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AW: Vermissen, Angst und viele Tränen
Zitat:
Ja, die Wut, Wut auf bestimmte Ärzte die mich belogen haben, denn dann hätte ich ganz anders reagiert. Wut auf diesen verdammten Tumor, der sie letztendlich umgebracht hat. Wut auf Mama? Nicht wirklich, ich weiß nicht wie ich es nennen soll. Wir haben ihr so oft gesagt, gehe doch bitte mal zum Arzt. Sie hat immer abgewehrt und gesagt, das geht schon wieder weg. Oft hatte sie recht, nur diesmal leider nicht. Letztendlich aber war es die Schuld der KH-Ärzte, die nach der ersten OP behauptet haben, es sei alles raus. 4 Jahre später durften wir dann auf grausame Weise erfahren, das doch etwas zurück geblieben war und da war es zu spät. Dieses verdammte Ding hat sie regelrecht aufgefressen. Nun sitze ich hier allein ( der Rest meiner Familie ist weit weg) und muss irgendwie mit alldem zurecht kommen. Kann nicht mal zum Grab, wenn mir danach ist ( 250 Km entfernt). Im Moment geht es mir auch aus anderen Gründen nicht sehr gut, Probleme im Job, durchgeknallter Chef, äußerst "reizende" Kollegen.... Ich weiß, es ist wahrscheinlich sehr egoistisch, aber ich rufe fast jeden Abend nach ihr, "Mama, bitte hilf mir, ich weiß nicht mehr weiter". Meine Eltern waren immer für uns da, haben uns niemals im Stich gelassen. Das verrückte ist, ich habe sie nie so sehr gebraucht, wie gerade jetzt. Mein Vater lebt zwar noch, ist aber auch sehr alt und krank und ich will ihn nicht damit belasten, er hat ohnehin Probleme genug, mit der Situation fertig zu werden. Ich bin eigentlich Realist und glaube auch nicht an ein Leben nach dem Tod, trotzdem rufe ich sie und habe ständig das Gefühl, irgendwann sehen wir uns wieder........ |
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