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  #1  
Alt 22.08.2009, 08:44
kalliope kalliope ist offline
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Registriert seit: 04.06.2009
Beiträge: 21
Standard AW: Melanom und Depression

Na Danke, das hat gesessen.

Weder war es als Aufforderung gemeint, noch als Kritik, sondern lediglich als Frage. Ich weiß sehr wohl, was sich hinter jedem einzelnen Thread befindet, welche Schicksale ein Auf und Ab gehen. Und wer fragt hier nach Todesfällen? Das ist beklagenswert! Soll dieses Forum nicht auch Hoffnung geben?

Dass ich in anderen Threads nichts beigesteuert habe liegt schlicht und ergreifend daran, dass einfach keine eigenen Erfahrungen bestehen von meiner und unserer Seite! Was soll man schreiben: "Keine Ahnung" oder stets "ich drücke dir die Daumen, ich habe es gelesen, freue mich für dich"? Das würde dann zigfach drinstehen. Soll ich mich in alte Dialoge reinquetschen? Dafür also jetzt eine Anklage? Das Nichtschreiben (also gleichfalls an alle stillen Leser, die noch nicht einmal um Rat oder Beistand fragen) wird also kritisiert und interpretiert als Desinteresse am Einzelnen, an den anderen Schicksalen? Das ist oberflächlich. Jeder hat sein Päckchen zu tragen (auch im Leben ohne Krebs!), das ist nicht nur mir klar, aber auf diese Frage hin, ob es eine Sammlung nur positiver Erfahrungen gibt, oder ob es sich lohnt, ein neues zu eröffnen (würde ich auch selbst machen, auch für andere!) dann so - naja, was soll ich davon halten? Also dann lieber 54 Seiten Interferon-Austausch studieren. Das ist effektiv. Das hilft Forenanfängern und frisch Betroffnen auf Anhieb weiter, wenn sie erst einmal vor plötzlichen Diagnosen und Entscheidungen stehen, welchen Weg sie gehen und dass das, was auf sie zukommt, nicht immer der blanke Horror sein muss - denn wenn einer etwas Trauriges, Schlimmes schreibt, dann sitzt das viel tiefer und betrifft mehr, als 10 positive Erfahrungen, die irgendwo dazwischen stehen. Ganz natürlicher menschlicher Prozess, gel?!

Übrigens: ganz eigennützig ist unser Thread ja wohl auch nicht, denn er heißt nicht Interferon und Depression, nämlich letzteres als Folge auf ersteres, sondern betitelt die Ausgangsposition, d.h. falls jemand mit Depression ebenfalls vor der Diagnose steht, der kann diese Diskrepanzen, diese Problematik im vorhinein mitverfolgen. Ich bin nicht der Typ, der sein Privatleben in Foren ausbreitet (hab ich gleich anfangs geschrieben!!!).

Also bitte: schmeißt diesen Thread raus oder kürzt ihn ab, denn diese abschließende Diskussion bringt auch andere nicht weiter, oder doch?

Vielen Dank!
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  #2  
Alt 22.08.2009, 09:05
J.F. J.F. ist offline
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Beiträge: 1.483
Standard AW: Melanom und Depression

Richtig. Eine Frage. Eine Antwort. Und wie es scheint eine Antwort, die Dir nicht passt. Und deswegen darf sie nicht gegeben werden?

Wie DU selber weisst, stehen wir zu fast jeder Zeit mit Rede und Antwort parat, versuchen zu helfen. Wir bekommen laufend die gleichen Fragen gestellt. Interessanterweise gibt es auch sogenannte Forenanfänger, die lesen sich auch durch 54 Seiten Interferon durch. Habe ich am Anfang auch gemacht. Denn jeder von uns war auch mal ein Neuling. Klar, jeder geht an eine Sache anders heran. Aber am Selberlesen kommt man nicht vorbei. Es sind einfach zu viele Informationen, die berücksichtigt werden müssen.

Das Depressionen eine Folge von Interferon ist, sei mal dahingestellt. Es kann eine von vielen Nebenwirkungen darstellen. In Eurem Fall aber eine sehr wichtige Nebenwirkung,die unbedingt berücksichtigt werden muss. So wie bei Basedow-Erkrankten es zu einem Ausschluss von Interferon führt.

Deine Reaktion auf mein Posting ist aber für mich allemal sehr interessant. Denn es war nicht böse gemeint, was Du aber scheinbar unterstellst.

Aber meine Frage, wie Du Dir diesen Thread vorstellst, hast Du leider nicht beantwortet. Darin war ja auch ein Überlegen, wie so etwas bewerkstelligt werden könnte, enthalten.
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  #3  
Alt 22.08.2009, 09:42
bijomi bijomi ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

kalliope:
Nur noch einmal kurz, damit ich es nicht wieder vergesse...:
Bitte das Profil ausfüllen. Es ist einfach immer mühsam sich alle Fakten nachzulesen.

In diese Diskussion mit Positiv-Thread steig ich jetzt mal nicht ein. Nur so viel: ich kann nicht verstehen, dass du dir auf den Schlips getreten fühlst. Manches an Juttas Aussagen sind vielleicht nur verständlich, wenn man hier aktiv mitschreibt und den vielen verunsicherten und hilfesuchenden Personen Hilfestellung anbietet und sich dann auch noch anmeiern lassen muss.

Nun aber zu deiner eigentlichen Frage.
Welche OP wollen sie denn bei deinem Mann noch machen? Die WLK sind doch entfernt worden. Oder? Wie war die Histo davon? Waren alle anderen Untersuchungen ohne Befund? Wenn ja, dann ist doch alles super
Ob ihr nun Interferon nehmen wollt oder sollt oder wie unsere Meinung dazu ist wurde ja nun auch schon ausreichend beantwortet. Letzten Endes müsst ihr selber entscheiden wie euer eigener Weg dort aussieht. Warum nicht den Vorschlag, dass mit Interferon angefangen wird und geschaut wird was passiert? Wenn es so riskant ist, dann lasst es einfach gleich mit dem Interferon. Interferon ist nicht das Heilmittel.

Übrigens:
In der histologischen Untersuchung muss auch der Clark Level drinstehen. Ansonsten nachbefunden! Meine Meinung dazu.
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Grüße von Birgit
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  #4  
Alt 22.08.2009, 10:16
J.F. J.F. ist offline
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Beiträge: 1.483
Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Birgit,

der nächste Schritt ist zu überlegen, ob eine radikale Ausräumung der axillären LK-Station vorgenommen wird oder der Patient das nicht möchte. Die reine SND-Biopsie hat ja ergeben, dass eine Makrometastase im WLK enthalten war. Die Entscheidung muss der Patient, vielleicht mit Abstimmung der Angehörigen, treffen, denn er und nur er wird mit den Auswirkungen, die sich eventuell einstellen, leben müssen. Entscheidet er sich gegen den Eingriff, wird auch er, nur er, mit dieser Entscheidung ins Reine kommen müssen.

Und wie Du schon schreibst, Interferon ist nicht das Allheilmittel. Bei der Krankengeschichte, die kalliope beschreibt, ist das auch gut zu überlegen. Die Depressionen werden schliesslich nicht von ungefähr kommen. Es gibt die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr, die da mit Rat und Tat zur Seite steht, um ein "Gegenkonzept" zu erstellen.
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  #5  
Alt 22.08.2009, 11:06
bijomi bijomi ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Jutta,

ach siehste, das mit der Makrometastase hab ich doch glatt überlesen. Aber so ist das nun einmal, wenn das Benutzerprofil nicht ausgefüllt ist

In diesem Fall teile ich deine Ansicht. Wobei ich zur Ausräumung tendieren würde, da er ja wohl eher kein Interferon-Kandidat wird und mir das zusätzliche Sicherheit geben würde. Das ist jetzt aber eine rein persönliche Einschätzung!!!
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Grüße von Birgit
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  #6  
Alt 22.08.2009, 22:02
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Beiträge: 2.175
Standard AW: Melanom und Depression

Es wird keinen Positiv-Thread geben.

Ganz kurz zu meinen Gründen hierfür:

Ein Thread mit reinen Positivpostings würde, wie oben schon erwähnt, die Realität eher verfälschen. Niemand weiß es besser als Ihr, dass Hautkrebs alles andere als positiv ist. Mal die anderen Krebsarten und sonstige schwere, bösartige und unheilbare Erkrankungen aussen vor gelassen.

Wenn neue User auf diese Seite stoßen, suchen sie in aller erster Linie mal Informationen dazu, was ihnen noch blüht. OP, Chemotherapien jedweder Art, Ärger mit Kranken- und Rentenversicherungen, etc etc. Wenn sie dann jedoch beim durchsuchen der Threads lesen, dass es immer wieder mal etwas auf die Mütze, dann aber auch wieder Gutes in Form von Therapierfolg, oder sei es nur kleine Besserungen geben kann, ist das allemal glaubwürdiger und vor allem nachvollziehbarer.

Fragen hierzu beantworte ich gerne per PN.
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  #7  
Alt 23.08.2009, 14:18
hedi2 hedi2 ist offline
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Beiträge: 305
Standard AW: Melanom und Depression

Lieber Dirk, liebe "Mitstreiter"!

Seid mir bitte nicht böse, wenn ich mich hier, nach langer Zeit der Abwesenheit in ein offensichtich heikles Thema einmische.

Ich bin auch gegen einen "Positiv-Thread", wäre aber sehr wohl für einen "Hoffnungs-Thread". Als ich am Anfang meine Diagnose bekam, habe ich es genauso gemacht wie alle anderen hier. Tiefe Verzweiflung, stundenlanges lesen hier, Angst, Angst, Angst und schließlich die Depression.
Nach langer Überlegung ein erstes Posting hier, quasi der erste Schritt zur Öffnung seiner Seele, der Mut zum ersten Gespräch.
Gott sei Dank viele wirklich ehrliche und aufklärende Antworten.
Das bedeutete für mich ein Annahmen der Erkrankung, das Lernen mit ihr zu leben, eine langsame Überzeugung zum "Überlebenskampf".
Nach einiger Zeit habe ich eine Antwort bekommen von jemanden mit der gleichen Diagnose wie ich, die mir erklärt hat, daß es absolut falsch ist zu glauben, daß mein Leben gleich morgen zu Ende sein wird. Denn ihr Mann mit der gleichen Diagnose hatte bereits die 5-Jahres Hürde geschafft.

Das bedeutete für mich Hoffnung!!

Hoffnung daß es auch bei mir ähnlich sein könnte und Hoffnung, daß ich trotz aller Depression noch viele schöne Dinge erleben kann.

Mir selbst hat es viel Kraft gegeben und deshalb möchte ich hier nochmals meine Diagnose hier niederschreiben:

Oberfl. spreitendes MM, Clark Level IV, TD nach Breslow 1,2 mm, Nachex. 2cm li Unterschenkel und Sentinel Biopsie tumorfrei pT2aN0M0 im September 2005.

Ich lebe, habe an Lebensqualität gewonnen, weil ich heute intensiver und bewußter lebe, ich habe mich daran gewöhnt, daß ich immer wieder Ängste und Zweifel haben werde.

Nach vier zwar arztintensiven Jahren habe ich bisher meine Nachsorgeuntersuchungen, auf die ich penibel achte, "gesund" überlebt.

Das soll Hoffnung machen, vor allem denen, die eine ähnliche Diagnose haben wie ich.

Ich hoffe, ich hab jetzt nicht in ein Wespennest gestochen und grüße Euch alle sehr herzlich

Hedi
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