie man sich im leben überbelastet fühlen kann. eine bekannte von mir meint oft, sie könne mir nichts von ihren sorgen um ihre demenzkranke mutter "vorjammern", weil es mir doch viel schlechter ginge. aber wenn ich sehe, wie sehr sie davon belastet ist und wie wenig verständnis ihr unmittelbares umfeld für ihre situation aufbringt, bin ich mir da gar nicht so sicher.

kurz: ich finde diese künstlichen hierarchien von "leiden" einfach daneben! gerade ein "unsichtbares" leiden stößt so oft auf unverständnis oder reaktionen wie: jetzt isses auch mal wieder gut! wenn man mit einem gipsarm herumläuft, erntet man überall mitleid, aber psychische probleme sind für andere weder so offensichtlich noch in ihrer entstehung so nachvollziehbar. ich denke, wenn man eine krebserkrankung hat, eine therapie hinter sich hat wie du, dann hinterläßt das alles spuren in der seele. wenn ich deine worte hier lese, denke ich: meine güte, was muß elke für eine starke frau sein, daß sie so lange nicht unter übermäßigen ängsten gelitten hat und es bis hierher ohne psycho-hilfe geschafft hat. wie gesagt, bei mir kam das gleich am ende der ersten therapiephase. solange man mitten drin steckt, mobilisiert man ja unglaubliche kräfte in sich, um das alles durchzustehen. oft kommt es dann raus, sobald man etwas lockerlassen kann und kein therapieziel mehr vor augen hat. und bei dir kommt es erst, wenn du noch einen haufen anderer probleme hast. du mußt über eine besondere seelische stärke verfügen und ich wünsche dir so sehr, daß du sie bald selbst wieder in dir spüren kannst!

liebe elke, für mich hört sich das auch alles so an, als könnte dir ein geeignetes medikament vorläufig viel leid ersparen. aber letztlich kannst nur du entscheiden, welche art von therapie für dich in frage kommt. wie auch immer du es angehst: ich wünsche dir alles, alles gute dafür!

sei ganz herzlich gegrüßt von
deiner linnea
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Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
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