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  #1  
Alt 24.10.2008, 00:15
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Registriert seit: 26.09.2007
Beiträge: 611
Standard AW: Tierversuche

Hallo zusammen!

Ich schließe mich Sanne2, Uwe, Ilse und - vor allem - Daddys Girl an!
Auch ich habe eine Chemo hinter mir.
Und in früheren Jahren war ich ebenfalls schon mal in der Situation, Medis nehmen zu müssen.
Und TROTZDEM bin ich eine absolute Tierliebhaberin!!! Unsere Katze ist mein ein und alles! Zudem bin ich auch spendendes Mitglied in einem Tierschutzverein auf Kreta (was aber ganz sicher nix mit KretaKater zu tun hat; auch wenns mir hauptsächlich um das Katzenelend dort geht).
Ich will bestimmt auch nicht, daß ein Tier meinetwegen leiden muß. Aber geht es denn ganz ohne Versuche?
Und wenn man dann gefragt wird, ob man an einer Studie teilnehmen würde, sagen doch viele: "Nein, ich bin doch kein Versuchskaninchen!"
Tja... ich habe meine Chemo innerhalb einer Studie gemacht.
Sicherlich ist das nicht mit dem Leid eines Tieres im Labor zu vergleichen, aber ich glaube da einfach an Daddys Girl´s Ausführungen, wonach das Leid des Tieres so gering wie möglich gehalten wird.
Daddys Girl, bist Du aus der Branche? Deine Ausführungen finde ich sehr fundiert, klar und erklärend. Danke dafür.

Und wer nimmt den schon ein Medi, was zuvor noch an niemandem getestet wurde?
Es gibt - ganz nebenbei - auch Versuche am Menschen. Ein ehemaliger Klassenkamerad hat sowas mal mitgemacht, um nach dem Abi ein bisschen Geld zu verdienen...
So manch ein Tier muß unter seinem Besitzer mehr leiden, als ein Versuchstier - leider!
Und wenn sich jemand wirklich VÖLLIG gegen diese Versuche stellt, so soll er aber auch niemals nie ein Medikament nehmen, was nicht homöopathischen Ursprungs ist!
KretaKater und inatina, habt Ihr noch NIE auch nur mal Penicillin oder Aspirin oder Paracetamol genommen???
Wenns so ist, dann macht weiter so. Und dann könnt Ihr die Tierversuche verdammen. Habt Ihr den Krebs OHNE Medis besiegt? Wenn ja, wie?

Ein schwieriges Thema.
Falls unsere Katze mal Medis braucht, bekommt sie die genauso wie ich- da halten wirs wie Sanne2. Schließlich ist unsere Katze mittlerweile 17 Jahre alt und eine richtige Omi sozusagen. Ihr soll es gut gehen, so wie meinem Mann und mir - uns allen einfach - doch auch!

Liebe Grüße,
Tante Emma (die Tiere sehr, sehr gerne hat!)
  #2  
Alt 24.10.2008, 20:54
sanne2 sanne2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 1.085
Standard AW: Tierversuche

Hallo,
und wer gibt Antworten auf Emmas , meine und von anderen Schreibern gestellte Fragen?
Es würde mich schon interessieren, was die ANTI- User schreiben.
Welcher Tierliebhaber hat ein Haustier, welches noch kein Medikament benötigte, wenn schon der Mensch uninteressant zu sein scheint?
Wer benutzt keine Seife, keine Creme, kein Haarshampoo, ohne sich zu verätzen?

Schlimmer finde ich persönlich die Masttierhaltung! Grausam!

Ich liebe meine Tiere, aber meinen Mann liebe ich viel intensiver, anders.
Ich bin froh dass er von seiner Chemo gut profitiert hat. Das er überlebt hat, scheinbar durch die verteufelten, (durch die armen Tiere, tun mir wirklich sehr leid), Tierversuche.

Britta!
Was ist mit der Beurteilung Deines Links?
Viele Grüße
Sanne
  #3  
Alt 25.10.2008, 13:12
inatina inatina ist offline
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Registriert seit: 03.06.2007
Beiträge: 11
Standard AW: Tierversuche

Jetzt könnte ich einen Roman schreiben, aber ich werde es nicht tun. Weil man alles, was es zu dem Thema zu sagen gibt, in einer einzigen kleinen Frage zusammenfassen kann:

Mit welchem Recht quält der Mensch diese armen, unschuldigen Tiere, benutzt und tötet sie zu seinen Zwecken? MIT WELCHEM RECHT?

Und die Antwort ist ebenso einfach. Mit keinem Recht dieser Welt.
  #4  
Alt 25.10.2008, 13:50
mischmisch mischmisch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.04.2008
Beiträge: 1.070
Standard AW: Tierversuche

Inatina,

dann warst du also strikt gegen die Behandlung deines Mannes und deiner Mutter?
Lehnst selbst jedes Medikament, jede maschinelle Untersuchung ab?

Entschuldige bitte, aber das möchte ich dich wirklich fragen.
  #5  
Alt 25.10.2008, 18:02
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Registriert seit: 26.09.2007
Beiträge: 611
Standard AW: Tierversuche

Hallo Inatina!

Ja, auch ich warte noch auf eine Antwort von Dir...
Ich gebe Dir völlig recht, daß weder Mensch noch Tier Leid, Schmerz und Tod verdient haben!
Aber einen "Vorteil" haben die lieben Haustiere: wenn ihr Leid unerträglich wird, lässt man sie gehen. Wir Menschen müssen Leid und Schmerz bis zum letzten Atemzug erdulden, falls das Sterben dies mit sich bringt.

Chemo war früher sehr viel belastender als heute, weil es mittlerweile gute Begleitmedis gibt. Und diese werden sicherlich auch irgendwann mal im Tierversuch erprobt worden sein. Siehst Du hier drin keinen Nutzen??
Vielleicht muß man echt erst mal selbst in dieser Situation gewesen sein, um ein Urteil fällen zu können.
Würdest Du absolut jede (!) medikamentöse Therapie ablehnen, wenn Du selbst an Krebs erkrankt wärst? Kanns mir nicht so ganz vorstellen, daß Du nicht an Deinem Leben hängst.

Ich gebe Dir recht, daß man keine Tierversuche zur Herstellung von Kosmetika wie Lippenstift usw. braucht; Kosmetika gibts genug! Und nur, damit ein Lidschatten 2 Minuten länger hält, muß kein Tier leiden!!!
Bei Versuchen an Katzen oder Hunden tun mir die Tiere wahnsinnig leid!
Bei Ratten seh ich das anders: gegen die gibts Kammerjäger, man kann ohne Probleme im Gartenfachmarkt o.ä. Gift oder Fallen besorgen, in der Geschichte wird auch von einer Rattenplage gesprochen (wodurch auch Seuchen, die viele Menschenleben gekostet haben, verbreitet wurden).
Klar, auch Ratten sind Lebewesen und niemand hat das Recht, ein "Leben" zu beenden. Aber wärs Dir denn lieber, wenn die Medizin noch auf dem Stand von 1200 n. Chr. wär?

Was würdest Du tun, wenn Du Diabetes bekommen würdest?
Da wärst Du für den Rest Deines Lebens auf Insulin angewiesen. Würdest Du den Tod vorziehen?
Vielleicht wird Dir anhand dieses Beispiels der Sinn von Tierversuchen deutlicher. In die Lage eines Krebskranken scheinst Du Dich nicht wirklich versetzen zu können...

Liebe Grüße,
Tante Emma (die vermutlich eine Arche Noah hätte, wenn sie so viel Platz und Geld hätte, gaaanz furchtbar viele Tiere zu versorgen!)
  #6  
Alt 25.10.2008, 22:14
Quirin Quirin ist offline
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Registriert seit: 05.07.2007
Beiträge: 175
Beitrag AW: Tierversuche

Wenn ich mich so umschaue,wieviel Medikamente es gibt,
mit denen man den Krebs besiegen kann,so stelle ich fest:

Gar keine. Nur rumgemurkse. Zwar sind die Nebenwirkungen z. Teil besser beherrschbar als vor 15 Jahren, nicht aber die Heilungsrate ist größer.

Da werden uns Medikamente wie Tarceva als der Weißheit letzter Schluß angeboten. Doch die stärksten Wirkungen
sind die Nebenwirkungen.

Gerade in dem Bereich ist die Frage über den Sinn von
Tierversuchen angebracht.
  #7  
Alt 25.10.2008, 23:51
Tante Emma Tante Emma ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.09.2007
Beiträge: 611
Standard AW: Tierversuche

Hallo Quirin!

Ich komme aus dem BK-Forum und kann nur sagen, daß man in diesem Bereich sehr wohl Erfolge erzielt hat.
Bei einer neoadjuvanten Chemotherapie kann man meist direkt sehen, wie der Tumor kleiner wird. Das ist zwar nicht immer der Fall, aber das Ziel. Und hierdurch können dann auch Frauen, die eine Ablatio vor sich gehabt hätten, brusterhaltend operiert werden. Das empfinde ich durchaus als Fortschritt.
Dann gibts da noch das Herceptin. Diese Antikörpertherapie hilft zwar auch nicht allen, da gewisse Voraussetzungen bestehen müssen. Diese machen den Tumor normalerweise noch aggressiver, aber es gibt ein WIRKSAMES Mittel dagegen! Auch darüber bin ich sehr froh, hab auch selbst Herceptin bekommen.
Schonmal was von Bisphosphonaten gehört? Diese Medis werden gegen Knochenmetas eingesetzt. Neueste Studien belegen, daß mit der prophylaktischen Einnahme nicht nur die Metastasierung der Knochen verhindert werden kann, sondern daß dies für die Metastasenbildung allgemein gilt.

Die Betonung liegt immer auf KANN.
Jeder Mensch ist anders; was beim einen wirkt, hilft dem anderen manchmal nicht. Aber insgesamt ist die Forschung doch auf einem guten Weg, wie ich finde.
Natürlich gibt es auch Krebsarten, bei denen bisher noch nicht sehr viele Möglichkeiten der Medikation bestehen. Hier mag Deine Einschätzung auch zutreffen.
Beim BK hat sich allerdings echt eine Menge getan. Und von diesem Fortschritt habe auch ich profitiert.

Liebe Grüße,
Tante Emma.
  #8  
Alt 25.10.2008, 23:53
Nirak Nirak ist offline
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Registriert seit: 21.02.2007
Ort: Kiel
Beiträge: 138
Standard AW: Tierversuche

Zitat:
Zitat von Quirin Beitrag anzeigen
Wenn ich mich so umschaue,wieviel Medikamente es gibt,
mit denen man den Krebs besiegen kann,so stelle ich fest:

Gar keine. Nur rumgemurkse. Zwar sind die Nebenwirkungen z. Teil besser beherrschbar als vor 15 Jahren, nicht aber die Heilungsrate ist größer.

Da werden uns Medikamente wie Tarceva als der Weißheit letzter Schluß angeboten. Doch die stärksten Wirkungen
sind die Nebenwirkungen.

Gerade in dem Bereich ist die Frage über den Sinn von
Tierversuchen angebracht.

Tut mir leid, aber das ist eine durch und durch unqualifizierte Antwort.
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