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#1
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AW: Eine lange Geschichte ohne Ende...
@Liebe Heike (blueblue),
vor etwa einem Monat haben wir uns schon einmal in einem anderen Thread "getroffen" und auch geschrieben.("Umgang mit Krebs und Krankheitsbewältigung") Gemeinsam mit Christine (löewi),-ich denke Du erinnerst Dich-,tauschten wir Gedanken aus und sprachen uns gegenseitig Mut zu. Es zeichnete sich deutlich ab,dass Du, ich sage mal, psychisch angespannt bist. Und Dein Posting las sich herzlich,jedoch tarurig. Lange Zeit konnten wir Dich hier nicht lesen. Du siehst ,wir haben Dich vermisst. Hast Du schon einmal über eine Kur nachgedacht? Eine rein psychosomatische Kur. Ich glaube sie würde Dir sehr ,sehr gut tun. Ich habe mir vorhin Deine Geschichte ,mit der Du Dich hier im Juli 2008, vorgestellt hast,noch einmal durchgelesen. Es ist wirklich eine sehr traurige und schon sich über Jahre hinausziehende Geschichte. Beim lesen konnte ich ich richtig mit Dir fühlen. Deutlich wurden Deine Ängste,Zweifel ,aber auch Deine Kraft ,Zuversicht und Mut Nun bleibt zu hoffen,dass dem Pech die Puste ausgeht. Und das wird es ganz bestimmt. Für die im September anstehenden Untersuchungen ,wünsche ich Dir die allerbesten Untersuchungsergebnisse. Ich schicke Dir meine besten Wünsche ,viel Glück und postive Gedanken! Lass Dich ganz herzlich toi,toi,toi! Viele liebe Grüße, herzlichst Biana(Lindt) |
#2
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AW: Eine lange Geschichte ohne Ende...
Liebe Heike,
fühl' Dich mal ganz lieb gehalten Du warst immer für andere da, hast Trost zugesprochen, anderen Halt und Zuversicht gegeben und offensichtlich darüber hinaus Deiner verletzten Seele nicht genügend Raum gegeben. Sie ist wie ein inneres Kind - mit Bedürfnissen und Ängsten. Sie will an die Hand genommen und aus dem angst machenden Dunkel geführt werden. Und sie braucht Sicherheit und Stärke - eine Sicherheit, die wir in so einer Situation, wo wir aus unserer eigenen Umlaufbahn katapultiert wurden, kaum geben können. Zu groß ist die Verunsicherung, mit der wir konfrontiert sind Sicherheit und Stärke finden wir nur wieder, wenn wir ein Stück heil werden. Wenn wir den Weg, der uns aufgezeigt wird, annehmen. Wenn wir zulassen und akzeptieren, dass unsere Zeit hier endlich ist und wir Lebewesen sind, die mit allen Fehlern und Unzulänglichkeiten in unseren "Strickmustern", nach neuen Wegen suchen, mit einem so schweren Schicksalsschlag zurecht zu kommen. Annehmen. Ankommen. Heil werden. Ich bin auch noch sehr verwundet. Aber meine Familie, Freunde und mein Lebensgefährte helfen mir, dieser Krankheit nicht zu viel Macht über mein Leben geben. Denn sie hat nur so viel Kraft und Macht, wie ich ihr gebe. Selbst wenn sie am Ende den längeren Atem hat als ich, und meinen damit aushaucht, will ich bis dahin ein frohes, liebevolles, glückliches und möglichst schmerzfreies Leben führen, das geprägt von schönen Dingen ist, die mich immer wieder lächeln lassen. Wenn ich aber meinen Ängsten vor dem Sterben, vor dem Ende dieses Lebens, soviel Macht gebe, dass ich dieses alles nicht mehr leben kann, dann verhindere ich mein Sterben nicht - aber mein Leben! Ich bin nicht so stark, das alles alleine zu schaffen. Ich glaube insgeheim das kann niemand alleine. Wir brauchen die Gemeinschaft, wir brauchen Halt und Wärme von Menschen, die uns nahe stehen und uns das Gefühl geben, dass wir ok sind, wie wir sind. Dass diese Krankheit nicht von uns "gemacht" ist und wir nicht Schuld an der Misere sind. Dass wir mit all unseren Ängsten und dieser neu entstandenen Verletzlichkeit auch noch richtig und gut sind. Dass wir klein sein dürfen, ohne daran zu zerbrechen. Wichtig sind Menschen, die uns halten und einfach da sind, wenn wir drohen an diesen Gefühlen zu zerbrechen. Lösungen gibt es keine, deswegen sollten sie nicht danach suchen. Sondern uns in unserer Veränderung annehmen. Und durch das Annehmen uns ein Stück weit mit Heil machen. Ich wünsche Dir Kraft und Zuversicht, Menschen, die Dich halten, und - wenn Du magst - einen guten Therapeuten, der Dir in Deiner momentanen Situation hilft. Wir sind hier immer für Dich da. Und wenn Du uns brauchst, schnipp' einfach mit Deiner Tatstatur, so wie Du es getan hast Heul' Dich aus oder wüte Deinen Frust raus - was immer angesagt ist, raus damit. Eine warme Umarmung für Dich
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Liebe Grüße Cee © HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt! |
#3
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AW: Eine lange Geschichte ohne Ende...
Ihr lieben Alle,
ich habe ja seit Februar diesen Jahres einen Psychotherapeuten, der auch schon mit mir arbeitet. Am 03. August bin ich in die Klinik gegangen, weil ich am 02. August einen totalen Zusammenbruch hatte, nervlich. Ich habe halluziniert, war desorientiert und nicht mehr kommunikationsfähig, also so richtig im Eimer. Bisher habe ich auch nicht einmal geahnt, wie tief man in eine Depression fallen kann. Jetzt bin ich schon 5 Wochen in der Klinik und warte auf den Termin für die Reha. Dann geht es für 6 Wochen in die psycho-onkologische und psycho-somathische Reha. Und ich hoffe sehr, dass ich da dann etwas stabilisiert werde. Ich danke euch allen sehr für die lieben Worte und finde es sehr stärkend, wie ihr Anteil nehmt. Ich bin soooo froh, dass ihr da seid. Nehme euch alle mal in den Arm zum Drücken, ganz dolle Heike |
#4
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AW: Eine lange Geschichte ohne Ende...
Liebe Heike,
ich bin sehr froh, daß du geschrieben hast und daß du in fachlichen Händen bist. War ja auch lebensnotwendig wie deinen Zeilen zu entnehmen ist. Ich wünsche dir von Herzen, daß du deine Reha bald antreten kannst und du dich dort auch wohlfühlen wirst und daß du Zeiten hast, in denen du aufatmen kannst und wieder Kraft tankst für die Zeit danach. alles Liebe von mir und melde dich wieder Hedi |
#5
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AW: Eine lange Geschichte ohne Ende...
Guten morgen liebe Heike,
ich kann Hedi da nur voll und ganz zustimmen. Und eine Psychosomatische Reha ist wirklich ne tolle Sache (war selber vor einigen Jahren in so einer Einrichtung) Natürlich ist es ganz wichtig selber viel mit den Therapeuten zu arbeiten, aber das weißt du ja selber. Ich denke an dich
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LG Carola Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben A.Einstein |
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