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  #1  
Alt 30.10.2009, 11:56
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Analkarzinom - Plattenepithelkarzinom

Liebe An!tram,

ein wirklich guten Rat habe ich leider nicht für dich. Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass ich während der Chemo wahsinnig flüssigen Durchfall hatte und es oftmals nicht mal die 2-3 Meter bis zur Toilette geschafft habe. Damals habe ich mich auch mit Loperamid vollgepumpt, doch das war nicht gerade hilfreich. Die Ärzte gaben mir den Rat so viele tabeltten zu nehmen bis es wirkt. Auch nach 8-10 Tabletten formte sich nix. Ich hörte dann irgendwann frustriert damit auf und.....es wurde besser. Im Beipackzettel las ich dann, als eine der Nebenwirkungen des Loperamind "Durchfall". Hä??

Ich wünsche dir, das es auch bei dir bald besser wird. Wie lange ist die Bestrahlung nun her? Ein paar Wochen hat es auch bei mir gedauert, bis die Durchfälle weniger wurden.


Liebe Karin52,

wie gut kann ich nachfühlen was du gerade mitmachen musst. Uff, das sind grausige Schmerzen bei den Toilettengängen, nicht wahr? Leider fällt mir auch nichts besseres ein, als du schon genannt hast. Verbrennungen heilen langsam...zu langsam, nicht wahr? Und Geduld ist so schwer aufzubringen.
__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #2  
Alt 07.11.2009, 12:04
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Standard AW: Analkarzinom - Plattenepithelkarzinom

Hallo,

ich hatte am 3.11. meine letzte Bestrahlung und zwischendurch auch Heulanfälle, weil meine Haut offen war.

Gute Tipps habe ich auch nicht, kann nur sagen, dass ich täglich 4 x Sitzbäder mit Tannolact gemacht habe(wobei es da wirklich auf die Dosierung ankommt 1 g Pulver auf 2 Liter) und ich habe sonst nur mit Bepanthen Wund und Heilbalsam gecremt.
Bei der Creme sollte man drauf achten, dass man sie nicht zu dick drauf macht, denn sonst kann die kaputte Haut nicht atmen.
Lieber öfter und ganz dünn.
Dann habe ich noch Mepitel Silikonauflagen bekommen. Die verkleben nicht mit der Haut und sind für Verbrennungen gedacht. Die schützen die Haut und durch die durchlässigen Poren kann man auch cremen.
Da drauf dann weiche Kompressen die von einem Shortys gehalten wurden.
Diese Silikonauflagen kosten sehr viel und viele Krankenhäuser und Ärzte scheuen sich, diese Dinger herauszugeben oder zu verschreiben. Aber sie waren für mich für ca. 1 Woche goldwert.
Zuhause bin ich "unten ohne" rumgelaufen und habe die meiste Zeit auch nur auf der Couch gelegen.
Ein Bein hoch an der Lehne und das andere auf der Couch.
Als Zudecke diente mir ein Bettlaken.

Nachts beim schlafen ging es auch nur auf dem Rücken. Ich habe mir dann quer über die Oberschenkel eine "Bettwurst" gelegt, damit ja nicht die Decke auf die offenen Stellen kommt.

Am letzten Tag meiner Bestrahlung waren die Ärzte gang verwundert, dass meine Haut nach 31 Bestrahlungen so gut aussieht.

Jetzt, es ist ja gerade mal ein paar Tage her, sitze ich bereits wieder am PC..
aber da die Haut ja noch empfindlich ist, auch nur mit weiteren Klamotten.
Wobei ich grundsätzlich die weiten Shortys auf links drehe, damit die Nähte außen sind. Die zwicken noch gut auf der neuen Haut.

Für das Geschäft auf der Toilette habe ich mir von Penaten diese Baby Lotiontücher geholt und creme den Schließmuskel danach immer mit Bepanthen ein. Der hat sich noch nicht so gut erholt.

Durchfall bekomme ich immer, wenn ich Fertigsoßen esse oder Fleisch.
Dazu muss ich aber sagen, dass ich seit Juli kaum bzw. kein Fleisch esse, da ich eine Analvenenthrombose hatte, die super weh tat.
Mein Magen hat sich umgestellt und ich gewöhne ihn nun langsam wieder an Fleisch.
Sonst ernähre ich mich viel mit Gemüse, trinke viel Tee und nehme Flohsamen, damit alles besser flutscht und hinten nicht so weh tut.
__________________
LG
Petra


Diagnose am 8.9.09: Anal CA T4 N0 Gx M0
Behandlung: 31 Bestrahlungen / 1. + 5. Woche Chemo mit 5FU und Mytomicin bis 4.11.09
Mai 2010 OP Rektumsamputation/Kolostoma
Juli-Sep. 2010: Chemo Cisplatin/5FU 4. Kurse


Geändert von Flash_Petra (07.11.2009 um 12:14 Uhr)
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  #3  
Alt 29.04.2010, 18:09
An!tram An!tram ist offline
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Standard AW: Analkarzinom - Plattenepithelkarzinom

Ich muss mich noch einmal melden, weil ich leide.

Seit Juli 09 habe ich die Chemo/Bestrahlung hinter mir. Seit dem habe ich bis heute Durchfälle. Ich habe mir zudem eine Analfissur zugezogen. Vor 4 Wochen lag ich in der Ecke und tat mir nur noch selbst leid. Mein Hausarzt, mit onkologischer Erfahrung setzte mich sofort auf Ibiprophen 800 und Tilidin. Zusätzlich bekam ich für die Psyche Citalopram.

Aufgrund einer Erkrankung meines Proktologen empfahl mir mein Hausarzt einen anderen Arzt, der mir Claversal 500 mg Zäpfchen verschrieb.

Ich bin jetzt absolut schmerzfrei und nehme nur noch Claversal.

Aber ... ich habe Durchfall ohne Ende trotz Flohsamen.
Wenn ich einen Tag nichts esse habe ich trotzdem Flatulenzen mit Schleimaustritt. Solange ich liege ist alles in Ordnung. Sobald ich aufstehe darf die nächste Toilette nicht weit weg sein.

Heute war ich zu Fuss in einem Supermarkt, 100 m von der Haustür entfernt. Ich kam mit einer vollgesch... Hose zurück.
Sorry für den Ausdruck.

Ich muss arbeiten um Geld zu verdienen. Melde mich aber jede Woche mindestens einen, wenn nicht zwei Tage krank.

Wie bekomme ich meinen Darm endlich in den Griff?

Vielen Dank an Alle, die sich diese Litanei antuen. Vielleicht habt ihr einen Rat.

Mein Tumor ist weg, der CEA erhöht aufgrund der Entzündung im Darm.

Ich fühle mich schlechter als vor der Diagnose.

LG
An!tram
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  #4  
Alt 29.04.2010, 19:43
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Standard AW: Analkarzinom - Plattenepithelkarzinom

Hallöle,

erstmal mußt du deine Darmflora wieder einigermaßen herstellen.
Flohsamen istnur dafür da, dass der Stuhl besser rausflutschen kann, aber nützt nichts bei oder gegen Durchfall.

Allenfalls Loperamid bzw. Immodium Akut.

Ich bin nun kein gutes Beispiel für die Behandlung einen Anal ca, denn ich habe nächste oder übernächste Woche meine Stoma OP, weil doch noch entartete Krebszellen vorhanden sind.

Selbst ohne diese Krebszellen würde ich mir diese OP überlegen, denn auch ich hatte immer wieder Durchfälle, Schleim- und Luftabgänge aus beiden Löchern.

Genau wie bei Dir ist es nach dem Aufstehen am schlimmsten. Jeder Schritt wurde "betont".

Einer Leidensgenossin ergeht es wie dir und sie muss mindestens 4 x am Tag aufs Klo und mag nirgendwo mehr hingehen.
Sie hat sich irgendwas wie Mollkur geholt und es soll ein wenig bei den Durchfällen helfen.

An Deiner Stelle würde ich aber auf jeden Fall mit dem Arzt sprechen, was du noch machen kannst.
__________________
LG
Petra


Diagnose am 8.9.09: Anal CA T4 N0 Gx M0
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Mai 2010 OP Rektumsamputation/Kolostoma
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  #5  
Alt 29.04.2010, 20:01
An!tram An!tram ist offline
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Standard AW: Analkarzinom - Plattenepithelkarzinom

Danke für Deine Antwort.

Meine Ärzte wollen mich nur ungern operieren, da aufgrund der Bestrahlung sowieso eine gestörte Wundheilung vorliegt.

Aber Danke für Deine Antwort und ich wünsche Dir alles Liebe und Gute!
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  #6  
Alt 29.04.2010, 21:54
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Hallöle,

ich komme ja um die Op nicht herum...

das mit der Wundheilung ist mir auch gesagt worden und das es deshalb höchstwahrscheinlich mit dem Krankenhaus länger dauern wird, als nur 2 Wochen.
Wobei ich aber dann am 3. Wochenende nach Hause darf, wenn soweit alles OK ist und dieser Schwamm(oder was auch immer dann in der Wunde steckt) nur alle 2-3 Tage gewechselt werden muss.
Es muss aber nicht so sein. Ausnahmen gibt es immer wieder.

Aber was muss, dass muss eben sein.

So wie es jetzt bei mir ist, geht es nicht weiter.
Ich kann nicht alles essen, weil ich dann auch Durchfall bekomme.
Rausgehen geht schon gar nicht ohne Toilette in der Nähe.
Es tut weh da hinten...

Nun habe ich die OP vor mir und danach hoffentlich bald Ruhe.
Klar muss das alles erst abheilen, aber dann lieber als Känguruh mit Beutel als mit ewigen Durchfällen und Schmerzen.

Durch die anderen ärzte die mich jetzt behandeln, habe ich auch mitbekommen, das mir vieles verschwiegen worden ist, bzw. gar nicht so richtig untersucht wurde oder einfach nur falsch war.

Vorher war nie die Rede davon, das bei mir die Scheidenrückwand mit betroffen ist. Ich kann mich gut an die gyn. Untersuchung erinnern, wo die Ärztin sagte, da wäre alles in Ordnung, locker und nicht verwachsen.
Jetzt kommt diese nicht betroffene Wand raus, weil sie doch betroffen ist...

Der Arzt jetzt hat auch duirch die Scheide getastet, was der andere Arzt in der Praxis nie gemacht hat.
Monate mache ihn ihn drauf aufmerksam, dass rechts neben der Scheide so eine Art strang ist, der mir auch weh tut.
Letzte Woche sagte er mir, das hätte aber mir "der Sache" nichts zu tun.

Von wegen...

beim Vorgespräch im KH habe ich gleich gesagt, ich möchte die Nachsorge nicht mehr bei diesem Arzt machen und die haben auch gleich verstanden, warum.

An Deiner Stelle versuch es erstmal mit Darmflora aufbauenden Produkten, nichts was bläht, keine Fertigsossen, kein Eis, wenig Fleisch...

Ich reagiere voll auf Glutamat.

Zur Zeit lebe ich wiedere von Kartoffeln und Gemüse und ab und zu ein Schnitzel....

und freue mich schon auf die Zeit mit Currywurst und Pommes.
__________________
LG
Petra


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  #7  
Alt 30.04.2010, 09:11
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Hallo ihr zwei,

bei mir war es zwar keine Anal-Ca, aber ich möchte mich doch mal zu dem Thema melden.

Vor meiner Rektumamputation-/Stoma-OP bekam ich auch Bestrahlung und es kam zu Wundheilungsstörungen, die nicht so ohne waren.

@Petra
ob du trotz Wundheilungsstörungen (wenn es überhaupt dazu kommt) unbeding im KH bleiben musst, weiß ich nicht. Ich habe mich damals mit meinem Hausarzt abgesprochen und der hat dann den täglichen "Verbandswechsel" gemacht bis die Wunde so klein war, dass ich das selbst machen konnte. Bis alles zugeheilt war, das hat schon lange gedauert, doch die letzte Zeit war es schmerzlos.

Mein Stoma sehe ich durchaus als Vorteil wenn es zu Druchfällen kommt. gerade vor wenigen Tagen hatte ich Nachts Durchfälle (keine Ahnung warum, ist manchmal einfach so) und konnte trotzdem gut schlafen. Da ich irrigiere habe ich tagsüber so gut wie nie Stress mit meinen Ausscheidungen. Und wenn doch mal was kommt, geht's in den Beutel und ich wechsele dann irgendwann.

Wünsche dir, Petra alles Gute für die OP

@An!tram
ahst du es schon mal mit Loperamid versucht? Könnte dir vielleicht wirklich helfen die Durchfälle zu reduzieren.
__________________
glg
Sabine

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