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#1
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AW: Nachbestrahlung nach totaler Prostata OP sinnvoll ???
Hallo,
ich war auf dem Urologenkongress in Stuttgart und da wurde in einem Vortrag zur Bestrahlung nach OP folgendes gesagt: 1.) sofort nur, wenn R1-Situation vorliegt (positiver Schnittrand) 2.) 4 Wochen nach der OP, wenn kontinent 3.) wenn nicht kontinent 6 Monate nach der OP 4.) hohes Grading (Gleason Score oder WHO ist kein Grund für die Nachbestrahlung 5.) wenn keine sofortige Bestrahlung durchgeführt wird, dann PSA-Verlauf abwarten und bei Rezidiv frühzeitig bestrahlen (ab 0,2 - 0,5 PSA) (Wert korrigiert, es war tatsächlich ein Fehler in der Kommastelle!) Die EAU und AUA-Guidelines empfehlen auch bei Samenblaseninfiltration und Kapseldurchbruch die sofortige Bestrahlung Wann sollte eine Bestrahlung direkt nach der Operation erfolgen? Eine Bestrahlung nach der Operation wird empfohlen, wenn folgende Risiken für ein späteres Lokalrezidiv vorliegen: positiver Schnittrand (R1), Samenblaseninfiltration oder Kapseldurchbruch. Dabei muss abgewogen werden, ob die Bestrahlung direkt im Anschluss an die Operation erfolgt oder zunächst ein Anstieg des PSA-Wertes abgewartet werden kann. Eine Bestrahlung sollte, wenn möglich, erst nach Wiederherstellung der Kontinenz durchgeführt werden. Eine verzögerte Bestrahlung sollte idealerweise bei einem PSA-Wert von 0,5 – 1,5 ng/ml begonnen werden Gruß Hansjörg Burger Geändert von Hansjörg Burger (29.09.2008 um 18:15 Uhr) |
#2
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AW: Nachbestrahlung nach totaler Prostata OP sinnvoll ???
Hallo Hr. Burger,
vielen Dank für die ausfühliche Antwort. Sie erwähnten in Ihrer Antwort folgendes --> Punkt 5) "Wenn keine sofortige Bestrahlung durchgeführt wird, dann PSA-Verlauf abwarten und bei Rezidiv frühzeitig bestrahlen (ab 0,02 - 0,05 PSA) --> Eine verzögerte Bestrahlung sollte idealerweise bei einem PSA-Wert von 0,5 – 1,5 ng/ml begonnen werden Ich verstehe nun nicht warum man bei einer verzögerte Bestrahlung bis zum PSA von 0,5 – 1,5 ng/ml wartet ??? Können Sie mir BITTE den Unterschied zw. den beiden genannten Punkten erklären ? Wie sind ihre Erfahrungen mit Bestrahlungen, speziell die Nebenwirkungen ? Besten Dank vorab. mfG M.Daniel Geändert von M.Daniel (28.09.2008 um 10:18 Uhr) |
#3
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AW: Nachbestrahlung nach totaler Prostata OP sinnvoll ???
Hallo Daniel,
das kann ich Ihnen auch nicht erklären, das sind die Unterschiede zu den Empfehlungen der amerikanischen Leitlinien und Leitlinien sind oft ein Kompromiss unterschiedlicher Meinungen und Einschätzungen. Kompromisse, die in zähen Verhandlungen und Beratungen erzielt werden. Bisher ging man in Deutschland von einem PSA-Wert von 0,8 - 1,5 aus als Schwelle für die Nachbestrahlung aus . Das hat sich geändert, erstmals hörte ich auf dem Urologenkongress in Berlin in 2007 von 0,4 und dies wurde in verschiedenen Vorträgen, die ich gehört habe, weiter nach unten korrigiert, so dass die Empfehlung in Deutschland mehr in die Richtung 0,2 bis 0,5 geht. Ich bin gespannt, was die deutsche S3-Leitlinie zu dem Thema sagen wird, die wahrscheinlich nächstes Jahr verabschiedet wird. Zum Abschluss: Leider gibt es in der Medizin keine "absoluten" Wahrheiten, weil sie mehr eine Erfahrungswissenschaft ist. Gruß Hansjörg Burger |
#4
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AW: Nachbestrahlung nach totaler Prostata OP sinnvoll ???
Hallo Hr. Burger,
haben sie sich bei Punkt 5 evtl. in der Kommastelle vertan ??? Punkt 5) "Wenn keine sofortige Bestrahlung durchgeführt wird, dann PSA-Verlauf abwarten und bei Rezidiv frühzeitig bestrahlen (ab 0,02 - 0,05 PSA) Wirklich 0,02 - 0,05 ng/ml PSA ODER 0,2 - 0,5 ng/ml PSA ??? Wollte das nur nochmal abklären, sodass es hier im Forum nicht zu Missverständnissen kommt. mfG M.Daniel |
#5
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AW: Nachbestrahlung nach totaler Prostata OP sinnvoll ???
Hallo Daniel
Zitat:
alte Geräte <0,0ng/ml neuere Geräte <0,00 ng/ml neueste Geräte <0,000 ng/ml Zitat:
Zitat:
Gruß, Heribert |
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