Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 05.08.2008, 10:04
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.06.2008
Beiträge: 842
Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Liebe Conny,

danke für Deine lieben und offenen Worte. Natürlich habe ich Deine und Jörgs Geschichte und die Deines Papas gelesen. Und insbesondere vor Deiner Stärke habe ich größte Hochachtung. Und das meine ich ehrlich, keine Phrase, kein Daherschreiben. Conny, Du bist für mich hier eine zentrale Person, da Du es schaffst, bei Deinem Schicksal immer noch anderen zu helfen.

Ich habe auch von Deiner Trauer und Verzweiflung gelesen, was mich immer sehr berührt. Denke aber, das Du einfach "mehr Recht" dazu hast: Es ging und geht um Deinen Ehemann, und Ihr mußtet den Weg bis zum Ende gehen.

Beim mir ist mein Papa und psychisch meine Mama betroffen, zu denen ich sicher ein sehr enges Verhältnis habe. Aber wir stehen am Anfang des Weges und wenn es jetzt schon nicht mehr reicht? Was wird, wenn es meinem Vater mal schlechter geht?

Hatte gestern aber noch ein Erfolgserlebnis. Meine Mama hatte bei einem Psychologen einen Termin in drei Wochen bekommen. Habe es gestern abend noch geschafft, diesen Termin auf kommenden Donnerstag vorzuverlegen. So versuche ich, mich über die kleinen Dinge zu freuen, die ich machen kann. Und heute beginnt die Chemo bei meinem Papa.

Viele Grüße
von Kirsten
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 05.08.2008, 21:28
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.06.2008
Beiträge: 842
Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Habe da noch eine Frage:

Mein Papa hatte heute seine erste Chemo. Bislang geht es im sehr gut.
Dabei hat er auch die Ergebnisse der letzten Blutuntersuchung von vor einer Woche bekommen:
Der Tumormarker war nie besonders hoch und ist jetzt sogar von 660 (vor der OP) auf 137 gesunken. Obwohl noch gar nichts gemacht wurde. Kann das sein? Ist das ein gutes Zeichen?
Das "Gamma GT" (?) liegt bei 1083.

Kann mir jemand helfen, wie wir diese Werte beurteilen können?

Danke und allen eine gute und angenehme Nacht, ohne Ängste, Sorgen und Trauer.

Eure Kirsten.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 05.08.2008, 21:49
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.12.2006
Beiträge: 1.266
Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo liebe Kirsten,

erstmal danke für deine lieben Worte. Hierzu schreibe ich später aber mal was in Jörgs Thread, wenn ich die Kraft dazu habe - momentan siehts damit schlecht aus.

Will lieber versuchen, deine Fragen zu beantworten:
Also mit den Tumormarkern ist doch super, wenn diese ohne ersichtlichen Grund fallen. Normal sind Werte von ca. < 34. Du siehst ja, es kann alles sein!

Gamma-GT sind Leberwerte - und ... naja, 1083 sind nicht sehr erfreulich. Normal sind wohl so bis 60 U/l.
Hmm, Jörg hatte auch um die 1000.

Aber dennoch bin ich der Meinung, lasst euch von WERTEN nicht beeinflussen. Es bringt nichts außer Frust. Diese beiden Zahlen sind nicht alles. Entscheidend sollte in aller erster Linie das Befinden sein.

Toi, toi, toi und gönn dir deine kleinen Freuden. Man ist ja gezwungen andere Prioritäten zu setzen.

Alles Liebe!
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 10.08.2008, 13:35
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.06.2008
Beiträge: 842
Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo Ihr Lieben,

Mein erster Beitrag hier hieß "Was tun, wenn der Patient stärker ist, als der Ehepartner?" Eigentlich müßte ich da jetzt wieder reinschreiben, denke, dass ich das aber auch hier ergänzen kann.

Meinem Vater geht es recht gut. Er hat die erste Chemo gut vertragen, die Schmerzen sind im Griff, er geht wieder spazieren und macht die ersten Arbeiten in seinem geliebten Garten. Freitag waren meine Eltern mit Freunden essen und gestern haben sie sich mit Freunden zum Karten spielen getroffen. Alles toll. Leider mußten sie dann aber sehr früh nach Hause, aber nicht weil mein Vater nicht mehr konnte, sondern wegen meiner Mutter.

Mein Vater macht sich unbändige Sorgen, hat ein schlechtes Gewissen (!!!!), dass er meiner Mama nicht richtig helfen kann und sorgt sich um Ihre Zukunft. Mittlerweile beginne ich, die Angst und Panik meiner Mama zu akzeptieren, ihr nicht mehr böse zu sein, sondern sie als genauso Hilfebedürftig zu sehen. Will jetzt auch genauso für sie da sein, wie für meinen Vater, ihr zeigen, dass auch sie nicht alleine ist, egal was kommt.

Hat jemand ähnliche Erfahrugen gemacht? Bin für jeden Tipp dankbar, wie wir damit am besten umgehen.

Liebe Grüße von Kirsten.
- hat jetzt Uralub - ist dieses Wochenende nicht zu den Eltern gefahren - hat am Freitag ein Freundespaar eingeladen - war gestern auf einer Geburtstagsfeier - wird erst morgen wieder ins Elternhaus fahren.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 12.08.2008, 18:32
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.06.2008
Beiträge: 842
Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo zusammen,

mein Papa hat gerade angerufen. Er hat heute seine 2. Chemo bekommen. Bei der Blutabnahme wurde festgestelt, dass sein Hb auf 9,6 g/dL gesunken ist (1. Wert um 14, dann 11,6, jetzt 9,6).
Kann mir jemand sagen, wie kritisch der Wert ist? Habe gelesen, dass bei zu geringem Wert der Sauerstoffgehalt im Blut nicht hoch genug ist und die Chemo nicht richtig wirken kann.

Nun soll er "Kreuzblut" genommen / gemacht / gesucht werden? Kennt das jemand?

Ratlose Grüße
von Kirsten.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 12.08.2008, 18:35
gela47 gela47 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.03.2008
Ort: bayern
Beiträge: 71
Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

das ist ganz einfach, bei einem wert unter 10 bekommt dein papa bluttransfusionen , so dass der hb wert wieder über 10 steigt, ist wie doping bei sportlern grins , kein grund zur aufgregung, nach der transfusion ist dein papa wieder voll fit , so ists jedenfalls immer bei meinem mann
__________________
hoffnungslosigkeit ist das ende aller dinge.

am 14.10.08 für immer eingeschlafen , in meinem herzen wird er immer weiterleben
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 12.08.2008, 18:38
Benutzerbild von BirgitF
BirgitF BirgitF ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.09.2007
Ort: Rheinland
Beiträge: 198
Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo Kirsten,

"Kreuzblut" nennt man das Ergebnis, das man bekommt wenn getestet wird, um die richtige Sorte Blut für eine Transfusion auswählen zu können.

Bluttransfusionen helfen gut und relativ schnell, wenn die HB-Werte zu stark gesunken sind und erhöhen sie wieder. Bei meinem Vater waren sie bei unter 4 als er eine Konserve bekam.

Liebe Grüße
Birgit
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 15.08.2008, 19:59
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.06.2008
Beiträge: 842
Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Liebe Gela, liebe Birgit,

danke für Eure so schnelle Hilfe. Hatte direkt abends noch mit Papa telefoniert und von Euren Erfahrungen berichtet!!!! Hat er sich riesig drüber gefreut.

Erst gabs noch einen riesigen Schrecken: Gestern abend und heute morgen ging es im richtig übel, er mußte sich heftig übergeben. Dann plagt ihn noch eine deftige Bronchitis mit Heiserkeit, wo auch immer das noch herkommen mußte!?

Also ist er direkt heute morgen zum Onkologen. Der hat dann erst mal Blut abgenommen, ihm ein Antibiotikum verpaßt und ihm eine Infusion gegen die Übelkeit gegeben. Als die durch war, gabs dann schon die Blutergebnisse: der Hb-Wert ist nach kurzzeitigem Fallen auf 9,1 wieder von alleine auf die 9,6 gestiegen. Aber noch Besser: das Gamma-GT ist auf unter 700 gefallen!!! Der Onkologe meint, dies gäbe Anlaß zur Hoffnung, das mein Papa auf die Chemo positiv anspricht.

Morgen fahren wir wieder übers WoEn zu meinen Eltern. Ich freue mich auf zwei vielleicht sogar mal entspannte Tage dort.
Ach, all Ihr Lieben, drückt doch - bitte - bitte - bitte - die Daumen, dass der Onkologe Recht hat und sich nicht irrt.

Kirsten.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:58 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55