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  #1  
Alt 01.06.2010, 22:05
Antje123 Antje123 ist offline
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Unglücklich AW: Wir sind so hilflos !

Heute Abend habe ich meiner Mutter eine Mail geschickt(kann sie aber nicht alleine lesen,muss erst au meinen Vater warten )Ich habe sie förmlich bekniet,die Chemo gemeinsam durchzustehen und das sie mich bitte nach Hause kommen lässt.Bin so verzweifelt.Sie weiß doch,dass ich viele Jahre onkologische Patienten gepflegt habe,also auch nicht unwissend bin.Ich möchte doch meinen Eltern beistehen.Wenn sie auch dies wieder ablehnt,weiß ich nicht mehr was ich sonst noch versuchen soll.Bin ganz furchtbar traurig.Meine Mum ist so weit weg wie nie zuvor.
Antje
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  #2  
Alt 01.06.2010, 23:25
Antje123 Antje123 ist offline
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Ausrufezeichen AW: Wir sind so hilflos !

Bitte helft mir.Ich bin total verzweifelt und weiß einfach nicht mehr weiter.Am l,iebsten würde ich nur noch schreien.
Antje
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  #3  
Alt 02.06.2010, 01:12
Boxerhund1 Boxerhund1 ist offline
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Standard AW: Wir sind so hilflos !

hallo Antje,

je mehr du deine Mutter bedrängst, desto mehr Widerstand wird sie dir geben.

Kann dich gut verstehen, aber du kannst es drehen und wenden, wie du willst, es ist die Krankheit deiner Mutter - und zunächst sind da deine Eltern als Paar.
Du kannst dir vielleicht nicht vorstellen, daß dein Papa mit der Situation fertig wird und auch mal Erbrochenes wegbringt. Glaub mir, manchmal staut man einfach, was alles geht, wenn es gehen muß.

Warte einfach ab. Sag deinen Eltern, daß du jederzeit für sie da bist - aber lass sie erstmal machen, wenn sie es so wollen.

Deine Mutter ist jetzt der alleinige Chef. SIE alleine bestimmt, was und wie sie es haben will. Auch wenn DU es gerne anders hättest - warte ab, bis sie auf dich zukommen.

Ich drück dich mal
__________________
Liebe Grüße, Cori

Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich.

Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009
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  #4  
Alt 02.06.2010, 08:40
blubberchen blubberchen ist offline
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Standard AW: Wir sind so hilflos !

Liebe Antje!
Ich weiß ganz genau was du durchmachst! Glaubmir das. Meine mama ist am 11.12. nach nur 4 Wochen und 2 Tagen gestorben. Unfassbar!
Ich komme damit noch gar nicht klar.

Meine Mutter hat mich in diesen 4 Monaten auch nicht an sich rangelassen, sie hat alles überspielt, sie hat mir nie so richtig die Wahrheit gesagt.
Ich habe geflucht, versucht sie zu bekehren (das ich doch sicher gut für sie wäre), mit den Ärzten sprechen wollen, ihr pausenlos meine Hilfe angeboten....., ich wollte ihr doch nur helfen, ihr ein bischen von dieser schrecklichen Krankheit abnehmen, ich wäre gerne selber krank geworden, hauptsache ihr gehts besser.

8 Tage vor ihrem Tod ging alles sehr schnell. Sie wurde komplett bettlägerig. Unruhe, verwirrtheit, aber auch oft ganz klar im Kopf.
Ich bin dann bei meinen Eltern wieder eingezogen.
Irgendwann kam ich um die Ecke , hab gesagt : da bin ich wieder!
Und meine ma die sonst immer gesagt hat : was willst du den schon wieder hier, sagte aufeinmal: schön das du da bist.
Ich höre diese Worte noch ganz doll in meinem Ohr.
Da hat sie mich endlich zugelassen. Ich war die letzen Tage 24 Stunden an ihrem Bett. 'Es war eine ganz besondere Zeit.

Inzwischen habe ich wieder einen klaren Kopf, habe mir vorgestellt wie ich mich meiner Tochter gegenüber verhalten würde.
Genauso wie es meine Mutter getan hat. Ich würde sie niemals damit belasten wollen. Ich wäre genau so!!!!
Ich habe kapiert das SIE die Hauptperson war, nicht ich!!! Sie hat die Geschwindigkeit bestimmt, nicht ich. Sie alleine hat bestimmt wann sie Hilfe will, wann nicht. Laß los!!!! Auch wenn es unmöglich erscheint.
Erst wenn deine Ma sich selbst mit ihrer Krankheit arrangiert hat, kann sie andere zulassen.

Wieso weißt du eigendlich schon jetzt das deine Muttter nach der Chemo erbrechen wird??? So'n quatsch...... las sie doch einfach mal machen....

Viel Kraft!!!!! Es tut mir alles unendlich leid für euch
Liebe Grüße
Bubberchen
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  #5  
Alt 02.06.2010, 11:35
Dorle2009 Dorle2009 ist offline
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Standard AW: Wir sind so hilflos !

Liebe Antje,
möchte dir zuerst ganz herzlich zu deinem Geburtstag gratulieren. Wahrscheinlich wird es der traurigste deine Lebens, weil sicher das "Elternritual" nicht wie sonst statt findet. Erinnert man sich doch gern, wie es sonst war. Das Leben dreht sich. Lass dich in den Arm nehmen und dir das Beste wünschen- vor allem, dass dich die momentane Aussichtslosigkeit und Traurigkeit nicht so aus- und aufzehrt. Und viel Gesundheit, Kraft und Unterstützung wünsche ich dir. Letzteres spürst du bestimmt.
Deine Verzweiflung rührt daher, dass bei dir alles im Kopf abläuft, die Gedanken, die Gedanken...
Wenn du konkret tätig werden kannst, geht alles besser. Wann der Zeitpunkt ist, ist bei jedem anders. Mich würde nichts aufhalten, ich würde, wie ich schon neulich geschrieben habe, losfahren, wenn es mir selbst so schlecht ginge. Aber natürlich werden sicher noch Zeiten kommen, wo diese konkrete Hilfe dringlicher wird. Deine Mutter ist im Moment in der Verdrängungsphase. Das wir anders werden, und du musst es einfach mit durchstehen.Es tut mir so leid für dich, dass du so leidest. Ich kann dich so gut verstehen und dir einfach nur gedanklich beistehen. Heute scheint die Sonne. Mach dir bewusst, dass sie auch für dich scheint.
Alles Liebe Adelheid
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  #6  
Alt 03.06.2010, 00:33
Antje123 Antje123 ist offline
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Beiträge: 222
Standard AW: Wir sind so hilflos !

Liebe Adelheid
Deine worte tun mir immer so gut.Es ist wie Balsam auf meiner Seele.Heute war unerwartet ein wunderschöner Tag für mich.Ich hatte so viel Besuch mit guten Worten und Wünschen.Morgen mehr.
Alles Liebe Antje
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  #7  
Alt 03.06.2010, 22:50
Antje123 Antje123 ist offline
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Standard AW: Wir sind so hilflos !

Liebe Adelheid
ent gegen allen Erwartungen war es ein schöner Geburtstag.Meine Mutter hat schon ganz früh angerufen.Sie hat sich für meine Mail bedankt,wolllte aber noch nicht darüber sprechen.Ich habe daraufhin gesagt,dass sie das auch gar nicht muss.Es hat Zeit und sie soll ganz in Ruhe darüber nachdenken.
Meinen Geburtstag haben wir in den vergangenen Jahren sehr selten miteinander verbracht,außerdem feier ich ihn aüßerst ungern und möchte am liebsten nur meine Ruhe haben.Gestern war alles anders.Ich hatte ganz viel unerwarteten Besuch und viele Anrufe.Leider hat sich von meinen "eigentlichen " Kollegen niemand gemeldet.Was solls.Es war trotz allem ein schöner Tag.Gestern Abend haben dann noch einmal telefoniert und sie war recht aufgeschlossen.Heute ging es meiner Mutter nicht so gut,aber wir konnten immerhin miteinander weinen.Morgen ist nun der Termin beim Onkologen,da wird es um Art und Zeitpunkt der Chemo gehen.Mal sehen.was sie dann sagt.Ich hoffe einfach,dass sie mich kommen lässt.
Heute nur blauer Himmel und Sonnenschein,das baut auch auf,das Leben scheint gleich freundlicher.
Liebe Grüße von Antje
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