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  #1  
Alt 09.08.2010, 11:56
baeri baeri ist offline
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Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Hallo Tine,

nein leider geht es garnicht nicht gut. :-(
In den letzten dreit Tagen hat sie sich komplett verändert. Sie ist wirr und vergesslich, was sie nie war. Ständig auf Hilfe angewiesen und, dass ihr jemand zur Hand geht.
Gott sei Dank hat es mit der Pflege geklappt, die nun morgens und abends nach ihr schaut. Wir sind dann zwischendurch des öfteren bei ihr. Zur Zeit bekommt sie wieder flüssige Nahrung und der Arzt kommt heute zu ihr Nachhaus zur Untersuchung.
Wir warten auf das Pflegebett, welches wir im Wozi aufstellen wollen, damit sie die quälende Hin- und herschlepperei vom Wozi ins Schlafzi nicht ertragen muss.
Man weiss garnicht mehr, wie man sie anfassen soll :-(
Die Reise, die wir mit ihr geplant hatten (alles war festgemacht) musste am We abgesagt werden. Sie selber sagt, dass sie es nicht mehr schafft.
Wir hätten ihr gerne diesen Wunsch noch erfüllt aber die Zeit hat es nicht zugelassen.
Das Schönste aber ist ihr Lächeln, wenn wir sie überraschen, z.B. mit einem Eis. Sie behält es max. 2 Std. im Körper weil sie dann erbricht, aber der Versuch allein und der Geschmack im Mund sagt sie, ist viel zu gut, es nicht zu versuchen. Sie ist so tapfer.....
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- Bsdk bei meiner Schwiegermutter, festgestellt am 12.05.2009

- Gehofft bis zum Schluß und dennoch am 12.08.2010 von einem ganz besonderen Engel abgeholt worden.
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  #2  
Alt 09.08.2010, 19:57
CapozziI CapozziI ist offline
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Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Hallo Liebe,

ich lee schon seit einiger Zeit leise mit und Deine Zeilen schmerzen. Habe meinen Papa viel zu früh verloren. Ich möchte Dir sagen, dass ich mitfühle und die Situation für Dich sehr sehr belastend ist. Jeder Tag ist ein Hoffen und bangen auf eine erträgliche Zeit, die man dem Lieben und sich selbst wünscht.
ich wünsche Euch alles alles Gute und trotz allem nooch eine sehr liebevolle und intensive Zeit.

in Gedanken bei Euch

Iris
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  #3  
Alt 10.08.2010, 08:05
baeri baeri ist offline
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Beiträge: 31
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Danke Iris für Deine Worte, es tut mir leid, dass Du Deinen Papa verloren hast, wenn ich überlege wie wichtig mir meiner ist, mag ich nicht weiter darüber nachdenken :-(

Mein Mann hat sich nun krankschreiben lassen und wechselt sich nun mit meiner Schwägerin ab, so dass rund um die Uhr jemand bei Schwiegermama ist.
Gestern sagte sie, dass sie nun soweit wäre und das wohl das Ende wäre. Auf die Frage, ob sie Angst habe antwortete sie:" Nein, denn dann sieht sie ihre Schwester, Ihre Mama und ihren Enkel wieder."

Der Arzt war gestern da und er meinte nun hätte sie nur noch wenige Tage.Das Pflegbett kommt heute, dann wird einiges leichter, nicht nur für sie.
So wartet man Tag auf Tag und kann nicht verstehen, warum die Medizin so weit ist, die Forschung und mit dieser besch***** Krankheit nicht wirklich voran kommt.

Weisst Du Iris, Schwiegermamas Hauptaufgabe besteht zur Zeit darin, alle in ihrem Umkreis aufzubauen und zu trösten *lächel* Eigentlich wäre dies unsere Aufgabe bei ihr zu tun. Ich bewundere diese Frau so sehr, so tapfer und stark.

LG an Dich und Kopf hoch
Anja
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  #4  
Alt 10.08.2010, 20:19
Benutzerbild von tine28
tine28 tine28 ist offline
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Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Liebe Baeri,

Ich muss erstmal tief Luft holen weil ich sowas nicht gerne lese.
Wenn der Doc sagt es sind die letzten Tage dann geht mal von 3-10Tagen aus,also so war es bei uns.
,,Oh Gott gib dieser Frau Kraft und lass sie sanft über den Regenbogen gehen,,
Mir tut das soviel Leid vorallem weis ich das man die letzten Bilder und das Leiden nicht aus dem Kopf bekommt.
Ich habe alle Symptome von Tag zu Tag gesehen wo die Ärztin sagte das sei der Sterbeprozes bei Krebskranken.

Oh mir wird ganz anders,ich wünsche euch viel Kraft und halt mich auf dem Laufenden.

Es grüsst euch ganz lieb Tine
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  #5  
Alt 11.08.2010, 08:29
baeri baeri ist offline
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Beiträge: 31
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Hallo Tine,
wieder ist eine Nacht vorbei die geprägt war mit Übelkeit und starken Schmerzen. Mein Mann hat kaum ein Auge zugemacht (er schläft direkt auf der Couch neben ihrem Pflegebett).
Der Arzt kommt heute noch einmal und schaut, ob er ihr irgendwie die Schmerzen abnehmen kann bzw. ihr alles erleichtern kann. Ich denke nicht, dass sie es noch lange schaffen wird. Sie liegt den ganzen Tag mit halb geöffneten Augen da, schläfrig, weggetreten (was auch zum Teil von den Medikamenten kommt).
Sie hat sehr stark gebrochen gestern Abend, obwohl sie ausser künstlicher Nahrung und Tee nichts mehr zu sich nimmt.Das alles zehrt extremst an ihrer Kraft ;-(( Warum muss sich ein Mensch nur so quälen?
Ich werde diesen Anblick sicher auch niemals vergessen. ;-(

Ich hoffe die Arbeitszeit geht schnell vorbei, (konzentrieren kann ich mich eh nicht), damit ich schnell wieder bei meiner Familie bin, auch wenn es keine Hilfe ist, ihr wenigstens über die Wange streicheln, ihre Hände wärmen und bei ihr sein.

traurige Grüße an das wunderschöne Burghausen
Anja
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  #6  
Alt 12.08.2010, 07:57
baeri baeri ist offline
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Beiträge: 31
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Seit gestern abend halb sieben ringt sie mit dem Tod. Irgendetwas hält sie noch hier und wir wissen nicht was es ist. Wir waren die ganze Nacht bei ihr. Alle die ihr wichtig sind waren bei ihr.
Wir versuchten sie zu beruhigen und ihr zu sagen, dass ihr Enkel und ihre Mama ihr helfen wollen zu gehen.

Sie murmelt vor sich hin, sagt dass sie noch nicht mit will und dass sie noch da bleiben muss.
Trotz starken Morphiumspflasters sagt sie aua und auf die Frage, ob sie Schmerzen habe, antwortet sie mit nein.

Ich habe so etwas noch nicht erlebt und es ist grausam
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  #7  
Alt 12.08.2010, 18:35
angie II angie II ist offline
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Beiträge: 166
Standard AW: üble Laune und Verzweiflung

Liebe baeri,
da dir keiner geschrieben hat, möchte ich dir sagen, du bist hier nicht allein mit deinen Sorgen.
Ich würde dich gerne trösten, aber wie?
Auch ich hab diesen Weg durch. Auch meine Schwiegermutter war an BSDK erkrankt, auch sie hat sich immer um andere gekümmert und konnte nicht loslassen. Die beiden sind sich wohl ziemlich ähnlich.
Sie kämpfen. Bei uns sagten die Ärzte, es wird bald passieren. Aber es ging noch ganz lange weiter.
Ich wünsche euch, dass sie nicht leiden muss. Ihr seid für sie da, mehr kann man nicht tun.Schmerzen, wenn denn da, ,mit Medikamenten lindern und Zuwendung.
Mehr bleibt uns nicht.
In Gedanken bei dir......
Herzlichen Gruß
Angie
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