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  #1  
Alt 20.02.2010, 05:15
Benutzerbild von rosa.sputnik
rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Liebe Natascha,

wenn ich Dich lese... habe ich meine Mom vor Augen. Sie hat auch dieses aufgeschwemmte, feuerrote Gesicht gehabt wenn sie Kortison nahm... ebenso ist das Kinn auch so angeschwollen... sie bekam dann kaum Luft weil das Kinn auf den Hals drückte.
Wir haben es dann ein wenig runterdosiert, aber das richtige Maß zu finden war schwer... soviel wie nötig, sowenig wie möglich... aber eigentlich sollte sie auch 4mg am Tag bekommen, das klappte aber nie...

Die Ärzte haben darauf leider, bei uns, auch nicht wirklich reagiert... in ihren Augen war es "das kleinere Übel"...

Ich hoffe dass die Ärzte da helfen können, aber... wie gesagt... das "glühen" kommt vom Kortison... da mach Dir keine Sorgen... das kommt nicht vom Tumor...

Alles Liebe
Jasmin
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Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #2  
Alt 24.02.2010, 21:57
Benutzerbild von Natascha85
Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Also langsam krieg ich einen Hals gegen die Ärzte. Nicht nur, weil sie Mama anscheinend nicht mehr für voll nehmen, sondern weil ich mir langsam verarscht vorkomme.

So, nun mal der Reihe nach:
1. die behandelnde Ärztin spielt Mamas Leiden einfach runter, wenn sie das Cortison absetzt. Hirndruck, wie betrunken Gehen, gerötetes Gesicht und Hitzewallungen. Wir mussten uns regelrecht durchsetzen, dass Mama wenigstens 2mg pro Tag nehmen DARF
2. wussten alle, dass Mama schon immer schlechte Venen hat. Nun wollen wie ihr einen Port legen. Termin für ne VORBESPRECHUNG ist am Dienstag. Der Eingriff steht auch noch in den Stern. Ja, eigentlich soll nächste Woche die Chemo losgehn. Wieder schwindet die Zeit dahin. Das hätten die alles schon klären und alles miteinander verbinden können mit den Terminen
3. Mamas Akte ist seit 2 Wochen weg. Einfach weg. Auf die Frage heute, ob sie nun wieder aufgetaucht ist, kam dann nur " Nee, aber die Ersatz wird auch langsam voll und tut ihr Ding" HALLO?!
4. War das CT Ergebnis immernoch nicht da. Angeblich ist der Bericht noch nicht vom Oberarzt freigegeben. MEINE Theorie: erst einmal die Chemo unter Dach und Fach bringen, damit der Rubel der Klinik(GmbH) rollt und Mama keinen Rückzieher macht, falls die Ergebnisse niederschmetternd sind. Die Erfahrung hab ich u.a. bei Schwiegermama gemacht. Komischerweiße, als ich heute Nachmittag dort anrief, hieß es auf einmal "Die Frau Doktor hatte noch nicht die Zeit um drüber zuschauen. Bitte morgen nochmal anrufen"
Das sagt mir, der Bericht ist DA, nur hatte sie die Zeit einfach nicht um diesen anzuschaun. Wie seht ihr das ganze Durcheinander? Versteht ihr mich, dass ich mir veräppelt vorkomme?
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  #3  
Alt 24.02.2010, 22:45
Antiironie Antiironie ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo,

ja, ich versteh dich, das ist alles sehr kurios. Solche Probleme hatten wir zum Glück nicht. Leider weiß ich aber auch keinen Rat und wünsche Euch nur das es voran geht.

lg Anja
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Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei
Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009
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  #4  
Alt 25.02.2010, 15:46
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Oh, Mann, entweder die Frau Doktor hat nen Schuss oder es ist ein klassisches Missverständnis! Sollte ja heut anrufen, aber die gute Frau ist gar nicht im Haus.....hab meine Nummer hinterlassen, in der Hoffnung, dass sie morgen ENDLICH zurück ruft
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  #5  
Alt 26.02.2010, 19:50
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Eine Frechheit hoch Zehn! Mittwoch hieß es, Donnerstag anrufen, weil zu beschäftigt. Donnerstag war sie nicht da, sie rufe morgen an. Ja und heute ist sie auch wieder nicht da. Warum lässt sie sich verleugnen? Hat die Frau ein Rad ab! Bin auf 180!
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  #6  
Alt 03.03.2010, 10:05
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Am Montag war die Ärztin angeblich auch nicht zu erreichen. Naja, gestern hatte Mama eh ein Termin bei ihr. Davor sollte sie zum Chirurgen um den Porteingriff zu besprechen. Sie musste ganze 4 Stunden auf ihn warten. Es war für sie die Hölle. Sie hatte Hunger, Kreislaufprobleme und Schmerzen. Naja, so weit so gut. Als der Herr Doktor ihr alles erklärte, wie so ein Eingriff abläufe, musste sie noch zur Anästesistin. Der Termin für den Eingriff ist am 15.3. Wieder um 2 Wochen die Chemo verzögert.
In der Zwischenzeit rief ich bei der behandelnde Ärztin an, um ihr zu sagen, dass es später wird, weil Mama solange warten musste. Wir wollten ja die CT Ergebnisse besprechen und den Chemoplan festlegen. Es wäre ihr zu spät und sie riefe morgen, also heute an, ließ sie von einem Pfleger ausrichten. Madame möchte ja pünktlich Feierabend machen.......Mama war enttäuscht. Wieder keine Ergebnisse. Sie wollte ihr ja auch sagen, dass sie immer weniger Luft bekommt und der Reizhusten immer schlimmer wird, trotz Medikamente.
Nun bin ich gespannt, ob die Ärztin sich heute meldet oder sie sich wie vergangene Woche leugnen lässt. Bin sowas von sauer. Den Ärzten ist der Patient echt scheiss egal. War bei meiner Schwiegermama und Tante genauso. Wenig wie nötig preisgeben, Hauptsache die Chemo und Co durchziehen, weils Kohle bringt. Tut mir Leid, aber diese Erfahrungen hab ich in diesem Krankenhaus gemacht.
Am liebsten würd ich Mama Rein Wein einschenken und ihr sagen, dass die Chemo ihr nix bringt, wie sie immer denkt, von wegen 20 30 Jahre damit leben, der Krebs verkapselt sich. So ist ihr Stand der Dinge.
Nicht allein die Tatsache, dass ich Mama bald verlieren werde. Das ist schon traurig genug. Was mich am meisten belastet ist, dass ich viel mehr weiß, als Mama. Das ist eine Doppelbelastung hoch 10! Immer dieses Ja und Amen sagen, dass sie Recht hat, die Chemo wirken wird, sie noch was vom Leben haben wird, die Maus aufwachsen sieht und und und. Könnt immer bei sowas laut losschreien und abhauen. Und dann kommt so ne Ärztin um die Ecke, die sich verleugnen lässt und Mamas "Problemchen" mit dem Hirndurck, Cortison usw. runterspielt. Das ist arm. Von wegen, die Lebensqualität erhalten. Davon merk ich nix.
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  #7  
Alt 03.03.2010, 22:12
blubberchen blubberchen ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

oh Mann, wie gut kann ich das alles nachvollziehen. Ich hab es genauso bei meiner mama erlebt. Ich hab keine Ahnung was man da machen kann. Ich bin dem einen Arzt gegenüber soo ausgeflippt, hab ihm richtig am Kittel gepackt und ihn angeraunzt: sie sind doch ein mann und haben einen Arsch in der Hose oder wie!!. Soetwas ist eigendlich nicht meine Art. Aber ich hatte das Gefühl das sie ein bischen aufgewacht sind. Meine Mutter ist dann entlassen worden. Leider war alles zu spät. Sie ist dann auch gestorben. ich glaube sie haben es alles schon gewusst. Es ist schrecklich. diese Zeit war die allerschlimmste in meinem Leben. so machtlos, .....
Pack dir die Ärztin und rede klipp und klar , nehme kein Blatt vor den Mund. Wir Frauen kämpfen für unsere Kinder in der Schule, klar! Aber jetzt muss man auch mal für seine mama kämpfen. Du hast doch nix zu verlieren oder?
LG
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