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AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
Liebe Lilo,
herzlich willkommen hier! Ich wünsche Dir ein langes Leben und dass Du zunehmend mit den OP-Folgen zurechtkommst. Bei unserer Krankheit muss man leider viel Geduld haben. Viele Beschwerden geben sich mit der Zeit oder bessern sich wenigstens. Manches bleibt leider auch. Anfangs haben wohl alle Schwierigkeiten, überhaupt etwas zu essen, Widerwillen und wie bei Dir, die Schwierigkeit, etwas hinein zu bekommen. Das bessert sich auf alle Fälle, denke ich, aber wie gesagt, es braucht Zeit. Ich kann jetzt, nach 3 Jahren wieder normale Portionen essen, aber die Verdauung ist nicht immer stabil. Das Hauptproblem ist jetzt das Spätdumping, so dass ich nach den Mahlzeiten ziemlich platt bin und am Tag nicht zu allzuviel komme. Das Spätdumping-Syndrom zeigt sich aber erst später und ist auch bei allen unterschiedlich stark ausgeprägt. Ich kann Dir für Dein jetziges Problem empfehlen, 10 Minuten vor den Mahlzeiten eine Scheibe frische Ananas zu essen. Das regt die Ausschüttung von Verdauungsenzymen und auch den Appetit an. Mir hat auch gut die Leipziger Gose, ein obergäriges Bier, geholfen, aber das gibt's ja in Irland wohl nicht. Aber ich denke, Du kannst es auch mit einem Schluck Guinness oder Smithwick's versuchen. Mir ist das jedenfalls auch gut bekommen. Also, hau rein und lass immer wieder von Dir hören! Lies auch die älteren Beiträge im Forum. Es ist schon viel über die "Anfangserfahrungen" der frisch Operierten geschrieben worden. Für neue Tips vor Dir und Deine Erfahrungen sind die "Alten" hier und die leider immer wieder neu dazukommenden auch immer dankbar.
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein) |
#2
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AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
Liebe Lilo,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Diese Verdauungsbeschwerden, die Du schilderst, hatte mein Vater auch. Es hat schon eine ganze Zeit gedauert, bis er wieder richtig essen konnte. Nach ein paar Monaten, dachten wir dann, dass er gar kein Sättigungsgefühl mehr hatte. Er hat den ganzen Tag gekocht und gebrutzelt, was für uns natürlich eine riesige Freude war. Allerdings hat er sich dadurch oft übernommen, d.h. zu viel gegessen. Danach ging es ihm dann ca. 1 bis 2 Stunden ziemlich schlecht. Das hat seinem Hunger aber keinen Abbruch getan. Die Atemprobleme hatte er nach der OP auch. Husten ist die ganze Zeit über geblieben. Aber damit kam er dann gut zurecht. Die Atemprobleme hatten sich nach einigen Monaten dann aber auch gegeben. Bis die Metastase festgestellt wurde, das war 1 Jahr nach seiner OP, ging es ihm wieder richtig super und wenn dieses Mistding nicht erschienen wäre .... Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass auch Deine Beschwerden bald weniger werden. Liebe Grüße Viola PS: Hätte ich jetzt fast vergessen, genau wie Gärtner hat mein Vater auch Ananas gegessen. Es hat ihm auch geholfen. |
#3
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AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
Hallo liebe Viola und lieber Gärtner,
danke für eure Antwort und die tipps mit der Scheibe Ananas vor den Mahlzeiten! Ich will es versuchen und euch später berichten, ob es geholfen hat. Am 11.11. habe ich ein Gespräch mit meinem Chirurgen, um einen Termin für die nächste Gastroskopie zu machen. Wahrscheinlich ist es in meinem Hals enger geworden durch Narbenbildung, wie bei vielen anderen auch. Warum sollte es bei mir anders sein? Ich hoffe nur, da muss nix gedehnt werden, denn so ganz ohne Risiko ist das ja auch nicht. Das Problem mit dem nächtlichen Reflux hatte ich übrigens auch (Irmgard u.a. berichtete darüber). Es war so schlimm, dass der Magensaft in die Luftröhre eindrang und ich eine Aspiratiionspneumonie kriegte. Seit dem ich nach 16.00 keinen Kaffee mehr trinke und auch nachts auf Hochlagerung achte, ist das Problem so gut wie abgestellt. Für heute herzliche Grüße aus Irland Lilo |
#4
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AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
Hallo Lilo,
ich habe deine Beiträge gelesen und möchte Dir mitteilen, dass auch mein Mann diese Krankheit hat und letztes Jahr operiert worden ist. Seine Geschichte kannst Du unter " Ich möchte Mut machen! " nachlesen. Eine Möglichkeit die "Essbeschwerden" in den Griff zu bekommen ist auch eine Umstellung der Ernährung auf vitalstoffreiche Vollwertkost. Damit hat mein Mann gute Erfolge erzielt. Liebe Grüße Jani |
#5
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AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
Hallo alle zusammen, ein besonders herzliches Hallo dir,Lilo!
Rifun 4o: ich habe den Eindruck, dass ich mit dieser Dosierung keine Probleme mit Magensäure habe, zeitweilig habe ich abends nichts genommen und das machte sich nachts schon bemerkbar, zeitweilig nur eine 20er. Vielleicht mache ich das Versuchshalber wieder. Nebenwirkungen - kann ich so nicht feststellen, langfristige kann ich nicht überschauen und mir ist dann der aktuelle Stand wichtiger. Motilium: Hab ich angefangen, da ich mein Frühstück regelmäßig wieder ausgespuckt habe und ich den Arzt darauf angesprochen hatte, ob ich den nun wohl auch noch auf mein bisschen Kaffee verzichten müsse. Der Effekt war erstaunlich. Abends nehme ich jetzt auch noch, weil ich verschiedentlich mich an meiner Spucke "verschluckt" habe und mit mordshusterei aus dem Schlaf hochgeschreckt bin, außerdem "begegnet" mir auch häufiger in der Nacht meine Galle im Hals. Scheint zu helfen. Nasensalbe: streiche ich mit q-tips in die Nase. Da ja Nase/Hals eng miteinander verbunden sind, scheint durchaus eine Wirkung auf den Hals einzutreten. Ich sage immer "scheint", es ist ja immer schwer zubeurteilen, was da alles zusammenspielt. Rücken- und andere Schmerzen: Schön wärs, wenn ich ganz ohne andere Schmerzmedikamente auskäme. Dazu kenne ich diese Probleme leider zu lange, schon vorher(Fibromyalgie). Auch, wenn die sich z.T. verlagert haben. da sind z.B. stechende pulsierende schmerzen in der Herzgegend, deretwegen schon mehrere EKGs geschrieben wurden. Das Mittel gegen den Reizhusten mildert die Beschwerden deutlich ab, aber mittlerweile nehme ich aber doch immer noch 1-2mal Novocaintropfen. Ich weiß manchmal nicht, sind die Beschwerden/Schmerzen manchmal mehr oder hält man sie schlicht und einfach schlechter aus. Aber auch hier gilt für mich, das Wohlfühlen im Hier und Jetzt ist wichtiger für mich als eine Zukunft irgendwann. Morgen steht für mich - mal wieder - eine Dehnung an. Es sieht so aus als stünde die jetzt regelmäßig auf dem Programm. Brot kann ich z.B. z.Zt. gar nicht essen, ich beschränke mich auf Joghurt(wieder mit zusatz, weil ich im Gewicht rutsche), und andere weiche gut rutschende Sachen. Jani, in welcher kurklinik war dein Mann? Ich wünsche euch allen alles Gute Irmgard |
#6
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AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
Hallo Irmgard,
mein Mann war in der Reha-Klinik Schloß Hamborn. Diese Kurklinik betreibt eine ganzheitliche Therapie auf der Grundlage anthroposophisch erweiterter Medizin und naturgemäßer Heilweisen. Hier ist die Internetadresse: www.schlosshamborn.de , da kannst Du alles weitere erfahren. Liebe Grüße Jani |
#7
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AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
Hallo liebe Jani, hallo liebe Forum-Benutzer
vielen Dank für den Hinweis auf den Beitrag über die Erkrankung deines Mannes, Jani. Es geht ihm hoffentlich gut? Ich bin allerdings nicht an einem Plattenepithel-Carcinom erkrankt, sondern an einem Adenocarcinom. Was nun wirklich aggressiver oder auch leichter heilbar ist, weiß ich auch nicht. Zur Vollwertkost: Wir leben beinahe vegetarisch (Fleisch nur von unseren eigenen Tieren) und zum größten Teil aus dem eigenen Garten. Sollte eigentlich ok sein. Vor allen anderen Einschränkungen und "Diäten" kommt mein Wunsch, so normal wie möglich zu essen, nicht ausschließlich ans Gesundbleiben zu denken, sondern zu essen, worauf ich gerade Lust hab und was ich vertragen kann. Wer weiß, wie lange wir das können. Nochmals lieben Dank für deinen Brief und herzliche Grüße an dich! Und jetzt habe ich noch eine Frage an euch alle zusammen, die ihr dieses Forum zum Erfahrungsaustausch benutzt. Vielleicht gibt´s im Forum eine Antwort auf meine Fragen. Seit meiner OP am 1. Mai (Entfernung der Speiseröhre und des oberen Magenanteils mit Magenhochzug) habe ich eine sog. Jejunostomie, einen vom Bauch in den Dünndarm führenden Schlauch zur zusätzlichen Ernährung. Dieser Schlauch soll nun entfernt werden, weil sich mein Gewicht auch ohne Zusatznahrung stabilisiert hat. Hat jemand von euch Erfahrung mit der Entfernung eines solchen Stomas? Kann es danach zur Wundinfektion kommen? Vielleicht hat jemand von euch Gleiches erlebt? Viele herzliche Grüße aus Irland von Lilo Geändert von Lilo Schmid (06.11.2008 um 23:22 Uhr) Grund: Erweiterter Beitrag |
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