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  #1  
Alt 14.07.2010, 22:17
Turbosunny Turbosunny ist offline
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Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

er hat aufgegeben! er will keine Zweitmeinung mehr und auch keine untersuchungen mehr. jetzt ist auch noch der linke arm gelämt, jetzt kann er nicht mal mehr sms schicken. das ging letzte woche noch.

für mich ein furchtbares zeichen, dass diese sch...metastasen rasend schnell wachsen. am 31.7. hat er geburtstag. toller geburtstag

ich sitz grad da und könnte nur noch schreien oder alles kaputt hauen.
ich lieb ihn so sehr und muss ihn hergeben. warum nur??
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  #2  
Alt 14.07.2010, 23:32
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Schnüffelchen Schnüffelchen ist offline
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Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

liebe turbosunny,

ich bin eigentlich bei den hautkrebslern unterwegs, doch beim stöbern kam ich grad in diesen thread.
es tut mir sehr leid was ich hier lesen muss, wieder eines dieser schlimmen schicksale
aber ich bitte dich jetzt nicht auch "mit"aufzugeben. du weisst doch dass es nach so einer diagnose immer auf und ab geht und evtl steckt er gerade in einem tief und da ist es normal dass er einfach aufgeben möchte. aber du weisst nicht wie es morgen, übermorgen oder in einer woche ist. lass ihm die zeit, rede ein wenig über seine und auch deine gefühle, aber setze ihn nicht zu doll unter druck! es ist leichter gesagt als getan, ich weiss du bist grad deiner gedanken wahrscheinlich auch nicht mehr herr. es gibt kaum etwas schlimmeres als sich mit dem tod eines geliebten menschen auseinandersetzen zu müssen. nur versuche du jetzt den part der starken person zu übernehmen, auch wenn es noch so schwer fällt!
das was dein freund jetzt am meisten brauch ist deine bedingungslose liebe und das verständniss das ihm gerade die kraft fehlt. zeige ihm somit dass er auch noch zeit mit dir verbringen möchte und das sein wille vielleicht wieder geweckt wird...

was ich dir noch ans herz legen möchte; egal was jetzt passiert, versuche hier im forum aktiv zu bleiben, denn diese ganzenh vielen schicksale, ob sie deinem nun ähnlich sind oder nicht, die helfen dir enorm ein wenig besser auf die situation klarzukommen. bin auch noch nicht lange hier, nur als ich hier her fand und mir einiges von der seele schreiben konnte und viel ratschlag und austausch mit anderen hatte, ging es mir etwas besser, ich konnte meine gedanken zeitweise wieder besser sortieren.

ich wünsche euch von herzen alles gute und die nötige kraft für die nächste zeit! zeigt euch gerade in der wohlmöglich schwierigsten zeit eures lebens wie nahe ihr euch steht und das ihr auch diese hürde gemeinsam nehmt...egal mit welchem ausgang

liebe, aber auch sehr traurige grüße
Alessandra
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  #3  
Alt 15.07.2010, 00:31
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

Auch wenn es sehr traurig ist und ich kein Arzt bin ... für mich klingt das alles nach Beteiligung des Bewegungszentrums.

Ich würde Dir so gerne Mut machen und Hoffnung schenken, aber manchmal ist genau das nicht richtig.

Was ich Dir und euch wünschen kann ist viel Kraft
und dass ihr tatsächlich einen Hospizplatz findet.
Dort wird Dein Freund liebevoll betreut werden und auch Du.

Nachdenkliche Grüße,
Angie (die Dir gern was anderes geschrieben hätte)
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #4  
Alt 16.07.2010, 10:20
Turbosunny Turbosunny ist offline
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Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

ja, es ist das bewegungszentrum. ich denk mir oft, was kommt noch? kann
er plötzlich irgendwann nichts mehr sehen, weil so ein ding auf das sehzentrum geht? oder kann er auch den verstand verlieren?

mir gehts auch immer schlechter, nachts mit schlafen ist gar nicht mehr, ich kann einfach nicht abschalten. wenn ich an den orten vorbeikomme, wo wir so oft zusammen waren (Kneipen,Tennisplatz, Feste), dann denke ich, ich
werde wahnsinnig vor schmerz.

hey, ich bin echt froh, euch zu haben, die mir so liebe antworten schicken.
vielen dank an alle,

eure traurige heidi
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  #5  
Alt 16.07.2010, 15:33
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

Was noch kommmt ist sehr unterschiedlich, so, wie auch die Menschen unterschiedlich sind. Viele Krankheiten haben verschiedene Verläufe bei verschiedenen Patienten.

Ja, es kann sein, dass er irgendwann nichts mehr sieht ...
es kann auch (wie bei uns) so sein, dass er vielleicht nicht mehr sprechen kann und es kann auch sein, dass es durch den Tumor zu Wesensveränderungen kommt. zB gibt es Verläufe die einer Regression ähneln und die Patienten muten an, als hätten sie einen frühkindlichen Greifreflex ...

Genaueres kann Dir ganz evtl ein erfahrener Arzt sagen, aber selbst ein Arzt weiß einen Verlauf nie zu 100% - da spielen lediglich Erfahrungswerte eine Rolle.

Dass es Dir immer schlechter geht wundert mich nicht - es ist schwer und sehr schmerzlich sich mit einem wahrscheinlich bevorstehenden Tod auseinanderzusetzen, da stößt man schnell an seine Grenzen. Es ist ja nicht nur der Abschied von dem Menschen den man liebt ... man muss ja auch einen Abschied von vielen anderen Dingen finden - zB Träumen.

Vielleicht wäre es ganz gut, wenn Du Dir in Deinem reellen Umfeld jetzt schon Unterstützung suchst, zB bei der Hospizstiftung ....? Dort sind Menschen die einen durch diese schwere Zeit so gut es eben geht begleiten.
Und wenn Dir die Anteilnahme hier im Forum gut tut, dann wird es die Anteilnahme in der Realität noch viel mehr tun.

Du wirst viel Kraft brauchen ... man sollte aber nie vergessen: der andere hat den Weg ins Ungewisse vor sich und muss sich von viel mehr verabschieden als man selbst. WIR verlieren einen Menschen und unsere Träume ... der andere verliert ALLE Menschen, seine Träume und sein Leben ...

Irgendwann im Krankheitsverlauf wirst Du in Dir spüren, dass es gut ist, wenn er jetzt die Kraft findet loszulassen - weil Du ihm weiteres Leid ersparen möchtest.

Eine Zimmernachbarin hat ihren Mann in seinem Bett liegend fotografiert und sich jeden Abend hingesetzt und sich gesagt: so hat er es nicht verdient - ich muss ihm helfen indem ich die Bereitschaft entwickele, ihn gehen lassen zu können. Vielleicht würde Dir sowas auch helfen?

Lieben heißt auch loslassen müssen ...

Wenn Du mir per PN vielleicht Deine Stadt schickst in der Du lebst, dann bin ich Dir gern behilflich auf der Suche nach einem Hospiz in eurer Nähe (meistens kann man dort auch als Angehörige übernachten) und auch anderer Unterstützung für Dich ... Ist nur ein Angebot.


Fühl Dich liebevoll umarmt!
Angie
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  #6  
Alt 16.07.2010, 22:54
Schmitti2603 Schmitti2603 ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

Hallo Turbosunny,

du schreibst mir irgendwie bekannte sachen, mein Mann hatte Speiseröhrenkrebs und hatte Metas im Gehirn. Diese plötzlichen Lähmungserscheinungen hatte mein Mann auch. Wir haben genauso wie ihr einen Urlaub gemacht und als wir zurückkamen konnte er sein Bein nicht mehr bewegen. Es waren Metastasen im Liquor. Er bekam noch Bestrahlung allerdings wurde diese dann abgebrochen, weil mein Mann vor lauter Morphium und Schmerzen nicht mehr konnte. Leider ging es dann verdammt schnell. Erst linkes Bein, dann rechtes Bein, dein Steiß, dann linker Arm und irgendwann fast der rechte Arm auch noch. Am letzten Tag bekam er dann nur noch schlecht Luft. Leider ist mein Mann am 24-04-10 gestorben. Er hatte wahnsinnige Schmerzen und er wollte nicht gehen. Ab den Lähmungserscheinungen hatten wir nicht mal mehr einen Monat miteinander, es war für mich die schlimmste Zeit meines Lebens. Alles zusehen und nicht helfen zu können.

Wurde bei deinem Freund schon das Liquor untersucht?

LG Birgit

Und viel, viel Kraft
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  #7  
Alt 16.07.2010, 23:04
Hoffnung09 Hoffnung09 ist offline
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Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

Auch ich möchte dir gute Worte schreiben, finde aber nicht die richtigen dazu. Alle meine Beiträge findest du unter meinem Namen Hoffnung09. Unser 5 jähriger Junge hat vor einem Jahr die Diagnose Medulloblastom IV (Hirntumor) erhalten. Es brach eine Welt für uns zusammen. Nach 7 monatiger Therapie (Hochdosis Chemo und Stammzellentransplantation) ging es ihm sehr gut. 6 Monate später, April 10, ein paar Tage vor der Kontrolle, musste ein MRI gemacht werden, und er war voll Metastasen, dass man nichts mehr machen konnte und unser Junge 12 Tage später! in unseren Armen eingeschlafen ist. Es ging so wahnsinnig schnell. Wir hatten Zeit Abschied zu nehmen. Heute weiss ich nichts mehr, was ich zu ihm noch hätte sagen wollen. Sagt alles, was ihr noch sagen möchtet. Die Würde und die Erinnerungen an einem gliebten Menschen ist wie ein unbezahlbarer Schatz.

Ich wünsche euch viel Kraft für die bevorstehende Zeit....
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  #8  
Alt 17.07.2010, 14:25
schnuffine09 schnuffine09 ist offline
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Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

Liebe Turbosunny,
bin gerade beim Surfen auf deinen Thread gestoßen. Auch ich möchte dir viel Kraft für die kommende Zeit wünschen. Was noch auf euch zukommt, kann wohl niemand genau sagen. Bei meinem Vater war es ähnlich, die Lähmung schritt immer weiter voran, er wollte nicht gehen, sondern kämpfen um sein Leben, aber er hatte keine Chance. Ich fand es furchtbar, das alles mit ansehen zu müssen. Dass er sterben könnte und wird, war ganz lange nicht in meinem Kopf. Trotzdem kam der Punkt, an dem ich mir langsam wünschte, dass er nicht mehr leiden muss. Ihn dann wirklich gehen lassen zu können, wir waren bei ihm, als er ging, war auch möglich, weil wir sehr viel Unterstützung vom Pflegedienst und vom abulanten Palliativteam hatten. Er war bis zuletzt bei uns zuhause, wir wollten ihn nicht weg geben. Vielleicht gibt es bei euch in der Nähe ja auch ein ambulantes Palliativ-Care-Team? Diese sind unglaublich lieb und unterstützend, für den Betroffenen ebenso wie für die Angehörigen.
Liebe Grüße
Schnuffine
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  #9  
Alt 17.07.2010, 18:04
Turbosunny Turbosunny ist offline
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Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

danke, vielen dank für eure beiträge.

er ist wieder ins krankenhaus gekommen. seine blutwerte sind extrem schlecht geworden durch die chemo tabletten, die er bekommen hatte. jetzt hat er eine bluttransfusion bekommen.

es ist so schrecklich, ihn so zu sehen. er sah heute so furchtbar aus, beinahe wie schon tot. und teilweise hat er heute wirres zeug geredet. er wollte die zeitung lesen, hat sie dann verkehrt gehalten und drauf gestarrt. dann wiederum haben wir klar miteinander sprechen können.

sie haben ihm eine windel umgelegt, er kann nicht auf die toilette gehen.

es ist so grausam, das sehen zu müssen.
meint ihr, es macht sinn, wenn ich selber zum arzt gehe und mir irgendwas verordnen lasse, daß ich nicht verrückt werde?
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  #10  
Alt 17.07.2010, 20:52
schnuffine09 schnuffine09 ist offline
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Beiträge: 52
Standard AW: Gehirnmetastasen entdeckt

Liebe Turbosunny,
ich kann dich so gut verstehen, da es bei meinem Vater so ähnlich war.
Wenn du das Gefühl hast, es könnte dir helfen, dann geh zu einem Arzt, meine Mutter hat das auch getan und hat Tabletten bekommen, um diese Zeit einigermaßen aushalten zu können.
Ich wünsche dir viel Kraft
Schnuffine
__________________
Mein Vater
02.07.1946 - 02.05.2010
Du fehlst mir!
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