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  #1  
Alt 19.01.2009, 14:50
Brigitte H Brigitte H ist offline
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Registriert seit: 16.11.2008
Ort: Bayern (zwischen A und MM)
Beiträge: 19
Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Liebe Kirsten und all die anderen,

ich habe lange gezögert, meinen Beitrag hier reinzustellen, aber vielleich hilft es ja doch.

Wenn man so wie ich den Krebs in einem frühen Stadium selbst entdeckt hat, kann man mit der Diagnose anscheinend besser umgehen. Ich habe das Vertrauen in meinen Körper zu keinem Zeitpunkt verloren und bin auch nicht ständig damit befasst, einen Feind in mir zu bekämpfen. Ich sehe die Erkrankung als eine einmalige Fehlfunktion und werde mich auch im Hinblick auf eine mögliche Wiedererkrankung nicht verrückt machen. Wie uns hier im Forum doch immer wieder vor Augen geführt wird, kann es jeden treffen und nur wenige gehören wirklich einer Risikogruppe an.

Mein Befund liegt jetzt 3 Jahre zurück und nach Chemo, Bestrahlung und 2 Jahren Zoladex (Tamoxifen hab ich nach 6 Monaten abgebrochen) fühle ich mich so gesund wie vor der Erkrankung.

Ich bin mir durchaus bewußt, dass meine optimistische Haltung ein Geschenk ist und kein Verdienst meinerseits.

Euch allen wünsche ich, dass ihr etwas lockerer mit der Diagnose umgehen könnt und auch weiterhin in der Lage seid, Pläne zu schmieden für die Zukunft.

Herzlichst grüßt Brigitte
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  #2  
Alt 19.01.2009, 21:14
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
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Registriert seit: 10.05.2004
Ort: wilder Süden BW
Beiträge: 1.376
Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

hallo liebe Mädels,
mir geht es wie Brigitte, auch ich habe lange gezögert um zu schreiben.
BK Diagnose Mai 03 (in situ + 1.5 cm invasiver Anteil, G3, Her2neu3+++)
meine Prognosen waren eigentlich gut, so wurde es mir jedenfalls gesagt.
ich habe den KK erst nach meiner Therapie gefunden, vielleicht wäre einiges, was bei mir vermurkst wurde, anders gelaufen, wenn ich euch vorher gefunden hätte.
Der KK war mir lange, sehr lange ein guter Begleiter. Ich war täglich hier, wenn auch hauptsächlich im Lungenforum (Waltons Familie) und natürlich im Chat.
Das Thema Krebs konnte deshalb bei mir eigentlich gar nie in den Hintergrund rücken. Die Krankheit begleitete mich und nicht nur meine Erkrankung, sondern auch die der anderen, mittlerweile lieb gewonnenen Mensch, die ich täglich im KK traf.
Doch in vielen Fällen gab es kein Happy End und genau das war es, was mich dann bewogen hat, einen Schlußstrich zu ziehen. Mich zurück zu ziehen.
Umso weniger ich den KK aufrief umso mehr Abstand bekam ich zu meiner Krankheit.
In meinem Kopf war ich "gesund" ich ging wieder arbeiten, meisterte meinen Haushalt und versorrgte sogar noch meine Schwieermutter.
Mein Körper signalisierte mir irgendwann, stop, halt, da ist was nicht in Ordnung.
Ich rannte von Arzt zu Arzt, doch alle sagten mir, alles ok.
Der letzte Doc, ein Prof. sagte mir im März 08 Frau B. was wollen sie, sie sind vollkommen gesund, haben keine Metastasen und im übrigen, sind nun genau 5 Jahre nach Diagnosestellung um, so wie es bei ihnen aussieht, kommt der Krebs bei ihnen nicht mehr zurück!!!!!!!!
Genau 1 Monat später, Ende April, sagten meine Blutwerte, dass mit der Leber etwas nicht stimmt und Ende Juni wurde eine Lebermetastase festgestellt, 1 Woche später mehrere Knochenmetastasen und 1 Tag später wurde der Verdacht auf ein Lungencarzinom gestellt, der sich dann auch als eine Metastase herausstellte.
Ich will euch keine Angst machen, ganz im Gegenteil, ich möchte nur, dass ihr auf euren Körper hört, nehmt die, wenn auch kleinen Signale wahr, die er euch sendet.
Wir leben in einer Zeit, wo viele sich auf die Technik verlassen und verlernt haben, auf ihren Körper zu hören.

Wir können uns niemals sicher sein, aber umso früher geholfen wird, umso größer ist die Chance, dass der Krebs wirklich hinter uns bleibt.
Vergessen können wir ihn eh nie, dafür hat er viel zu gewalttätig in uns gewütet.
Die Angst wird auch immer ein Begleiter sein, aber es liegt an uns, ob dieser Begleiter Gut oder Böse ist.

Ich wünsche uns allen diesen Guten Begleiter, um niemals zu sicher zu sein, damit wir sofort spüren, wenn da was sein sollte.
Und ich wünsche uns allen Ärzte, die auf uns hören, wenn wir ihnen sagen, da ist was und dann reagieren, statt einfach nur abzuwarten, wie wir das leider in so vielen Fällen schon erleben mußten.
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