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  #1  
Alt 18.05.2010, 13:13
diegoshaft diegoshaft ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Meine Mutter hatte 1987 ED Brustkrebs. Wurde entfernt.

2002 neu aufgetretene Lungemetastasen

2008 Lungen und Lebermetastasen

2010 multiplen Lungen- und Knochenmetastasen

ist in der Bestrahlung im Moment..ist traurig und weint immer ,dass es jetzt endgültig vorbei ist..

ich als sohn weiss nicht wie ich ihr Mut zusprechen soll
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  #2  
Alt 18.05.2010, 13:37
Benutzerbild von Hulda
Hulda Hulda ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Hallo,

ich verfolge diesen Thread mit viel Interesse. Hole ich mir von den Erfolgsmeldungen doch immer wieder Mut - wenn er mich denn zu verlassen droht.

Habe mich nicht getraut zu schreiben da ich mich noch nicht als Langzeitüberlebende betrachte.

Bei mir sind es jetzt 2 Jahre seit Diagnose, am 13.06. sind es dann zwei Jahre nach Ablatio der rechten Brust.

Seit Beginn habe ich eine einzelne Knochenmetastase am Steissbein.

Wie gesagt, erst zwei Jahre - aber noch mindestens 20 Jahre geplant

Liebe Grüße
Hulda
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  #3  
Alt 18.05.2010, 15:19
diegoshaft diegoshaft ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

eben gerade mit Papa gesprochen....heute fesstgestellt hat sich eine Fernmetastase auch an der Hüfte gebildet... mutter weint wohl den ganzen tag

Geändert von gitti2002 (18.05.2010 um 16:45 Uhr) Grund: Zitat
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  #4  
Alt 18.05.2010, 16:39
Heike1 Heike1 ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Hallo ihr Alle!

ich finde hier gehören alle Mädels rein die schon Metastasen haben; egal ob nun 2 oder 5 Jahre oder oder.....
Alle die hier bei uns schon reingeschrieben haben, haben den "Statistiken der Überlebensrate" doch schon ordentlich ein Schnäpchen geschlagen. Ich denke immer an die Worte von meinem Prof. als er mir sagte, das wir mittlerweile schon 9 verschiedene Chemos gegen die Metastasen (leber) haben und vor einigen Jahren gab es nur eine einzige; gut es könnten noch mehr sein, aber das ist doch schon was, oder!
Jeder Mensch ist nur als Gast auf dieser Welt und irgendwann müssen alle mal gehen. Unser Weg ist eben etwas kürzer geworden.
Der blanke Horror erfasst mich aber, wenn ich so ab und zu mal lese, was es für ein grausamer langer letzer Kampf manchmal ist; darauf habe ich keine Lust und das beschäftigt mich und macht mir doch Angst.
Komischerweise habe ich keine Angst mehr vor den Kontrolluntersuchungen - so wie früher - da ich ja weiß das Metas da sind und ob nun 5 oder 10 ist wurscht, zumal es die gleiche Therapie ist. Aber dieses schleichende immer eine neue Hiobsbotschaft......und noch eins drauf.......das geht erstmal an die Substanz.
Ansonsten bin ich dankbar, dass es mir bis dato gut geht, mein Leben so gestalten kann wie ich es möchte (fast) nur liebe Menschen und Familie um mich habe, keinen Stress mehr mit dem Chef usw., Zeit, keinen finanziellen Sorgen, also keine zusätzlichen belastenden Sachen, die ja leider viele Frauen noch haben oder vielleicht noch kleine Kinder (meine ist schon VH), stolze Oma bin und und und.
Dann denke ich immer "mensch, dir gehts doch gut". Sicherlich kommen dann auch die Tage z. B. nach den Therapien, wo dann alles Sch.... ist, die gehen auch wieder vorbei.......und so gehts hin und her.
Ich weigere mich meinen Keller aufzuräumen...........hab doch noch soviel Zeit. Wenn ich das machen würde käme mir das irgendwie so abgeschlossen vor. Nö, das wird nicht gemacht.
Kennt ihr solche komischen Gedanken???
Ich schreibe Euch mal 2 Beispiele die ich miterlebt habe:
Ein ganz lieber Arbeitkollege vom mir 25 Jahre zusammen gearbeitet, nie krank gewesen, voller Workerholicer, hat endlich die Rente erreicht, seine Frau freut sich, endlich Reisen usw. und er bekommt Schmerzen im Bein, der Arzt diagnostizierte eine Venenerkrankung, Salbe, einige Tage später fällt er im Bad um...Trombose...Lungenembolie, tot. Er hatte wirklich nichts von seinem Leben nur die Arbeit.
die Mutti meiner Freundin hat einen Arbeitsunfall, fällt von der Leiter und bricht sich das Bein. Im Krankenhaus beim Röntgen dann der Schock, alles voll mit Metas. Sie hatte nie Schmerzen oder irgendwelche Anzeichen. Sie hatte nur noch 6 Wochen bis sie verstarb.
Ich kann weil es noch gut geht, eigentlich alles machen, also Leben, was die beiden nicht mehr konnten..ich will damit sagen, es weiß doch keiner wann seine Zeit gekommen ist daher jeden Tag genießen so lange es geht, das ist meine Einstellung.

LG Heike1

Geändert von Heike1 (18.05.2010 um 17:03 Uhr)
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  #5  
Alt 18.05.2010, 17:29
sissy sissy ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Liebe Heike1,

vielleicht sprichst du mich an, weil ich - "kämpfen" geschrieben habe.
Man sollteaber auch bedenken, welche Geschichte dahinter steckt.

Ich habe mein Schicksal auch so angenommen und mit Hilfe meiner Familie, meines Mannes und meiner Tochter gemeistert, gelebt und das ganz gut.
Seit aber mein Mann so plötzlich gestorben ist, im Sep. 2009, ist alles nicht mehr so einfach.
Ja, ich traue mich zu schreiben, ich kämpfe, weil mein Körper das jetzt so austrägt.

Ich wünsche aber dir und allen anderen, dass sie das vielleicht nicht so sehen müssen.

L. G.
Sissy
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  #6  
Alt 18.05.2010, 18:14
Heike1 Heike1 ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Liebe Sissy,
nein, ich habe nicht dich angesprochen, sondern so allgemein meine Gedanken und meine Einstellung mal reingeschrieben. Irgendwie verstehe ich Deine Frage nicht, ob ich dich angesprochen habe? weil du kämpfen geschreiben hast, hä? Wir kämpfen hier doch alle, oder ? Es ist ein langer, ja sehr langer Kampf mitunter. Das sich mit Sicherheit viele traurige Geschichten hinter jedem Schicksal verbergen oder vorhanden sind, das weiß ich. Darum habe ich ja auch meine Situation geschrieben, wie gut es mir doch geht. Verstehst du das jetzt? Ich hechle auch von einer Therapie zur nächsten und die Pausen dazwischen nutze ich und genieße sie als Kampfpause.
Das du deinen Mann verloren hast, tut mir sehr leid und du nun den ganzen Kampf alleine durchstehen musst. Es ist gut, wenn du jetzt die Kraft hast darüber zu sprechen oder zu schreiben. Jeder ist doch anders, der eine schreibt sich seinen Kummer von der Seele und der andere kanns nicht. Bekommst du eigentlich noch das Avastin?

Nichts desto trotz, wir kämpfen alle weiter!

LG Heike1

Geändert von Heike1 (18.05.2010 um 18:33 Uhr)
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  #7  
Alt 23.05.2010, 19:06
Ortrud Ortrud ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Hallo alle miteinander,

ich sende Euch ganz herzliche Pfingstgrüße.
Lasst Euch nicht unterkriegen, das Leben ist schön und wir werden noch lange leben.
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  #8  
Alt 23.05.2010, 23:48
Benutzerbild von Karin55
Karin55 Karin55 ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Danke Ortrud, ich wünsche Dir und allen anderen auch schöne Pfingsten und den Mut und die Zuversicht, dass wir mit den Metas noch lange leben werden.

Karin
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  #9  
Alt 24.05.2010, 07:45
holyisland holyisland ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Hallo zusammen,

lese schon seit einiger Zeit in diesem Thread, so wie generell im Forum. Viel zu schreiben ist nicht meine Art, kann es auch nicht mehr.

Seit 2002 habe ich BK und seit 2004 multiple Knochenmetas. Seit dem bin ich ohne Unterlass in Behandlung – Chemo – Bestrahlung – AHT – alles wechselt sich ab in der Hoffnung die Viecher in den Griff zu bekommen. Leider ohne großen Erfolg. So langsam bin ich am Ende der Fahnenstange angekommen, nach über 70 Chemozyklen und 120 Bestrahlungen.

Sitze mittlerweile im Rollstuhl, weil die Knochen bröseln, nach und nach brechen.

Und doch….ich liebe das Leben, möchte ich keinen Tag missen dieser langen Zeit. Die oftmals sehr schwierig war mit Krankenhausaufenthalt und anschließender Komplettpflege. Immer wieder habe ich mich berappelt ein Stückchen meiner Selbstständigkeit zurückgewonnen.

Kämpfen – nein ich kämpfe nicht, denn Kampf ermüdet, nimmt Kraft. Ich lebe und versuche alle positive Energie um mich rum aufzusaugen. Es gibt so viel was glücklich macht, glückliche Gefühle erzeugt. Ich gebe zu das ich ein tolles Umfeld habe, einen Mann der mich umsorgt, Kinder die hinter mir stehen und tolle Freundinnen die sich täglich um mich bemühen. Was mir ganz, ganz viel bedeutet – all diese Menschen behandeln mich ganz normal. Für sie bin ich immer noch die Frau, die Mutter, die Freundin die ich immer war. Die Krankheit steht nicht im Vordergrund, sondern unsere Beziehung zu einander. So teilen wir nach wie vor alles – Freud und Leid.

Ich hadere nicht mit meinem Schicksal, es hat mich eben getroffen. An jedem Weihnachtsfest wünsche ich mir das nächste noch erleben zu dürfen und bisher ist mir dieser Wunsch immer erfüllt worden. Wie lange ich dieses Glück noch habe – ich weiß es nicht. Aber die Zeit bis dahin werde ich nutzen und leben.

Meine momentane gesundheitliche Situation: Man versucht das Tumorgeschehen mit einer erhöhten Dosis Faslodex in Verbindung mit Herceptin (und ggf. noch Lapatinib) in Schach zu halten. Wenn es nicht klappt….mal sehen.
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3972
Bestrahlungen sind nicht mehr möglich und auch keine vorsorgliche, operative Stabilisation. Das gesamte Skelett ist durch und durch marode.
Meine Tage verbringe ich mit Handarbeiten, Lesen, Besuche (Freundinnen, Pflegepersonal, Physiotherapie) und habe eigentlich nie Langeweile. Nehme noch am Leben teil, auch wenn ich nicht mehr raus komme und mich bewegen kann.

Bk oder Krebs zu haben bedeutet nicht das Ende vom Leben, sondern ein anderes, auch reiches Leben. Und wie ich lese, haben ganz viele Frauen hier auch diese positive Grundeinstellung. Zwischendurch darf, soll man ruhig auch mal traurig und verzweifelt sein, doch diese Verzweiflung darf nicht Oberhand gewinnen.

Allen ein schönes und sonniges Pfingstfest wünscht

holyisland
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