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  #1  
Alt 06.05.2009, 20:27
Steffi1980 Steffi1980 ist offline
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Registriert seit: 06.05.2009
Beiträge: 2
Standard Hormoneller Brustkrebs mit Knochenmetastasen

Hallo zusammen,

sind ein wenig ratlos....na ja ich fang einfach mal an:
Meine Tante (heute 49 Jahre alt) hatte vor ca. 8 Jahren das erste Mal hormonellen Brustkrebs. Der Knoten wurde entfernt, sie hatte Chemo und Bestrahlung. Dann vor ca. 2 Jahren, hatte sie in derselben Brust schon wieder einen Knoten. Diesmal wurde ihr die komplette Brust abgenommen.Wieder Chemo und Bestrahlung. Ende letzten Jahres wurde dann eine Brustrekonstruktion gemacht. Sie war damit total glücklich.

Bei einer Vorsorgeuntersuchung vor ca. 2 Monaten wurde dann in der "gesunden" Brust auch ein Knoten entdeckt. Es wurde eine Probe entnommen und der Arzt meinte, dass nur der Knoten entnommen werden müsste, Chemo und Bestrahlung wären nicht nötig. Wir waren danach einigermaßen beruhigt.

Zur Vorbereitung auf die kleine OP wurde ein MRT gemacht. Bei dem MRT ist festgestellt worden, dass sie 3 Knoten in der Brust, Knochenmetastasen in der Schädelkarlotte, in den Rippen, den Lendenwirbeln und Halswirbeln hat. Sie war natürlich total geschockt, weil damit nun einmal niemand gerechnet hat. Der Arzt sagte dann, dass sie weder Chemo noch Bestrahlung bekommt, dass da einfach "nichts mehr zu machen sei". Sie bekommt lediglich einmal im Monat eine Infusion mit Zometa.

Hat jemand von Euch ähnliches erfahren oder weiss, wie wir uns verhalten sollen? Stimmt es, dass wirklich nichts mehr gemacht werden kann? Wie viel Zeit wird uns mit ihr bleiben? Seit einer Woche steht unser aller Welt Kopf. Ihr scheint ja alle Experten zu sein. Was haltet ihr von der Zometagabe?
Bin total verzweifelt und möchte ihr so gerne helfen...ich hoffe jemand von Euch antwortet mir...

Liebe Grüße
Steffi
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  #2  
Alt 06.05.2009, 21:54
Benutzerbild von Scarlett1111
Scarlett1111 Scarlett1111 ist offline
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Standard AW: Hormoneller Brustkrebs mit Knochenmetastasen

Liebe Steffi,
ein bisschen ähnelt die "Geschichte" meiner. Ich habe auch einen pos. hormonabhängigen Tumor mit einigen Knochenmets (so sechs) und auch Lungenmetas. So wie sich das bei deiner Tante anhört hat sie ja keine großen Beschwerden wie starke Schmerzen bei den Metastasen, oder? Da ist es einfach "noch nicht nötig" mit Chemo anzufangen. Sie sollte aber auf jeden Fall eine Anti-Hormontherapie weiter machen oder wieder anfangen. Das Zometa ist bei Knochenmetas immer sehr sinnvoll. Nach vielen Gesprächen sind sich meine Ärzte auch einig keine Chemo zu machen, bevor nicht starke Beeinträchtigungen entstehen (Schmerzen, Luftnot) damit eine möglichst hohe Lebensqualität erhalten bleibt. Das ist bei mir auch ganz klar meine Meinung. Vielleicht ist es bei deiner Tante ganz ähnlich? Außerdem ist es ganz, ganz oft so, dass Knochenmetas sehr langsam wachsen und viele Frauen auch mit Knochenmetas ganz lange leben können! Aber wegen der Hormontherapie sollte sie unbedingt noch mal nachhören.
Liebe Grüße
Gundel
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  #3  
Alt 07.05.2009, 08:34
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Katrin_w Katrin_w ist offline
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Standard AW: Hormoneller Brustkrebs mit Knochenmetastasen

Bestrahlung??
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  #4  
Alt 07.05.2009, 09:22
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Dolphin Dolphin ist offline
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Beiträge: 241
Standard AW: Hormoneller Brustkrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Steffi,

das ist wirklich ein niederschmetternder Befund, vor allem wenn die Ärzte dann "wenig" empfehlen. Aber ich schließe mich Gundel an. Das bedeutet nicht, "dass es sich nicht mehr lohnt".
Bei mir wurde Anfang März ein stark hormonabhängiges Mammakarzinom mit befallenen Lymphknoten diagnostiziert und mir wurden alle Therapieoptionen (OPs, Chemo, Bestrahlung, AHT und auch begleitende Alternativtherapien) erörtert, das gab mir das Gefühl trotz eher schlechtem Befund, viel machen zu können. Als sich dann bei den weiteren Untersuchungen der Verdacht auftat, dass ich auch schon eine Metastase im Schädelknochen hätte (was sich dann aber zum Glück als nichtig herausstellte, puuuuh), schrumpften die Therapieempfehlungen plötzlich bis die AHT (und natürlich Biphosphonate) zusammen, und mein superlieber Gynäkoonkologe (und ich halte ihn für superkometent und stets auf dem neuesten Stand!!!) hat mir dann auch erklärt, dass die Erfahrung und Forschung ergeben habe, dass in diesen Fällen die Lebenserwartung durch eine Chemotherapie eben nicht verbessert würde. Dass aber auch niemand wissen kann, wie lang sie noch ist. Und er hat mir auch ganz deutlich eingeschärft, sich bloß nicht in Statistiken zu verbeissen , man kann damit auch alt werden
Trotzdem würde ich auch bei einem hormonabhängigen Tumor nach der antihormonellen Therapie fragen. Und auch das chirurgische oder bestrahlungstechnische Vorgehen gegen die Metas noch mal diskutieren.

Und auch wenn einen solche Untersuchungsergebnisse sehr niederschmettern, holt euch hier Mut: hier im Forum schwirren ganz viele positive Fälle von metastasierendem Brustkrebs herum.

Liebe Grüße und viel Kraft und Hoffnung

Dolphin
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  #5  
Alt 07.05.2009, 10:16
Jojo Jojo ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Hormoneller Brustkrebs mit Knochenmetastasen

Hallo Steffi 1980,
also an eurer Stelle würde ich mir ganz schnell eine andere Meinung einholen. Habe auch Brustkrebs mit Knochen- und Lebermetastasen und ich bekomme Chemo, Zometa, Mistel und Antikörpertherapie. So lebe ich seit zwei Jahren gut. Auch eine Hormontherapie wäre möglich aber die heben wir uns für später auf. Zu mir wurde noch nie gesagt das man aufgrund der Metas nichts mehr machen kann, im Gegenteil es gibt sehr viele Medikamente zur Behandlung von Brustkrebs. Und deine Tante hat "nur" Knochenmetas, das heist die Organe sind alle frei.... Lasst den Kopf nicht hängen, man kann bestimmt euch helfen! Auch Bestrahlung wäre eine weitere Option.
Liebe Grüße Jojo
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  #6  
Alt 07.05.2009, 14:21
Steffi1980 Steffi1980 ist offline
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Registriert seit: 06.05.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Hormoneller Brustkrebs mit Knochenmetastasen

Hallo ihr Lieben,

vielen dank für Eure Antworten. Hab mir alles aufgeschrieben und werde ihr die Informationen geben. Meine Mutter wird sie zu ihrem nächsten Arzttermin begleiten. Sie hat dann vielleicht einen klareren Kopf.

Also für uns war das nun ein Todesurteil ohne irgendeine Hoffnung. Hab jetzt neuen Mut gefasst. Wir werden mit ihr kämpfen!!!

Danke danke danke!
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