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Alt 15.12.2003, 21:57
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Beiträge: n/a
Standard Plattenepithelkarzinom

Hallo an Euch,

meine Mutter (53) hat im Februar 2003 von der Diagnose Lungenkrebs erfahren und es war für mich als einzige Tochter ein SCHOCK, KREBS - die Diagnose ist schon schlimm genug, aber als ich mich dann auch noch mit der Diagnose des "Lungenkrebses" auseinander gesetzt habe, war es ein richtiger Schock. Meine Mutter hatte nie geraucht und lebte sehr gesund, ich habe das alles nicht verstanden.

Nun ist der LK ein sehr aggressiver Krebs und als ich mehr und mehr darüber gelesen habe, wurde mir immer klarer was das nun wirklich bedeutet.

Sofort wurden 3 Chemos eingeleitet, die aber leider nichts gebracht haben. Meine Mutter war sehr stark und hatte mehr Angst um ihre Haare als um den eigentlich Krebs. Es war so schrecklich, die Chemos waren so anstrengend und die vielen Nebenwirkungen. Dann hat man sie aufgegeben und wollte nach 3 Chemos nichts weiter machen, so sie ergebnislos waren und mehr geschadetet hätten, als gebracht hätten. Aber wir haben nicht aufgegeben und sie in ein anderes Krankenhaus in ihrer Heimatstadt verlegen lassen (alles auf Eigeninitiaive - der eigentlich Arzt hat nicht = gleich NULL für sie eingesetzt - ERSCHRECKEND). Dann erneute 8 Chemos, aber nicht ganz so aggressive und ihr ging es damit gut und zusehend besser.

Dann im August dieser heisse Sommer, die 8. Chemo schlug nicht wirklich an und sie bekam Fieber, das ging 5 Wochen lang nicht runter und sie wurde zunehmend schwächer. Die Schmerzen wurde stärken und die Schmerzmitteldosis stärker.

Am 7.9. ein Sonntag, sage sie zu mir (nachdem sie sich nicht mehr halten konnte und auch kein Wasser mehr lassen konnte) sie kann nicht mehr und ich wäre stark und würde das schon schaffen, ich habe geweint und gesagt, NEEEIIINNN Du darfst nicht aufgeben, Du mußt durchhalten und dann sagte sie, sie würde nur noch für mich ihrem Kind durchhalten.

Am 8.9. bekam sie Morphium und ich war die letzten 3 Tage Tag und Nacht bei ihr, habe mir ein Bett im Krankenhaus mit aufstellen lassen.

Am 09.09. um 17.50 Uhr ist sie dann eingeschlafen und ich habe gesehen wie sie ihren letzten Atemzug genommen hat. Es war so hart, zuzusehen wie die Mutter von einem geht.

Ich hoffe die Medikamente waren so, dass sie friedlich eingschlafen ist, aber zuzusehen sind Bilder - die täglich durch meinen Kopf jagen... die wird man nie vergessen.

HEUTE hat sie Geburtstag und wäre 54 Jahre alt geworden, mein Freund hat heute auch Geburtstag, aber Gefühle kann ich heute nicht zulassen, es ist als wenn ich in Trance wäre. Ganz merkwürdig. Es ist so traurig und es tut so weh, so früh und so schnell und grausam zuzusehen wie die Krankheit den Menschen einholt. Ich möchte so gern anderen helfen und Mut zureden, bitte nehmt Euch ZEIT für Eure Betroffenen, ich denke nicht alleine zu sein, hilft, das ist so mit das einzige womit wir helfen können. Und nicht nur von der Krankheit zu reden. Ich weiß das es schwer ist.. sehr sogar, und die Trauer nimmt einem auch keiner ab.

ALLEN die meine ZEILEN lesen, bitte ich EUCH nicht so viel zu streiten und jeden Tag zu genießen !

Ganz LG Petra
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