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Alt 25.11.2003, 15:48
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Standard Knoten in der Leiste

hi elke,

ich habe keine genauen informationen über die statistiken zu MH. ich weiß jedoch, dass bei MH wie auch bei hochmalignen NHL die 5- und 10-jahres-raten sehr hohe bedeutung haben. wer fünf jahre mit diesen hochmalignen krebsen überlebt hat, ohne einen rückfall erlitten zu haben, hat das gröbste hinter sich. nach zehn jahren ist es sehr sehr unwahrscheinlich, dass der krebs noch einmal auftritt. leider gilt dies eben nicht für die niedrigmalignen. dafür ist ein rezidiv bei "uns" nochmals gut therapierbar und möglicherweise noch einmal zurückzudrängen. bei den hochmalignen nhl's endet es leider häufig mit dem tod. bei MH weiß ich es nicht!

das zweitkrebsrisiko wurde vor meinen bestrahlungen ebenfalls angesprochen. es gibt dazu unterschiedliche aussagen. grundsätzlich dauert es 10 - 30 jahre, bis eine strahlenbedingte zelldeformation tatsächlich einen zweitkrebs hervorruft. vermutlich sind junge menschen tendenziell eher betroffen, da sie eine längere verbeleibende restlebenszeit haben. (Bsp.: ein 54-jähriger, der bestrahlt wird, und bei dem sich zellen so verändern, dass sie mal bösartig werden, wird von diesem phänomen möglicherweise erst rd. 25 jahre später betroffen sein. zu diesem zeitpunkt ist er aber womöglich schon tod, das er kurz zuvor, 78-jährig an altersschwäche oder ähnlichem gestoren ist. ein junger mensch ist daher eher gefährdet.)

zu den wahrscheinlichkeiten gibt es in der literatur keine einhellige meinung. ich habe aber in manchen studien von wahrscheinlichkeiten im promille-nereich gelesen. das bedeutet unter 1%. also weniger als einer von hundert. das wäre nicht gerade sehr bedrohlich. aber eben doch deutlich höher als ohne bestrahlung. das risiko, in meinem alter (30) an meinem krebs zu erkranken, lag bei ca. 1 zu 100.000. das risiko, in 10-30 jahren aufgrund der bestrahlung an darmkrebs oder ähnlichem zu erkranken, liegt nun vielleicht bei 1 - 125. das ist immer noch eine gute chance, es nicht zubekommen. im vergleich zu meinem jetztigem schicksal jedoch wieder einiges wahrscheinlicher.

wie du siehst, habe ich nichts großartig über MH geschrieben, weil ich mich mit dem thema nicht auseinander gesetzt habe. und ich möchte hier nur von dingen berichten, die ich auch wirklich irgendwo gelesen habe. ich finde, unsere schicksale sind zu ernst, als dass man mutmaßungen oder ähnliches anstellen darf. zu deinem freund kann ich folgendes aus meinem persönlichen umfeld sagen:

der sohn von einer sehr guten freundin meiner mum hatte mit 17 die diagnose MH. nach chemo und bestrahlungen ist er mittlerweile rd. 10 jahre geheilt und hat in diesem jahr seinen ersten marathon gelaufen. soviel also auch zu den sonstigen spätfolgen einer krebstherapie. jedoch, jeder körper steckt dinge anders weg!
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