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  #1  
Alt 04.06.2009, 10:43
teich1 teich1 ist offline
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Registriert seit: 25.06.2008
Beiträge: 160
Standard Glioblastom IV - Inooperabel

Heute vor einem Jahr begannen die schlimmsten drei Tage unseres Lebens
und die Sterbephase meines Papas begann.

Er ist nicht einfach eingeschlafen, sondern hat versucht, die Anziehsachen sich vom Leib zu reißen. Der Arzt kam erst Freitags, Samstag bekam er
nachmittags zum ersten Mal "Morphium" wegen schmerzbedingter Unruhe,
samstagabend ist er um 22.00 Uhr gestorben.

Ein Jahr ist das alles her und trotzdem so unvergessen. Und immer denkt man noch, er kommt gleich um die Ecke.

Wir vermissen Dich so sehr...
__________________

In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


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  #2  
Alt 04.06.2009, 14:49
catcin catcin ist offline
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Registriert seit: 30.06.2008
Ort: Sachsen
Beiträge: 171
Standard AW: Glioblastom IV - Inooperabel

Liebe Petra,
es ist schon Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht und trotz allem erscheint es einem so als sei es erst gestern gewesen..! Ich weiß noch Deine ersten Zeilen die Du mir geschrieben hast.

Du hast mir auch sehr-sehr viele trötende Worte geschrieben - vieles was du geschrieben hast, habe ich teilweise erst nach dem Tod meiner Mam verstanden. Damals habe ich das Sterben von meiner Mam nicht akzeptieren können/wollen.

Petra, worauf wir stolz sein können ist, dass wir so einen tollen Vater/Mutter hatten. Die Erinnerungen sind so präsent, das man fast glaubt der geliebte Mensch sei nicht fort-und sie sind auch nicht fort-wir tragen die unendliche Liebe und Dankbarkeit in unserem Herzen. Sie gibt uns Kraft den Tag und die Zukunft zu meistern und sie gibt uns die Kraft uns wieder an Dinge zu erfreuen ...!
Es ist eigenartig - ich fühle meine Mutter dicht bei mir. Ich frage mich - ist es die starke Verbundenheit die wir hatten? Ich fühle mich irgendwie nie allein. Wenn ich traurig bin, sehe ich ihre Augen wie sie immer geschaut hat um mich zu trösten. Sie ist einfach überall und nachts wenn ich von ihr träume, sage ich früh oft: "Danke das Du bei mir warst"!
Einen Menschen in den Tod begleiten ist unsagbar schwer, und wer kann das besser nachvollziehen als WIR !
Trotz allem bin ich so froh, dass meine Mutter trotz langem Leidensweg doch relativ schnell eingeschlafen ist. Es ist eigenartig wie ich gefühlt habe. Ich war teilweise erleichtert, weil ich endlich einen gelösten Blick sah, den sie vor langer Zeit verloren hatte.

Ich schicke Dir warme Sonnenstrahlen - lasse sie in Dein Herz
ganz liebe Grüße
Mirjam
__________________
Meine Mama
geb. 03.08.43 gest. 14.03.09
Erkrankung: Glioblastom



Ich trage Dich jeden Augenblick in meinem Herzen!
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  #3  
Alt 05.06.2009, 11:37
teich1 teich1 ist offline
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Registriert seit: 25.06.2008
Beiträge: 160
Standard AW: Glioblastom IV - Inooperabel

Liebe Mirjam,

vielen Dank für Deine lieben Worte. Ja, ich wollte Papas anstehenden Tod auch ganz lange nicht wahr haben, immer dachte ich, nicht er, er ist stark,
groß, sportlich, er schafft das schon.

Nun ja, die Krankheit nahm ihn immer mehr in Beschlag und seit Mitte April war es uns wirklich klar, dass er keine Chance hat. Dieses Bewusstsein hat uns stark für die kommende Zeit gemacht, um alles mögliche Schöne noch für Papa zu ermöglichen...

Als er dann starb, war ich, genau wie Du es auch sagst, einfach nur erleichtert, dass die Qualen vorbei sind. Für ihn, aber auch für uns, denn wie lange wir das noch mit ansehen hätten können, weiß ich nicht. Der Arzt sagte uns einen Tag vor Papas Tod, dass es evtl. schnell gehen kann oder er ins Koma fallen würde und dann noch länger dauern könnte. Ich habe regelrecht gehofft, dass es schnell geht, damit wir -wirklich alle- es hinter uns haben.

Wenn andere bei einem plötzlichen Tod von jemanden danach trauern, so haben wir doch schon eigentlich seit der Diagnose so viel geweint und gerade während der letzten Wochen vor Papas Tod, dass man irgendwann ausgebrannt ist. Man funktioniert nur noch irgendwie und bittet um Erlösung.

Tja, nun ist es ein Jahr her und trotzdem noch so unwirklich. Aber ich denke auch, dass es irgendwo noch etwas nach dem Tod für unsere Verstorbenen
gibt und eines Tages werden wir es verstehen.

Ich wünsche uns, dass dieses Gefühl der Verbundenheit nie enden mag und
wir uns immer an unsere Lieben erinnern werden, als wäre auch alles Schöne, was wir mit ihnen erlebt habe, erst gestern gewesen.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende
__________________

In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


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