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Umfrageergebnis anzeigen: Konntest Du an der Tumorkonferenz (TK) teilnehmen? | |||
Ja | 11 | 13,25% | |
Nein | 66 | 79,52% | |
TK bestand aus mehreren Fachrichtungen | 35 | 42,17% | |
TK bestand aus einer Fachrichtung | 0 | 0% | |
Ich weiß nicht aus wievielen Fachrichtungen | 17 | 20,48% | |
Es gab keine TK | 3 | 3,61% | |
Multiple-Choice-Umfrage. Teilnehmer: 83. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen | Ansicht |
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#1
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Ich bin am 17.12 aus dem KH, nach einer Brusterhaltenden-OP, entlassen worden. Der Chefarzt im "meinem BZ" hat mir angeboten an der Konferenz teilzunehmen. Er meinte aber, ob mir das was bringen würde, wäre dahingestellt, denn es würde sehr viel "Fachchinesisch" geredet. Also habe ich davon Abstand genommen, denn ich wäre wirklich überfordert gewesen.
Er meinte dann, ich sollte mir alle Fragen die ich hätte aufschreiben, damit ich beim anschließenden Gespräch, mit meinem Mann und mir, nichts vergesse zu fragen. Dieses Gespräch fand nach terminlicher Absprache mit uns im Anschluss der Konferenz statt. Es wurde alles Punkt für Punkt besprochen und wir konnten alle Fragen stellen, die auch zu unserer vollsten Zufriedenheit beantwortet wurden. Wenn ich noch Fragen habe, kann ich mich jederzeit im Büro des Chefarztes melden und mir würde immer weiter geholfen.
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______________________________________ Liebe Grüße Erika Ich liebe das Leben, darum lebe ich es! (Keßler) |
#2
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Ich bin in einer großen Uniklinik operiert worden ( ca. 15 BK - Frauen an einem Vormittag ) und kann mir gar nicht vorstellen, wie die Teilnahme an der Tumorkonferenz für jede Patientin aus organisatorischen Gründen mit dem verbundenen Zeitaufwand ( Erklärung von Fachausdrücken, Standarttherapien , aktuellem Wissenstand ...) möglich sein soll ???
Die Teilnahme an der Tumorkonferenz hätte mir wahrscheinlich überhaupt nichts gebracht, da ich ja kein Experte bin und zum Zeitpunkt meiner Erkrankung gar keine Ahnung von BK hatte. Alle Untersuchungsergebnisse und Therapievorschläge sind ausführlich mit mir besprochen worden, alle Ärzte haben sich viel Zeit genommen. Bei Unklarheiten habe ich wiederholt erlebt, dass ein Kollege dazugebeten wurde, oder der Chef der Abteilung zugezogen wurde. Ich habe sympathische Ärzte erlebt, die gesagt haben: " weiß ich nicht, mein Kollege ist da Spezialist, kleinen Moment, ich frag ihn mal." Diese individuelle und auf meine Lebensumstände persönlich zugeschnitte Therapie war und ist mir wichtig. Darum geht es doch, oder? Liebe Grüße Birgit |
#3
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Hallo Brigitte,
ich bin im selben Krankenhaus an EK und 5 Jahre später an BK operiert. Mir wurde zwar gesagt dass ein Tumorkonferenz stattfindet, mehr aber nicht. Danach kam die Oberärztin, die mich auch operiert hat, und hat alles mit mir besprochen. In beiden Fällen wäre ich sicherlich nicht in der Verfassung gewesen, bei der Konferenz, irgend etwas mitzubekommen. Ich fand es in Ordnung, dass MEINE ÄRZTIN , mit mir und mein Mann, hinterher in Ruhe alles besprochen hat. Ich konnte danach auch immer fragen stellen, wenn mir etwas unklar war. Gruss, Christa |
#4
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Hallo all
Ich, nicht in Deutschland lebend.... (Gebärmutterhalskrebs) habe an der Konferenz teilgenommen - 5 oder 6 Ärztinnen (Radiologen, Onkologen, Gynäkologen , Chemoonkologen, Chirurgen usw...) sassen in einem Raum, ich wie der Deliquent vor ihnen , um mein "Urteil" zu vernehmen. Man sagte mir, dass : « ich das vorletzte Stadium von Zervixkarzinom habe « nicht mehr operiert werden könne « die Therapie dennoch kurativ und nicht palliativ sei (Bestahlung + Chemo) « dass es keinen Platz gibt für mich in der Tagesklinik und deshalb zwei Monate (!) warten müsse...man würde mich anrufen, wenn es los geht. Damit war ich entlassen. Eventuelle Krankschreibung erledige der Hausarzt, im Grunde könne ich doch weiterhin arbeiten gehen, sei kein Problem Somit verging von Diagnose am 1.März 2007 bis zum 1.Mai - 2 furchtbare Monate, die ich warten musste Kein Wort von Schmerztherapie, obwohl ich einen blutenden , nekrotischen Tumor hatte.... Als ich aufbegehrte (weiss nicht, woher die die Kraft nahm, diesen Onkologen zu wiedersprechen) teilte man mir mit, dass es eine Warteliste gäbe und zudem viel schlimmere Fälle als meinen. Damit war ich abserviert und die Tumorkonferenz zu Ende. Ich lese hier viel über das deutsche Gesundheitssystem, denke aber nach meinen Erfahrungen ausserhalb Deutschlands, dass es ein medizinisches Paradies ist - mit oder ohne Tumorkonferenz.
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Liebe Grüße Nikita Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton Geändert von nikita1 (21.12.2008 um 01:31 Uhr) |
#5
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Hallo Ihr Lieben,
Ich danke Euch für die vielen individuellen und sachlichen Beiträge. Mir war schon bewusst, dass es für viele schwierig gewesen wäre, an der TK teilzunehmen. Bei akire52de ist es wohl so gelaufen, wie es für viele von uns am besten gewesen wäre. Ich glaube nur, dass man eine Therapie besser annehmen kann, wenn man gut aufgeklärt worden ist. Ob man an der TK teilnimmt oder nicht ist jedem selbst überlassen, aber es muss die Möglichkeit bestehen und man muss gefragt werden. Meine Tochter ist z.B. Ärztin und kann das "Fachchinesisch" schon verstehen. Woher wollen die Ärzte wissen, wieviel die Patientin verstehen kann? Ich wünsche Euch einen schönen 4. Advent. LG Brigitte |
#6
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Hallo Brigitte,
ich sehe das genauso. Es ist wichtig, gut und umfassend aufgeklärt zu werden. Das muss doch aber nicht in der Tumorkonferenz sein, in der sehr effektiv (die Brustzentren sind nunmal sehr ausgelastet) und im "Fachschinesisch" die einzelnen Fälle diskutiert werden. Viel wichtiger ist doch ein ausführliches Gespräch hinterher. Den Wunsch, an der Tumorkonferenz teilzunehmen, hätte ich nur, wenn ich meinem Arzt von vornherein mißtraue. Ich finde es sehr wichtig, als Patientin mit all meinen Fragen und Befindlichkeiten sehr ernst genommen zu werden. Das ist für mich die Grundlage für Vertrauen. Umgekehrt würde ich es aber auch nicht toll finden, wenn ich meinem Arzt ständig das Gefühl geben würde, dass ich alles argwöhnisch in Frage stelle. Das wäre dann auch keine Grundlage. Immerhin wird diese "Beziehung" mindestens 5 Jahre dauern (schon wegen der AHT) - so lange halten viele Ehen nicht Liebe Brigitte, ich hab mir mein Geschreibsel grad nochmal durchgelesen. Bitte bezieh den 2. Absatz jetzt nicht auf Dich. Es ist mir klar, dass Du da nicht hinwillst. Das ist mir bei dem Thema nur so durch den Kopf gegangen. Wie gesagt, ich habe sicherlich auch Glück mit meinen Ärzten. Liebe Grüße - Klara |
#7
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Liebe Brigitte
Nach Eröffnung dieses Threads fand ich Deine Idee klasse. Als ich dann so nach und nach die unterschiedlichsten Beiträge dazu gelesen hatte, war ich doch erstaunt, dass in jedem ein "Körnchen" Wahrheit liegt Bei mir war's soweit OK, dass ich nicht teilnehmen "durfte" aber hinterher für mich ausreichend erklärt wurde. Glück dazu: Die damals für mich zuständige Onkologin ist wirklich menschlich und fachlich ein Glücksfall leider war sie dann irgendwann "fluktuations-technisch" woanders..... LG
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Ilse |
#8
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Hallo !
Tumorkonferenz - Fremdwort. Ausführliche Aufklärung - Fehlanzeige. Weitere Behandlung wie Chemotherapie wurde mal eben so bei der Verabschiedung erwähnt. Irgendwie hab ich mich wie nach einer Blinddarmentfernung und nicht wie nach einer Ablatio gefühlt. Das war allerdings schon vor 5 Jahren. Liebe Grüße Amazona |
#9
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Zitat:
Warum sollten wir dazu gefragt werden? Die Tumorkonferenz ist m.E. nur eine Sache der Ärzte und die Patienten sollten erst danach über die weitere Behandlung informiert werden! |
#10
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Zitat:
Ich denke es kommt immer darauf an, ob der Patient mitbestimmen möchte oder nicht. Manche Patienten wollen mit der Entscheidung über die Therapie vielleicht gar nichts zu tun haben und vertrauen auf die Meinung der Ärzte. Andere - zu denen zähle ich mich auch - eigenen sich entsprechendes Fachwissen an, um doch ein Wörtchen mitreden zu können. Es geht schliesslich nicht um eine Grippeimpfung oder so. Ich saß mit der Gynäkologin, einer Radiologin und einem Onkologen zusammen. Der Onkologe ist nicht immer dabei, wenn mit der Patientin gesprochen wird, ich habe mir aber gewünscht, daß auch er dabei ist, weil ich bis zu diesem Zeitpunkt noch mit keinem Onkologen gesprochen hatte und ich hatte ein paar Fragen an ihn. Mir was es wichtig, daß die verschiedenen Fachrichtugen der Ärtze dort vertreten waren. Aber ich kann auch verstehen, daß manche Patientinnen vielleicht lieber von einem Arzt ihres Vertrauens über die Therapieentscheidung aufgeklärt werden wollen. Allerdings gebe ich Brigitte vollkommen recht: man muß gefragt werden, ob man teinehmen möchte oder nicht! Weihnachtliche Grüße, Pe |
#11
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AW: Umfrage Tumorkonferenz
Ich möchte mich hier auch mal einklinken und die Sichtweise der anderen Seite erklären:
In der Tumorkonferenz wird 1. tatsächlich in "Fachchinesisch" gesprochen und 2. die "Fälle" nüchtern und distanziert beurteilt. Ganz ehrlich, wer von uns würde so etwas aushalten? In dieser besch... und emotional aufgewühlten Situation nüchterne und harte Fakten ohne Emotionalität um die Ohren gehauen bekommen? Und noch mal zum Wesentlichen: in einer Tumorkonferenz legen die behandelnden ÄRZTE aufgrund der FAKTEN die Behandlung für die betroffene Patientin fest, und im Zweifel -bei Uneinigkeit- entscheidet der Chef. Es ist kein Aufklärungsgespräch für die Patientin...nein, ihr sollte (im Idealfall) hinterher das Ergebnis und die Optionen in Ruhe erklärt bekommen. Wie ihr schon selbst gesagt habe: je nach Klinikgrösse werden in solch einer Konferenz Unmengen von Fällen besprochen, da ist für Verständigungsprobleme und Nachfragen von Seiten der Patienten gar keine Zeit! Schliesslich will jeder zuständige (Stations-)Arzt vom Fachkollegium die optimale Behandlung für seine Patientin. Ich würde es, auch wenn es möglich wäre, niemanden raten, daran teilzunehmen. Ausser Verunsicherung und persönliche Verletzung bringt das überhaupt nichts. lieben Gruss, K. |
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