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Alt 11.10.2008, 20:40
Birgit S. Birgit S. ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Metastasen

Hallo Lara,

zu deiner Frage, wie es nach Ende der Krankengeldzahlung (nach 18 Mon) aussieht:
Du kannst dann - sollte dein Zustand sich nicht soweit verbessert haben, dass du wieder arbeiten kannst - einen Antrag bei der Agentur für Arbeit auf Überbrückungsgeld stellen. Wird max. 1 Jahr gezahlt - in Höhe des Arbeitslosengeld I.
U.U. wirst du zum Gutachter müssen, ob du überhaupt noch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehst. Während dieser Zeit bleibt das Arbeitsverhältnis auf jeden Fall bestehen (es sei denn, dass dein Arbeitgeber betriebsbedingt kündigen muss). Wenn du nach deren Ansicht zukünftig nicht mehr arbeiten kannst, zahlt die Agentur für Arbeit nicht weiter und du kannst einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen (ist i.d.R. niedriger als Geld vom AA). Während der Zeit der Prüfung (gehe mal von 4-6 Monaten aus) kann dein Arbeitgeber dir auch nicht regulär kündigen (nur betriebsbedingt und mit Zustimmung des Integrationsamtes, wenn du - unterstelle ich - einen Schwerbehindertenausweis hast).

Solltest du dann Rente bekommen, hängt es davon ab, was ggf. in eurem Tarifvertrag steht. Bei Zeitrente ist es z.b. im ÖD so, dass das Arbeitsverhältnis nur ruht und wenn der Rentner irgendwann nicht mehr (voll)erwerbsgemindert ist, muss der Arbeitgeber ihn wieder beschäftigen. Bei einer Dauerrente endet das Arbeitsverhältnis. Wobei - wie mir gesagt wurde - auch hier der Rentenversicherungsträger die weitere Erwerbsminderung prüfen könnte, es i.d.R. aber nur in Einzelfällen macht.

Ich habe seit April Überbrückungsgeld bekommen, zwischenzeitlich einen Rentenantrag gestellt und jetzt direkt eine Rente auf Dauer (bis ich regulär in Altersrente gehen könnte -2028) bekommen, damit endet auch mein Arbeitsverhältnis im ÖD . Dieses Vorgehen war mir neu, da ich zunächst mit einer Rente auf Zeit gerechnet habe und die Hoffnung hatte, dass ich vielleicht in 2 oder 3 Jahren wieder arbeiten kann. Andererseits spüre ich auch, dass ich wohl nicht mehr richtig einen (vollzeitigen) Job ausüben kann.
Durch die Dauerrente bleibt mir zumindest die regelmäßige Überprüfung durch den Rentenversicherungsträger - und der damit verbundenen Stress - erspart. Anderseits hat mich das Ergebnis des Gutachtens "...seit Beginn der Erkrankung 2005 auf Dauer voll erwerbsgemindert..." geschockt. Zwischenzeitlich hatte ich mehrmals jeweils für 3-4 Monate vollzeit gearbeitet! Andererseits, es ist nur ein Stück Papier !!!, das niemals mein - mal besseres - mal schlechteres - Befinden oder den Verlauf der Krankheit beeinflussen kann. Ich weiß und spüre wie es mir geht und vertraue auf Gott, dass ich diese Krankheit in den Griff bekomme und mir noch viele Jahre bleiben.

Ich werde versuchen, meine Zeit zu genießen ohne den Druck, den ein Job meistens mit sich bringt.

Liebe Grüße und alles Gute für dich
Birgit S.
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