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#1
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AW: Normalität
Liebe Anja,
trauer lässt sich nicht in irgendein Raster pressen. Ich habe sehr bald schon wieder bunte Farben getragen. Sowohl nach dem Tot meines zweiten Mannes als auch nach dem Tod meines Lebensgefährten vor einem Jahr. Aber dass heißt doch nicht dass ich deswegen weniger oder nicht so intensiv trauere. Mein Mann und mein Lebensgefährte konnten schwarz nicht leiden. Auf der Beerdigung meines zweiten Mannes hatte ich einen dunkelblauen Hosenanzug an (und dass in Bayern bezw. in Franken) und bei der Beisetzung meines Lebensgefährten dunkelbraun. Für deine berufliche Veränderung drücke ich dir ganz fest die Daumen. Das Anmelden bei einem Therapeuten durch deine Schwiegereltern war ein Eingriff in deine Persöhnlichkeit. Die können dir auch nicht vorschreiben wie oft du zum Friedhof zu gehen hast. Viel Kraft und liebe Grüße von Erika |
#2
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AW: Normalität
Ein herzliches Hallo auch von mir liebe Anja und mitlesenden,
Normalität...tzzz,was ist das schon? ist es normal dass meine nachbarn jedes mal den müll durchwühlen den ich an die strasse gestellt habe?? Ich denke nicht! aber deswegen melde ich sie nicht gleich zu einer therapiestunden an (obwohl das vllt gar kein schlechter gedanke ist...) ;-) nein mal im ernst: normalität ist (wie das wort schon sagt) etwas ganz "normales"... das heisst natürlich kehrt sie wieder ein und man verfällt in "alte raster", aber das zurückkehren zu manchen alltäglichen abläufen oder struckturen ist doch bitteschön kein indikator für trauer... also lass dich auf keinem fall beirren! gehe deinen weg in jeder hinsicht! ich mein es ist klar dass man gerade bei konflikten mit schwiegereltern in spe alles richtig machen will... aber sie können dir nicht vorschreiben wie du mit deiner trauer umzugehen hast und sie können dir auch nicht vorschreiben wie du deine entscheidungen triffst sei es in beruflicher oder privater sicht! also lass dich nicht unter kriegen und höre auf dein herz! denn dass belügt dich nicht und versucht auch nicht dich zu manipulieren... lieben gruß steffi |
#3
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AW: Normalität
Liebe Anja, auch von mir ein trauriges Hallo.
Ich denke auch, jeder soll trauern, wie er es für gut befindet. Es gibt kein richtig oder falsch. Mein Spatz ist jetzt seit 9 Wochen nicht mehr bei mir und ich gehe jeden Tag zum Friedhof und rede mit ihm. Es ist mir völlig egal, was die Leute denken, mir tut es gut. Und das ist das Wichtigste! Außerdem halte ich überhaupt nichts von vorgeschriebener Kleiderordnung. Ich hatte zur Beerdigung das an, was meinem Mann an mir gefallen hat und unsere Söhne hatten das an, was sie sich kurz zuvor noch zusammen mit ihrem "Baba" gekauft hatten. Es war alles nicht schwarz aber es hatte für uns eine Bedeutung. Jetzt trage ich zwar immernoch eine schwarze Jacke aber nur, weil es das letzte Kleidungsstück ist, was ich gemeinsam mit meinem Spatz gekauft habe. Liebe Anja, mache einfach das, was dir gut tut, so wie du dich gut fühlst. Ich wünsche dir viel Kraft Carmen
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So lass uns Abschied nehmen, wie zwei Sterne durch jenes Übermaß von Nacht getrennt, das eine Nähe ist, die sich an Ferne erprobt und an dem Fernsten sich erkennt. R.M.Rilke Für meinen geliebten Ronni (12.09.1964- 24.01.2009) |
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