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  #1  
Alt 29.12.2008, 21:11
heizi heizi ist offline
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Registriert seit: 15.09.2008
Beiträge: 179
Standard AW: Meine Mutter hat Bauchspeicheldrüsenkrebs

hallo bianca,
auch ich weiß was in dir vorgeht. meine mum hat die gleiche diagnose bekommen. seit ich es weiß hab ich es ständig in meinem kopf. es ist morgens da, sobald ich wach bin, es ist abends da beim einschlafen. und tagsüber immer wieder. doch mit der zeit hat man zwischen drin auch ein paar momente wo man an etwas anderes denkt. am anfang musste auch ich ständig weinen. traurig bin ich immer noch sehr aber ich gebe die hoffnung nicht auf, dass sie trotzdem noch ein, zwei jahre hat. ich rufe, wenn ich sie nicht sehe, jeden tag voller angst bei meinen eltern an, weil ich angst habe das sie schmerzen hat oder das etwas passiert ist. dieses traurige gefühl wird sicher jetzt immer bleiben ...
lg
heizi
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  #2  
Alt 29.12.2008, 21:37
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Registriert seit: 05.06.2008
Beiträge: 842
Standard AW: Meine Mutter hat Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Bianca,

es gibt so einen Spruch: Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.

So abgedroschen das klingt, so wenig man daran glaubt, wenn man nicht mehr weiter weiß - so viel Wahrheit liegt darin. Habe über Weihnachten viel mit meiner Mama darüber gesprochen, wie es am Anfang war, mit unseren Ängsten, mit der Befürchtung, das nie und nimmer zu schaffen. Das Gefühl, dem nicht gewachsen zu sein, war immer da, auch Gefühle wie Panik, Verzweiflung und aber auch Wut. Die Gefühle gibt es immer noch, aber ich habe sie in meinen Alltag integriert.

Nicole hat geschrieben: Für mich und meine Oma sind es die kleinen Erfolge die uns Hoffnung und Kraft schenken.

Auch das kommt mehr und mehr: Die Prioriäten ändern sich, der Blick für die kleinen Freuden des Alltags wird geschärft. Und das ist gut und wichtig. Sich zu freuen über das, was positiv ist, auch wenn das manchmal Dinge sind, die man früher nicht mal bemerkt hat.

Und doch gibt es immer wieder Durchhänger, das wirst Du auch immer wieder erleben. Meinen Eltern sage ich dann immer: Wenn es richtig schlimm ist, denkt an die Tage, die vorher gut waren und glaubt fest daran, dass es wieder solche einen Tag geben wird.

All das beschreibt immer das Prinzip Hoffnung. Aber auch wenn es manchmal schwer fällt, sie ist das Wichtigste was wir neben der Liebe unserem Angehörigen geben können.

Alles Liebe und Du wirst Deinen für Dich richtigen Weg finden! Und wenns mal nicht klappt, findest Du hier sicher Rat und Hilfe.
__________________
Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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  #3  
Alt 30.12.2008, 16:34
chris66 chris66 ist offline
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Registriert seit: 17.10.2008
Ort: Hamburg
Beiträge: 69
Standard AW: Meine Mutter hat Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Bianca,
auch meine mama hat bsdk :-(. Sie hatte schon seit dem späten frühjahr beschwerden und bekam dann die diagnose im oktober :-(.
Leider inoperabel und mit vielen metastasen schon...........
Es ist auch nur noch 2mal chemo gemacht worden, weil sie so schnell abgebaut hat. Wir konnten jetzt zusammen weihnachten feiern :-)....es wird definitiv ihr letztes sein......sie wollte auch unbedingt dabei sein und wir waren so froh sie dabei zu haben!!......
Ja es ist einfach so, das man sich über andere dinge freuen kann. Wenn sie einen tag ohne große schmerzen hat, etwas zu sich nehmen konnte und sie ganz gut drauf ist. Die meißte zeit liegt sie ja nur noch, aber ihr kopf ist noch ganz klar.
Ich war nach der diagnose auch vollkommen hinüber und auch jetzt überkommt es mich von zeit zu zeit, das ich einfach nicht mehr weiter weiß!!
Ich kann dir sooo gut nachfühlen wie es dir geht. Geniesse die zeit mit deiner ma und versuche nicht an das zu denken, was später ist, wenn sie nicht mehr da sein sollte. Den fehler mache ich auch öfter und es wird dadurch nur schlimmer.
Redet miteinander.....ganz wichtig!!
Meine Mama ist auch der wichtigste mensch mit in meinem leben!!
Ich wünsche dir und deiner familie viel kraft und zuversicht. Hier fühlt man sich gut aufgehoben
lg chris
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  #4  
Alt 31.12.2008, 15:47
Janca Janca ist offline
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Registriert seit: 15.12.2008
Beiträge: 15
Standard AW: Meine Mutter hat Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten.. An den schönen Momenten und an jedem Lachen von ihr halte ich so fest.

Meiner Mum ging es die letzen beiden Tag richtig gut. Fast so als ob gar nichts wäre. Das tut so gut und lässt mich das alles ein bißchen "vergessen".

Ich habe für den 07.01. in Bochum bei Prof. Uhl einen Termin für uns ausgemacht. Das ist ein reines Pankreaszentrum. Eine zweite Meinung schadet nicht, denke ich mir. Ich will mich mit dem "unheilbar" nicht richtig abfinden.
Kennt jemand dieses Pankreaszentrum bzw. Prof. Uhl?

Heute abend gehen wir erst essen, machen es uns dann gemütlich und stossen auf das neue Jahr an. Es freut micht so, daß es ihr gut geht. Ich hoffe das auch für eure lieben.

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und für das neue Jahr ganz viel Kraft und schöne Momente.

Viele liebe Grüße
Bianca
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  #5  
Alt 31.12.2008, 17:55
Daggi1 Daggi1 ist offline
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Registriert seit: 05.11.2008
Beiträge: 178
Standard AW: Meine Mutter hat Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Bianca,
es ist schön das es Deiner Mutter jetzt gut geht. Dann kann sie und auch Du Kraft schöpfen.
Das Pankreaszentrum in Bochum kenne ich, dort war ich mit meiner Schwester bei Prof. Uhl, auch zur Einholung einer Zweitmeinung.
Die Ärzte sind dort wirklich sehr kompetent und vor allen Dingen auch menschlich. Sie haben uns dort alles erklärt und zwar so das auch ein Laie es verstehen konnte. Sie konnten zwar auch nichts machen außer die Chemo zu empfehlen, aber ein gaaaaaaaaaaaanz vager Hoffnungsschimmer ist wenn die Lebermetastasen durch die Chemo besiegt werden können und der Tumor sich ein bißchen von den Gefäßen "wegschleicht" das man doch evtl. operieren kann. Im Februar wird meine Schwester sich dort wieder vorstellen wenn das CT nach der Chemo gemacht worden ist.
Ich bin Krankenschwester, aber schon 25 Jahre aus dem Beruf raus und bin Ärzten gegenüber sehr kritisch und eher mißtrauisch. Aber von Prof. Uhl würde ich mich bedenkenlos operieren lassen.

Ich wünsche Euch für das neue Jahr viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Gesundheit und Kraft
Daggi1
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  #6  
Alt 01.01.2009, 22:58
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Registriert seit: 05.06.2008
Beiträge: 842
Standard AW: Meine Mutter hat Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Bianca,

mein Papa ist dort operiert worden, leider nicht nach Whipple, aber als die Ärzte gesehen haben, dass eine Tumorentfernung nicht möglich war, haben Sie eine palleative OP durchgeführt und einige vorbeugende Maßnahmen ergriffen, z.B. Blinddarm-Entfernung.

Professor Uhl war für uns ein sehr sehr guter und auch einfühlsamer Berater, die OP ist sehr gut verlaufen und die betreuuenden Ärzte waren jederzeit auch telefonisch für uns ansprechbar. Auch die anschließende onkologische Beratung war gut, man hat sich Zeit für uns genommen, alle Fragen beantwortet, und uns immer die Möglichkeit offen gelassen, weitere Fragen zu stellen. Aus meiner Sicht seid Ihr dort in sehr sehr guten Händen. Ich kann also nur Positives über das Pankreaszentrum sagen!

Lieben Gruß und toi toi toi, Kirsten.
__________________
Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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  #7  
Alt 02.01.2009, 08:40
hoe hoe ist offline
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Registriert seit: 16.12.2008
Beiträge: 160
Standard AW: Meine Mutter hat Bauchspeicheldrüsenkrebs

Wie ich schon mehrmals schrieb, habe auch ich (54) metastasischen BSDK, der (derzeit) inoperabel ist. Zurzeit spreche ich kaum über diese Krankheit, höchstens im KH mit Leidensgenossen (Erfahrungsaustausch, Ursachen,...) und gelegentlich mit Freunden oder Bekannten. Ich nutze aber auch nicht schulmedizinische Methoden (ohne zusätzliche Kosten), habe meine Ernährung etwas mehr auf krebsfeindlich umgestellt und betreibe metales Training. So habe ich großteils das Gefühl, alsob ich völlig gesund wäre, lediglich nach der wöchentlichen Chemo bin ich müde, schlafe aber dann so 13Std. Die erste CT Untersuchung zeigte ein unerwartetes deutliches Schrumpfen des Tumors. Auch die LK sind nicht mehr so auffällig.
Zu den LK möchte ich noch etwas sagen: Man liest häufig, dass die LK befallen sind. Dies kann man aber nur dann mit Sicherheit sagen, wenn eine Biopsie durchgeführt wurde und dies ist meist nicht der Fall. Bei einer Krebserkrankung oder einer anderen Entzündung reagieren natürlich mehr oder weniger LK, ohne unbedingt befallen zu sein.

LG
Hans
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