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Alt 04.05.2010, 16:34
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Beiträge: 470
Standard AW: Seminom St. IIB-was erwartet uns?

Hallo.

Bei jedem läuft die gleiche Behandlung unterschiedlich ab. Was sowohl den Therapieablauf betrifft als auch die Auswirkungen.

Ich versuche mal etwas Licht in euer Dunkel zu geben.

1. Chemotherapie:

Meine Chemotherapie lief so ab => Am Anfang eines Zyklus PEB bin ich am Montag ins Krankenhaus gegangen. Am 1. Tag des Zyklus habe ich Bleomycin, Etoposid und Cisplatin verabreicht bekommen. Mit jeder Menge Zwischenlösungen und Spülungen intravenös.
Tag 2. - 5. gab es dann jede Menge Flüssigkeiten und als Chemobeigabe Etoposid und Cisplatin.
Am Tag 6. (Samstag) gab es eine Blutuntersuchung und wenn diese soweit ok war durfte ich nach Hause.

Am Tag 8. (Montag) wieder ins Krankenhaus zur Bleomycingabe. Ich war dann bis Dienstag morgen im Krankenhaus. Nach einer Blutuntersuchung durfte ich nach Hause wenn die Werte als ok eingestuft sind.

Am Tag 15. der gleiche Ablauf wie bei Tag 8. Auch hier am Dienstag die Blutuntersuchung. Wenn ok => nach Hause.

Nachlesen könnt ihr meine Geschichte auch in meinem Thread "Meine Odysee beginnt...". Klingt wahrscheinlich teilweise erschreckend wenn ihr zu den Passagen kommt während ich ziemlich schlechte Zeiten hatte während der Chemo. Aber das geht alles vorbei und heute geht´s mir wieder richtig gut.

Was während der Chemo zu beachten ist wird euch sicher noch von den Ärzten erklärt. Wenn die Leukos niedrig sind nicht unter Menschen gehen. Beim essen habe ich das so gemacht das ich alles dann gegessen habe wann es ging...und vor allem was ging. Manchmal ging nur Weissbrot und Kakao und dazu eine Brühe. Manchmal gingen auch nur Gummibärchen


2. Arbeitsunfähigkeit

Ich war vom 28.9.2010 bis zum 14.4.2010 AU-attestiert. Hätte ich nicht noch eine Lungenembolie abgegriffen (auch nachzulesen bei mir im Thread) wären es wohl ca. 2 Monate weniger. Im ersten Zyklus habe ich nebenbei im Krankenhaus noch was gemacht. Aber im zweiten und dritten Zyklus war ich sehr weit entfernt davon überhaupt an Arbeit zu denken. Und danach hatte ich wirklich genug damit zu tun mich wieder herzustellen. Jetzt bin ich aber soweit fit das ich wieder voll eingestiegen bin. Lieber richtig fit wieder zur Arbeit...als sich hinquälen zu müssen.

Sicher geben noch andere hier ihr Feedback ab.

Viele Grüsse,

Holger
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Alt 04.05.2010, 17:59
ebie ebie ist offline
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Registriert seit: 20.04.2009
Beiträge: 93
Standard AW: Seminom St. IIB-was erwartet uns?

Hallo Tinka,
natürlich tut es mir erstmal sehr Leid, dass dein Mann auch an Hodenkrebs erkrankt ist.
Auch wir wurden von der Klinik nicht gross aufgeklärt und man hat doch soooo viele Fragen.
Ich hab auch fast das ganze Forum hier durchgelesen um zu wissen was auf einem zukommen kann.
Gerade als Angehöriger hat man auch das Gefühl so machtlos zu sein und nicht helfen zu können.
Mir hat das Forum hier sehr viel geholfen.
Und denkt immer daran: Vieles kann, nichts muss!!!
Ich habe dir mal meinen Bericht kopiert den ich letztes Jahr hier im Forum geschrieben habe.
Lg Ebie


Mut-mach-Bericht
3 X PEB gut überstanden

Hier unsere Geschichte in Kürze, für alle die an Hodenkrebs erkrankt sind
und genauso unwissend sind wir noch vor 3 Monaten.

Unser Sohn ist 21 Jahre und bekam Mitte März die Diagnose Hodenkrebs.
Ein Tag später wurde ihm sein erkrankter Hoden über die Leiste entfernt (Orchiektomie)
Die drei Tumormarker: HCG, AFP und LDH waren stark erhöht.
Tumorart: Nicht Seminom , Stadium 2a
Bei der CT Untersuchung waren zwei vergrößerte Lymphknoten zu sehen.
Weiterbehandlung: Chemotherapie 3 Zyklen PEB

Da ich viel im Internet über Hodenkrebs und PEB gelesen habe und er mit über 95 % zwar heilbar ist, war das Wort Chemotherapie erstmal ein Riesen Schock für uns.
Hört und list man doch so viel Schlimmes über Chemotherapie.
Wir waren auf vieles gefasst. Doch zum Glück traf davon fast nichts ein.
Er hat die 3 Zyklen PEB gut überstanden.
Ihm war nie schlecht und er musste sich auch nie übergeben.
Er bekam jeden morgen das Medikament Emend was wohl auch das Wunder bewirkte.
Er hatte immer einen guten Appetit uns aß auch recht viel.
Das größte Problem waren seine Leukozyten die öfters stark abfielen.
Tiefststand bei 1,2. Er bekam dann immer eine Spritze die seine Leukos wieder aufbauten.
Er fühlte sich fast immer gut, allerdings war er Körperlich nicht belastbar.
Mit den anderen kleineren Nebenwirkungen konnte er gut umgehen.
Seine Haare gingen ihm am Ende des ersten Zyklus aus.
Augenbrauen, Wimpern u Körperbehaarung blieben, wurden nur lichter.
Er hatte sich gleich zu beginn der Chemo einen Port legen lassen worüber er sehr froh war und es jederzeit wieder machen würde. Während der eine Woche stationären Chemo (und manchmal auch bei den ambulanten) konnte über den Port auch das Blut genommen werden. So ersparte er sich die tägliche Stecherei am Arm.
Er hat auch immer positiv Gedacht und seine Krankheit von Anfang an angenommen.
Es ist jetzt genau 3 Monate her als er die Diagnose Hodenkrebs bekam und jetzt hat er schon alles hinter sich und es geht ihm gut.
Für alle die an Krebs erkrankt sind, den Angehörigen und Freunde
wünsche ich alles Gute.
Denkt positiv und haltet durch.
Wenn ihr noch Fragen im Detail habt schreibt mir einfach ich beantworte sie gern.
Lg Ebie
__________________
_____________________________________________
März 2009:Sohn mit 21 J. Diagnose Hodenkrebs
Nicht-Seminom 2a
3 x PEB
März 2010: Rezidiv im Lymphknoten
April 2010 lap. RLA
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