|
#1
|
|||
|
|||
AW: Chemo mit Topotecan
Danke für eure Infos.
Der TM ist inzwischen auf 125 gesunken. Jetzt ist das ein Riesenerfolg, vor einem Jahr war das der Punkt, dringend mit der Chemo anzufangen. Wahnsinn! Der Onkologe führt den Darmverschluss auf den massiven Einsatz von Antiemetika zurück und will jetzt nach 3 Zyklen erst mal eine Erholungspause einschieben. CT steht wieder nicht an. Gruß amica |
#2
|
|||
|
|||
AW: Chemo mit Topotecan
Hallo Christine!
Ich konnte mir das auch nicht so recht erklären. Der Onkologe meint, die gesamte Therapie aus Chemo und den Mitteln gegen die Nebenwirkungen hätten den Organismus sehr stark belastet. Aber Belastung und Überreizung sind ja kein Darmverschluss. Andererseits meinte er auch, da sitze eben so einiges auf dem Bauchfell. Er setzt sehr auf den mündigen Patienten (m. E. bis zur Überforderung) und war schon immer eher zurückhaltend mit der Therapie: Fängt nicht zu früh an, macht so wenige Zyklen wie möglich, hält wenig von irgendwelchen anderen Mitteln zur Unterstützung des Körpers, weil sie zusätzliche Chemiebelastung für den Körper seien. Auf die Idee, Selen zu nehmen, hat eine Apothekerin meine Freundin gebracht. Dann hat er das sofort gut geheißen. Experte für EK ist er nicht. Ich weiß nicht, ob eine zweite Meinung nicht ganz gut wäre - die Charité ist in der Nähe. Das letzte Topotecan hat sie Mitte April bekommen, der nächste Gesprächstermin ist Mitte Juni. Der Allgemeinzustand meiner Freundin ist schon seit längerer Zeit nicht mehr so toll: Sie ist schnell erschöpft, Sport (Squash) ist nicht mehr drin, sie isst mehr, als sie es gewohnt war, nimmt aber dabei ab. Trotz des gesunkenen TM hat sich daran in den letzten drei Monaten nichts geändert. Keine guten Zeichen, finde ich. Danke für Deine Antwort amica |
#3
|
||||
|
||||
AW: Chemo mit Topotecan
Liebe amica!
Hatte deine Freundin einem echten Darmverschluss, der operativ behandelt werden mußte? Die Antimetika haben als Nebenwirkung eine Verlangsamung der Darmbewegungen, so daß Verstopfung eine häufige Nebenwirkung ist. Wenn dann die Tumormasse den Abtransport noch mechanisch behindert, ist ein Verschluss schon möglich. Viele essen während der Chemo etwas mehr, das sie nicht zunimmt kann auch am Darm liegen, es kann sein, daß er zZ nicht alles so gut verwerten kann. Das sie sehr schwach ist, ist aber normal, bedenke was der Körper und die Seele jetzt alles so wegstecken müssen. Wenn sie es geschafft hat, geht es sicherlich wieder bergauf, ich drück die Daumen. Warum läßt sie sich denn nicht in der Charité Campus Virchov behandeln, da sind die Spezialisten für EK. LG Siby
__________________
An bösen Worten die man ungesagt hinunterschluckt, hat sich noch niemand den Magen verdorben. Winston Churchill Geändert von Siby (17.05.2009 um 00:25 Uhr) |
#4
|
|||
|
|||
AW: Chemo mit Topotecan
Liebe Siby!
Vielen Dank für Deine Infos, sie haben mich etwas beruhigt. Ich hatte mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wo die Tumormasse eigentlich bleibt und dass die unerwünschten Wirkungen der Antiemetika so lange anhalten können. Sie hatte eine Koprostase, die mit Medikamenten behandelt wurde. Mit der Verstopfung hat sie öfter zu tun, war ein chronisches Problem auch schon vor dem EK. Nach der ersten OP hat ihre Gynäkologin ihr diesen Onkologen empfohlen. Sie ist auch zufrieden mit ihm, kommt gut klar. Ehrlich gesagt bin eher ich es, die immer mal wieder an ihm rumnörgelt, wenn ich höre, dass er ihr mal wieder ein bisschen wenig gesagt hat, z. B. über das richtige Essverhalten. Er sagt dann gern: "Probieren Sie's aus. Ernährungsberatung brauchen Sie nicht." Meine Freundin gibt sich dann schnell zufrieden, aber sie hat natürlich die Beschwerden, wenn sie das Falsche erwischt. Vielen Dank noch mal amica |
#5
|
||||
|
||||
AW: Chemo mit Topotecan
Hallo liebe amica!
Hab jetzt gerade noch mitbekommen, daß deine Freundin ja Topotecan bekommt, da hatte ich auch sehr mit der Verstopfung zu kämpfen. Eventuell sollte sie etwas zur Unterstützung dagegen nehmen, sonst hat sie bald wieder die gleichen Probleme. Wenn deine Freundin sich gut aufgehoben fühlt ist es ja ok, denn das ist ganz wichtig. Meine Erfahrungen, sagen aber es ist immer besser einen Spezialisten für die eigene Krebserkrankung zu haben. Aber das mit dem Essen ist schon korrekt, denn es gibt keine bestimmten Richtlinien, da Jeder andere Probleme hat und auf die verschiedensten Lebensmittel anders reagiert. Ich, zB, habe keine säurehaltigen Dinge vertragen Im allgemeinen soll man essen was einem schmeckt und natürlich bekommt. Deine Freundin kann aber mal nach hochkalorischen Trinkpäckchen fragen ein wenig zu zunehmen wäre ja nicht verkehrt. Ich wünsche ihr viel Kraft für die weitere Behandlung! LG Siby
__________________
An bösen Worten die man ungesagt hinunterschluckt, hat sich noch niemand den Magen verdorben. Winston Churchill |
#6
|
|||
|
|||
AW: Chemo mit Topotecan
Liebe Siby!
Wieder herzlichen Dank für Deine Infos und Deine aufmunternden Worte. Kannst Du etwas empfehlen, was gegen Verstopfung hilft oder Dir geholfen hat? Vielen Dank amica |
#7
|
|||
|
|||
AW: Chemo mit Topotecan
Liebe Amica,
ich hab gegen Verstopfung "Bifiteral" genommen. Bekommt man in der Apotheke und ist ein Sirup. Ich hatte nach den OPs und während der Chemo (Carboplatin/Taxol) zum einen schnell Verstopfung, dann aber auch wieder schnell Durchfall. Insgesamt einen sehr trägen Darm. Bei diesem Sirup find ich es ganz praktisch, dass er verdauungs"fördernd" ist, aber nicht gleich extrem schnell abführt. Zitat Packungsbeilage (habs grad mal eben ausm Internet kopiert): Bifiteral® ist mehr als ein Abführmittel. In einem Spezialverfahren - von Solvay - hergestellt enthält es eine Kombination der beiden natürlichen Zuckermoleküle Fructose und Galactose... Der Wirkstoff passiert unverdaut den Magen und wirkt erst im Dickdarm. Hier wird er von bestimmten Darmbakterien verarbeitet. Dieser Vorgang vergrößert unter anderem das Volumen und erhöht gleichzeitig die Beweglichkeit des Darms. Die Darmwände werden hierdurch stimuliert, was den Stuhlgang auslöst. Durch sein spezielles Wirkprinzip unterscheidet sich Bifiteral® deutlich von „drastischen Abführmitteln“, die zu einer Reizung der Darmschleimhaut und bei Dauergebrauch zu gesundheitlichen Schäden und Gewöhnung führen können. Dank der schonenden und natürlichen Wirkungsweise hilft Bifiteral bei akuter und chronischer Verstopfung. Dies bedeutet Bifiteral® ist kurzfristig oder über einen längeren Zeitraum einsetzbar... Darüber hinaus verfügt der Wirkstoff von Bifiteral® noch über präbiotische Eigenschaften. Die Spaltprodukte, in die Bifiteral® zerlegt wird, bieten den nützlichen Bifidus-Bakterien ein gutes Nährstoff-Angebot. Das hilft, die Darmflora wieder aufzubauen und in das natürliche Gleichgewicht zu bringen. Körpereigene Abwehrkräfte werden unterstützt und das Immunsystem stimuliert." Ich hab es bei starken Verstpfungen nach jeder Mahlzeit genommen, später zur Verdauungsförderung nach Bedarf einmal täglich. So hatte ich wieder regelmäßigeren Stuhlgang. Und die Vorteile zu Abführmitteln stehen ja oben. Viele alte Menschen nehmen Bifiteral täglich über lange Zeit. Ich habe den Sirup direkt im KH empfohlen bekommen, da er auch sanft zu meinem frisch operierten Darm war. Ich wünsche euch alles alles gute! Andrea Geändert von Juli95 (17.05.2009 um 20:59 Uhr) |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|