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  #1  
Alt 30.09.2008, 11:37
Ypsi Ypsi ist offline
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Registriert seit: 19.12.2006
Beiträge: 199
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Liebe Penelope,

was für ein schöner Nickname.
Auch von mir ein herzliches und zugleich trauriges Willkommen hier.
Wie sehr kann ich Dich verstehen, da auch die Diagnose meines Vaters erst Anfang Juli dieses Jahres gestellt wurde (nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom, Metastasen in der Wirbelsäule, also Stadium IV).
Diese nunmehr drei Monate kommen mir wie drei Jahre vor, weil einfach so viel passiert ist in dieser Zeit. Wenn ich mir mein eigenes Eckchen anschaue, sehe ich sowohl bei Paps als auch bei mir eine enorme Entwicklung.
Der erste Schock, die erste lähmende Angstwelle und auch möglicherweise die Wut... in dieser Phase seid ihr jetzt. Ich wollte anfangs zu viel auf einmal.
Du tust genau das Richtige, du bist da!!! Das hört sich ganz nichtig an, ist aber ganz ganz wichtig. Und es ist nicht schlimm, wenn Du dann daheim einmal schwach bist.
Überfordere Deinen Vater (Deine Eltern) nicht. Ich habe gelernt, mit Hilfe dieses Forums hier, dass es nicht mein Weg ist, sondern der meines Vaters. Ich versuche nur, ihn zu begleiten.
LG
Ypsi
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  #2  
Alt 30.09.2008, 21:43
penelope134 penelope134 ist offline
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Registriert seit: 25.09.2008
Beiträge: 5
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo ihr Lieben,

es ist schön und tut gut, zu wissen das da jemand ist der einem versteht. Man erzählt es zwar seinen Umfeld, aber ich denke niemand kann es nach empfinden der nicht in der Situation ist/war. Man hört mal hier und da, der/die hat Krebs, man ist kurz geschockt und schiebt es dann weg von sich- uns passiert das nicht!! Mein Dad hat 45 Jahre geraucht und ich auch noch bis zu dem Tag als wir das erste Mal in die Thoraxklinik sind. Irgendwann musste es schief gehen. Es tut nur so weh, seinen Dad so traurig und in sich gekehrt zu sehen. Diese traurigen., leeren Augen…. Gestern habe ich mich zu ihm gesetzt u gefragt wie es ihm geht. Er meinte nur, er wäre nur noch ein halber Mensch. Der Husten nervt ihn, die Schlaflosigkeit, ständig ist ihm kalt, keinen Appetit mehr.
Es ist so wie du sagst, Häsi, wir können nur erahnen was in ihren Köpfen vor sich geht. Aber es ist ein schrecklicher Zustand. Ich habe keine Angst vor dem Tod- nur vor dem WIE. Hat den nicht jeder das Recht ohne Schmerzen und Qualen zu gehen? Das ist doch nicht zu Ende gedacht……
Willkommen Schneckerle, auch wenn der Anlass traurig ist. Ich wende bei mir und meiner Kleinen zu Hause bei kleinen Wehwechen auch Hömöopathie an, ist wirklich eine Überlegung wert. Ich muß sowieso noch vieles mit dem Onkologen klären. Ich möchte auch den Befund klar erklärt bekommen. Alles was ich weiß, hab ich mir ja aus Büchern oder Internet gezogen. Ich habe auch Aloe Vera empfohlen bekommen, hat da schon jemand Erfahrung mit?? Klar, geheilt werden sie dadurch nicht, aber es wäre begleitend und vielleicht die Nebenwirkungen etwas erleichternd. ich denke mein Vater hat im Moment nicht die Kraft für eine Chemo. Er ist sehr am Ende. Antriebs und kraftlos.
Ich wünsche euch viel Kraft und Stärke für die nächste Zeit . Halt mich auf dem Laufenden wie es euch so ergeht.
Summer175
Vielleicht hast du Recht u sie sollten wirklich nur soviel wissen, wie sie auch verstehen. Auch ich hab immer die Notizzettel und Spicker bei mir und muß sie dann auch meiner Mutter zu stecken, wenn ich nicht dabei bin. Wie geht es deiner Mutter nach der Bestrahlung? Wahnsinn, auch gleich noch zweimal diesen Sch….. Krebs. Da denkt man, man hat es geschafft und dann wieder. Unfaßbar!!!!
Wie war das Telefonat mir KID??? Wurdest du gut informiert?? Ich will da auch mal anrufen, war aber die ganze Zeit etwas skeptisch.
Zu unserer Familien Situation will ich es mal so versuchen zu erklären. Ich stelle mich mal als tragende Säule dar. Meine Eltern sind mit der momentanen Lage total überfordert. Vor drei Wochen waren sie noch im Urlaub- und jetzt stehen sie vor dem Kampf ihres Lebens. Mein Dad ist im Moment ziemlich launisch und leicht aggressiv. Er mault nur noch meine Mutter an ( ist aber anscheinend normal, hab ich hier schon öfters gelesen)Heute waren sie bei mir und er ist psychisch total am Ende. Er fragt sich warum ausgerechnet ihn und jetzt usw. So wie es einen auf den Boden zieht wenn man diese Diagnose bekommt.
Ich bin bei den Arztgesprächen dabei, weil sie gar nicht alles aufnehmen würden. Du könntest kurz nach dem Gespräch fragen, was gesagt wurde u sie würden es nicht mehr zusammen bekommen. Ich frage immer genau bei den Ärzten nach und kümmere mich soweit um alles. Meine Mutter hat keinen Führerschein. Somit fahre ich sie immer. Wir wohnen ca 20 km auseinander und die Klinik ist noch mal ca 20 km weg. Zwischendurch noch arbeiten und um meine Kleine kümmern. Soweit wie es geht, mache ich das aber sehr sehr gerne.
Daher weiß ich im Moment nicht, ob eine Schwangerschaft/Geburt tragbar wäre. Und dann habe ich da irgendwie ein schlechtes Gewissen meinem Dad gegenüber. Denkt er dann, ob ich das Enkelkind noch erlebe und das zieht ihn dann nur noch mehr runter??? Motivieren wird ihn das nicht, dazu ist er zu eigen. Meine Tochter wünscht sich aber so sehr ein Geschwisterchen. Tausend Gedanken kreisen um mich. Klar, ich bin auch ein ziemlicher Kopfmensch und denke immer sehr sehr viel nach.
Jetzt gehen wir Donnerstag erst mal wieder in die Klinik und schauen mal wie es weitergeht. Auch euch ganz viel Kraft für den Weg.
Yps
Danke für deine Worte. Bei euch ist es ja auch noch ganz " frisch". Wie geht es deinem Paps?? Ist eigentlich total richtig das du vesuchst ihn zu begleiten. So hab ich das auch noch nicht gesehen. Viel mehr kann man ja auch leider nicht tun außer da zu sein.Auch für euch alles Gute.
Haltet mich auf dem Laufenden wie es euch so ergeht. Ich danke euch viel vielmals für eure Worte, Geschichten und Gedanken. Es tut mir so gut!!!!
Alles Liebe
Sandra
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  #3  
Alt 01.10.2008, 16:31
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Registriert seit: 29.09.2008
Beiträge: 277
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo Sandra,

danke erstmal für Deine schönen Worte.

Aloe Vera habe ich damals auch meinem Vater gegeben, weil ich es empfohlen bekommen habe. Er hatte schon vor 11 Jahren einen Krebs am Zungengrund (u. a. vom Rauchen verursacht!). Leider kann ich nicht sagen, ob es was gebracht hat oder nicht. Meine Schwiegermutter vertreibt Aloe-Vera-Produkte und ist davon total begeistert und überzeugt. Würde angeblich für vieles unterstützend helfen. Von einer Nachbarin habe ich vor Jahren erfahren, daß sie eine Freundin mit Gehirntumor hatte, dessen Lebenserwartung nur wenige Monate sein sollten. Sie hatte täglich Aloe-Vera getrunken und hatte damit 5 Jahre leben können, zum Staunen der Ärzte. Keine Ahnung, was das richtige Mittelchen ist. Ich weiß nur, daß Vitamine sicherlich nicht schaden können. Auch bin ich davon überzeugt, daß man mit Homöopathie viel machen kann, auch in den Fällen unserer Angehörigen.

Bei meinem Vater steht die endgültige Diagnose noch nicht ganz fest. Wir haben einen vorläufigen Befund erstmal, der schon übel genug ist, und der endgültige dauert noch einige Tage. Mein Vater weiß das ganze Ausmaß noch gar nicht, denke aber, daß er es ahnt, weil er manchmal so redet wie "wer weiß, was in zwei Monaten ist". Er weint dann auch. Ich glaube, daß er sehr viel überspielt um meiner Mutter nicht noch größere Sorgen zu machen. Allein das ist sein schlimmster Gedanke, was mit meiner Mama ist, wenn er nicht mehr da ist bzw. sie ihn leiden sieht. Meine Mama hat auch alle möglichen Krankheiten, ist aber bisher nichts, was lebensgefährlich wäre, aber halt im Alltag anstrengend sein kann.

Ich verfolge schon seit langem auch die Foren, in denen im Jahr 2005 eine Frau schwer an Lungenkrebs erkrankt ist. Bisher lebt sie noch immer, hatte aber vorher eine geringe Lebenserwartung prognostiziert bekommen. Soweit geht es ihr glaube ich ganz gut. Macht auch wieder Urlaub und spielt Golf. Hört sich doch wirklich gut an, oder?

Vielleicht kannst Du Deinen Vater auch mobilisieren, in dem, daß Du ihm sagst, daß die Diagnose nicht gleich den Tod bedeutet. Hoffnung...das wäre das, was Dein Vater am dringendsten bräuchte und ich glaube, es ist nicht hoffnungslos bei ihm.

Anscheinend hast Du keine Geschwister, was in Deiner Situation nochmals schwieriger ist, weil Du alleine da durch mußt. Ich habe noch zwei Schwestern, die sich dann auch mit um alles kümmern können und auch machen. So bauen wir alle meinen Vater auf und erzählen ihm von Prominenten, wie Peter Lustig (Serie Löwenzahn), der nur mit einem Lungenflügel lebt und auch Lungenkrebs hatte etc. Wir bringen ihm dann Beispiele von Stars/Nachbarn/Bekannten, die es auch geschafft haben.

Leider weiß ich nicht, wie mein Vater reagieren wird, wenn er seine Diagnose bekommt. Einer von uns Geschwistern wird in jedem Fall dabei sein und ihm Mut machen.

Dein Vater sollte jetzt bloß nicht aufgeben. Vielleicht kann er auch für Deine Mama stark sein und kämpfen. Vor allem sollte er jetzt etwas Essen und nicht unbedingt abnehmen. Ich hoffe so sehr für Euch, daß es mit ihm aufwärts geht.

Wünsche Dir viel Kraft und Stärke!

Alles Liebe und bis bald

Biggi
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  #4  
Alt 01.10.2008, 19:42
Bremensie Bremensie ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo Penelope,
Auch von mir ein herzliches Willkommen. Auch möchte ich Dich ganz doll drücken. Aus eigener Erfahrung weiß ich dass Du und Deine Familie ganz viel Kraft brauchen werden. Auch Du brauchst Erholungsphasen. Es hilt Deinem Vater wenig wenn Du irgendwann mit Deinen Kräften am Ende bist. Es kann überigens sein dass Deine Mutter besser mit diesem Schicksalsschlag umgehen kann wenn sie nicht alles bis ins kleinste Detail über die Krankheit weiß. Mein Lebensgefährte hatte auch Stadium 4. Natürlich habe ich auch mich gleich im Internet schlau gemacht. Ich habe aber auch gemerkt dass er erstmal einiges mit sich selbst ausmachen wollte. Vielleicht könnte das bei deinem Vater auch so sein. Ihr solltet ihm aber wenn es geht vermitteln(wurde hier auch schon öfter gesagt)der Kampf ist nicht aussichtslos. Wenn er euch gegenüber in der Zeit die jetzt auf ihn zukommt aus der Rolle fällt nehmt es ihm nicht all zu übel. Auch er braucht ein Ventil. Vielleicht hat dein Vater auch einen guten Freund mit dem er mal reden kann. War bei meinem Lebensgefährten jedenfalls hilfreich. So das reicht denke ich erstmal an Tips. Zuviel gut gemeinte Ratschläge überfordern dich auch.
Ganz viel Kraft für dich und deine Familie wünscht dir Erika
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  #5  
Alt 12.10.2008, 12:04
schnekkerle schnekkerle ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 29.09.2008
Beiträge: 277
Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo,

wollte mal wissen, was es Neues bei Deinem Vater gibt?

Schreib doch mal wieder!

Liebe Grüße und alles Gute!

schnekkerle
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