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  #1  
Alt 09.09.2008, 16:23
SAMmy77 SAMmy77 ist offline
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Daumen runter AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Bin neu hier und werfe erst mal ein nettes "Hallöchen" in den Raum....

auch ich habe eine Strahlentherapie 2004 hinter mir.... und was ich hier so lese hört sich auch alles garnicht so schlimm an.... doch leider war es bei mir ganz anders.
Mein Bestrahlungsgebiet war die linke Gesichtshälfte mit Schwerpunkt auf den UK-Knochen. Dazu wurde mir eine Art Maske angefertigt auf der die Bestrahlungspunkte eingezeichnet waren. Diese Maske wurde nach dem Aufsetzen re + li am Tisch befestigt damit keine Bewegung mehr möglich ist. Schon das alleine bereitete mir Platzangst. Die Bestrahlung selber ist ja sehr kurz und schmerzlos. Doch leider bekam ich sehr schnell - so etwa nach 5 - 6 Bestrahlungen starke Nebenwirkungen: offene Schleimhäute im Mund - exreme Schluckbeschwerden mit starken Schmerzen- Verlust des Geschmacksinns - starke Übelkeit. Nach jeder täglichen Bestrahlung war ich so müde und schlapp, dass ich den Rest des Tages im Bett mit Schlafen verbrachte.
Durch die geringe Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme litt ich unter Flüssigkeitsverlust der mir über Infusionen wieder zugefügt werden mußte.
Da die Nebenwirkungen immer schlimmer wurden, beschloss ich nach Absprache mit dem Arzt die Bestrahlung vorzeitig abzubrechen.

Das waren meine Erfahrungen mit der Bestrahlung - leider nicht so angenehm
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  #2  
Alt 10.09.2008, 08:12
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Sammy

Deine Schilderung ist für mich ein Beispiel dafür, dass alles - so auch eine Strahlentherapie - unterschiedlich erlebt wird.
Und nach Art und Weise (Brustbereich oder andere Körperregionen) wird das auch alles sehr differenziert erlebt.

Ich habe "nur" mit Bestrahlungen der Brust und deren Umfeld Erfahrung und eben dahingehend gibt es auch sehr unterschiedlich Erlebtes.

Für Dich hoffe ich sehr, dass Du nach inzwischen 2 Jahren seit der Therapie eine gute Lebensqualität zurückerhalten hast

LG
__________________
Ilse
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  #3  
Alt 10.09.2008, 08:38
SAMmy77 SAMmy77 ist offline
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Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Ilse,

danke für Deine Worte.... zt. Zeit geht es mir den Umständen entsprechend gut.... mußte zwar letztes Jahr erneut operiert werden..... und inzwischen hat sich wieder ein neuer Knoten gebildet.
Aber von einer weiteren Strahlentherapie wurde abgesehen da der Erfolg gegenüber den Nebenwirkungen zu gering wäre.
Kopf hoch und positiv denken, das versuche ich umzusetzen - aber nicht immer leicht.

LG Angy
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  #4  
Alt 17.09.2008, 16:02
Benutzerbild von jojo08
jojo08 jojo08 ist offline
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Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo,
ich werde nächst Woche zum ersten Mal bestrahlt. Habe ein Bronchialkarzinom Stadium IV.
Am Mo. war ich zum Vorstellungsgespräch in der Strahlenkilinik. Die Oberärztin hat mir den Ablauf der Bestrahlung sowie die evtl. Nebenwirkungen etc. ausführlich erklärt.
Heute Mi. war ich zur Lungenfunktionsprüfung und zum CT. Man hat mir
mit einem Edding auf den Brustkorb Markierungen angezeichnet.
Diese dürfen nicht abgewischt werden, da sie am nächsten Mi. zur Simulation benötigt werden. Das Fachpersonal sowie die Ärztin war sehr freundlich und nett.
Nächsten Mittwoch gehe ich dann stationär in die Strahlenklinik,. Ab Do. werde ich dann bestrahlt. Sobald ich wieder zu Hause bin, werde ich dann mein Bericht fortsetzen.
Viele Grüsse
Gabi
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  #5  
Alt 17.09.2008, 18:51
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Angelika,
auch ich finde es eine "tolle" Idee, uns zu fragen, wie es sich bei Bestrahlungen anfühlt! Leider bei mir - Schei...
Ich habe 20 Tomografien "auf dem Magenübergang zum Darm"bekommen.(Sept. 07)
Die Tomografie = Kombi - Gerät CT & Bestrahlung,
also vor jeder Bestrahlung erst ein CT, um die richtige Lage zu prüfen und dann gleich die ziemlich punktgenaue Bestrahlung.Damit nicht unnötig dichtliegende Organe bestrahlt werden. Bedeutete für mich : ca. 20 Min. ganz still liegen.Die eigentliche Bestrahlung war aber nur 4 Min.( hörte sich an wie eine Holzrassel - somit habe ich immer gesagt, mein Medizinmann tanzt um mich rum und zerstört den Krebs.)
Also neue Form, hier wurden mir auch vorher Markierungen gesetzt.Das liebe Personal , war sehr nett und hat mir auch gerne noch Fragen beantwortet.
War z.B. irretiert, daß die Markiereungen bis in die Schamgrenze gingen.
Mußte so natürlich ziemlich freizügig dort liegen - nicht sehr angenehm!Vor allem wenn man nur noch 43 kg wiegt (Glatze machte mich nicht schöner)- und dann noch ein Foto davon!
Bekam aber nach dem Ausrichten, ein Laken drüber. Leider war es im Raum recht kalt - somit das Laken auch. (Der Raum mußte so kühl sein, wegen des Gerätes, doch es wäre schön, wenn die Laken wenigstens etwas angewärmt wären.)
Man erklärte mir, daß die Markierung bis dorthin nötig wäre, weil die Beckenknochen ein stabiler Punkt seien und das ja wichtig, für die Richtige Lage ist.
Man hatte mir auch vorher gesagt, daß ich etwa eine halbe Std. vorher ein Medikament gegen Übelkeit nehmen muß - darf mich ja im Gerät nicht einen Millimeter bewegen.Übelkeit, ist wohl deshalb bei mir nicht aufgetreten.
Habe auch die Möglichkeit einen späteren Termin zu bekommen, somit konnt ich vorher versuchen, mal etwas zu essen!
Die erste Woche ging es auch gut - doch dann, war es nötig auch danach Medikamente zu nehmen - Die Schmerzen in der Wirbelsäule bekam ich damit halbwegs in dem Griff- doch gegen die Magenschmerzen, war es fast nicht möglich anzukommen. (Denke, so schlimm schmerzt auch ein Magengeschwür!)
Klar mein Magen wurde ja abgebrannt!
Essen ging fast gar nicht- nur flüssige Zusatzernährung hielt mich noch einigermaßen zusammen. Doch durch die inneren Verbrennungen, war auch die Aufnahme gestört - somit habe ich auch noch Gewicht verloren. ( Am Ende hatte ich gerade noch 39,5 kg!)
Am Wochenende hatte ich zwar "frei", aber die Beschwerden blieben.
Schön, war aber die Umsicht des Personals- ich bekam durchsichtige Kleber am Freitag auf die Markierungen - somit konnte ich mal richtig duschen! Der Körper freute sich auf das warme Wasser!
Hätte am liebsten abgebrochen - aber, wie es so schön heißt, ohne "Schweiß" kein Preis!
Äußere Verbrennungen, sind "Gott, sei Dank" nicht entstanden.
Die Magenschmerzen haben erst nach 8 Wochen nachgelassen - dann war wohl die Vernarbung entstanden und ich hatte ,kurz danach, dadurch eine erneute Verengung und wieder Schmerzen beim Essen - also 2x Ballonerweiterung nötig.
Die Tomografie, hat aber gute Ergebnisse gegen den Krebs gebracht.
Leider ist meine Schilddrüse jetzt vergrößert- wohl zuviel CT´S! Aber die Nebenorgane leben noch!
Also trozdem, wenn´s geht nicht nochmal an der Stelle!
Gruß Speedy
__________________
NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007
lange partielle Remission 08 (watch & wait)
2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08
Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!!
2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus

Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so!
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  #6  
Alt 29.12.2008, 13:11
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Registriert seit: 07.08.2006
Ort: 27574 Bremerhaven
Beiträge: 423
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo, liebe Angelika, hallo zusammen!
Ich denke, du Angelika bist zwar mit deiner Ausbildung mittlerweile schon weiter aber vielleicht besteht jetzt doch noch allgemeines Interesse an diesem Thema. Schön, dass du nach solchen Dingen fragst.
Ich habe Speiseröhrenkrebs, Rezidiv nach 3Jahren, Oktober 2005 wurde "nur" eine große OP gemacht.
Jetzt steht zur Behandlung des Rezidivs eine insgesamt 7Wöchige Strahlentherapie an. 2Wochen davon sind stationär, da sie mit einer Dauerchemo(5FU) verbunden ist.
Die Behandlung ließ sich erst sehr gut an, musste dann aber leider unterbrochen werden, da sich als Nebenwirkung auf die Therapie eine Lungenentzündung entwickelte. Die scheint nun ausgestanden zu sein und so habe ich heute die Strahlentherapie wieder frohen Mutes aufgenommen. Der war mir durch dieses Abwarten-Müssen etwas abhanden gekommen.
Im Wesentlichen habe ich mich in der Strahlenabteilung bisher gut aufgehoben gefühlt(13x), bin häufig auf mein Wohlbefinden , meine Ernährung, allgemeine Verfassung angesprochen worden, man gab mir immer wieder mal interessante Tips und Hinweise. Man ging auf mich persönlich ein, hat mich nicht nur als Patient Nummer soundso angesehen. Sondern freundlich mit Namen angesprochen. Das Essenkönnen und Schluckenkönnen ist dabei immer wieder Thema. Die Speiseröhre wird eben direkt bestrahlt. Auf Vorschlag nehme ich vor jeder Bestrahlung ein Tütchen Selen , soll die Schleimhaut entlasten. Ich bin 159cm und wiege jetzt 47kg, also viel weniger darfs nicht werden. Seit Beginn habe ich 1kg abgenommen. Einmal war eine Ansprache durch eine der Assisstentinnen etwas verunglückt. Aber ich denke, auch die Patienten sind nicht immer freundlich gestimmt und haben mal einen schlechteren Tag.
In meine erste Sitzung bin ich schon etwas beklommen hineingegangen, aber gut und erleichtert wieder herausgekommen.
Mit den Zeiten klappte es nicht immer so gut, aber es wird fast rund um die Uhr gearbeitet. Da kann auch mal etwas defekt sein. Ein einzelner Bestrahlungsdurchgang dauert bei mir auch etwas länger, da da Gerät 4-5mal neu eingestellt wird, bzw ich neu gelagert werde.
Was mir heute nicht gut gefiel, war die Übernahme durch die Ärztin, die aus dem Urlaub kam bzw. von dem der in Urlaub gegangen war. Sie hatte keine Unterlagen über meine Medikamentierung bezüglich der Lungenentzündung und zeigte sich mit dem BTM Rezept wenig flexibel/Anzahl der Tabletten (Würde bedeuten, dass ich mir alle 3Tage ein neues Rezept ausstellen lassen müsste, dass die Apotheke dann jeweils abrechnen könnte/Lasse ich mir also wieder beim Hausarzt ausstellen). Da ich nun heute einiges Fragen wollte, hatte ich mir das alles sehr genau aufgeschrieben und das war auch gut so!
Müde werde ich wohl auch von den Bestrahlungen, wobei es natürlich immer schwer ist auseinanderzuhalten was ist Wirkung von was. Aber ich muss schon recht viel schlafen!
Ich hoffe, mein Beitrag ist noch einigermaßen übersichtlich. Ich wünsche euch allen alles Gute und das nicht nur, weil jetzt bald 2009 ist!
Liebe Grüße Irmgard
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  #7  
Alt 29.12.2008, 13:31
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Ausrufezeichen AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo - hallo, liebe Angelika!
Na, was macht die Ausbildung???
Hier wäre es ganz schön, auch mal ein Feedback zu bekommen!
Also Toi- toi für alle Prüfungen im Leben!

Dir liebe Irmgard , wünsche ich ein schnelles Vorwärtskommen in der Behandlung und keine Weiteren Nebenwirkungen!
Gruß Speedy
__________________
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2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08
Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!!
2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus

Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so!
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