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#1
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AW: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch
Die Frage ist falsch formuliert.
NICHT: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch? SONDERN: Wieviel Wissen verkraftet der Betroffene? Es gibt keine allgemein gültige Anwort auf diese Frage; jeder Betroffene ist anders. In der Tat: die allernächsten Angehörigen, welche den Kranken am Besten kennen, sollten entscheiden; gerade dann, wenn es bereits durch Vorerkrankungen zu einer massiven gesundheitlichen Beeinträchtigung gekommen ist. Alles Gute und viel Kraft wünscht Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann |
#2
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AW: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch
Danke EUCH ALLEN.
Haben meiner Tante den sehr treffenden Satz gesagt, dass jeder Mensch ein Recht auf Wissen aber auch auf Nichtwissen hat. Ebenso, dass mein Vater seine Diagnose nicht mehr durch Reden verarbeiten kann. Sie sollten unsere Entscheidung bitte akzeptieren. Meine Tante hat daraufhin gesagt, dass es zwar nicht Ihre Meinung wäre aber sie würde unsere Entscheidung respektieren. Damit ist das Thema vom Tisch. Gruß Rani |
#3
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AW: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch
Hi Rani!
Gratulation! Man muss nicht immer einer Meinung sein. Aber die Meinung der andern zu respektieren, ist etwas vom Wichtigsten. Hut ab vor allen: vor Euch, weil Ihr Euch für das Befinden Eures Vaters so einsetzt, vor Eurer Tante, weil sie Eure Entscheidung respektiert, obwohl sie anderer Meinung ist. Liebe Grüsse Levira |
#4
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AW: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch
Wir dachten bis heute das Thema wäre nun endlich wirklich geklärt und vom Tisch!
Wir hatten heute einen Termin bei einem Onkologen und einer Seelsorgerin! Und .... es wurde wieder themastisiert, dass wir meinen Papa "belügen"!!! Es wurde wieder argumentiert! Mein Vater würde keine Ruhe finden, bevor er es nicht wüsste. Das Wissen würde Ihm eine innere Ruhe verschaffen. Mein Einwand, dass ich in der Situation, wahrscheinlich REDEN; REDEN; REDEN wöllte, wurde abgetan mit: so denkt nur ein "GESUNDER"! Es wurde mir anhand von irgendwelchen Studien erklärt, wie wichtig WISSEN über seinen Gesundheitszustand ist und dass die Ärzte behutsam mit der Aufklärung beginnen in unserem Beisein!! Ich für meinen Teil bin nach wie vor gegen eine Aufklärung meines Vaters!! Meine Mutter hat auch Ihre Zweifel ob das WISSEN meinem Vater wirklich hilft Frieden zu finden! Von daher haben wir uns Bedenkzeit erbeten und auch auf mein Nachfragen, ob sich die Ärzte über unseren Wunsch hinwegsetzen würden, haben sie verneint!! Sie würden meinen Vater nicht aufklären, solange wir das OK nicht geben. Wir sollten aber bedenken, dass es für uns eine Erleichterung wäre, wenn die Wahrheit gesagt würde! Sorry, -versteh ich nicht!! Klar fällt es schwer, Tränen zu verbergen, wider besseren Wissens Mut zuzusprechen aber ich finde wir als Angehörige, dass sag ich auch meiner Mama, müssen uns zurücknehmen und ganz doll stark sein. Wenn der ganze Alptraum vorbei ist, können wir an uns denken, aber derzeit zählt nur mein Vater.Gegen dass was Papa mitmacht, ist unser Leid als Angehörige denkbar klein!! So Gott will haben wir nämlich noch ganz viel Zeit, Geschehenes zu verarbeiten. Zeit die mein Papa nicht mehr hat. Liebe, traurige Grüße Rani |
#5
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AW: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch
Hallo Ranimaus,
Ich finde es GRAUSAM, wenn man deinem Vater in seinem hilflosen Zustand die Wahrheit sagen würde. Wenn es ihm noch einigermassen gut gehen würde, wenn er die Kraft hätte, den so viel diskutierten "Kampf" aufzunehmen (der ja mehr auf seelischer Ebene gekämpft wird), wenn es nur den Hauch einer Chance auf Lebensverlängerung MIT Lebensqualität gäbe...dann würde ich es ihm sagen. Da das alles nicht der Fall ist, bleibt fein still, lasst euch nicht unter Druck setzen. Haltet seine Hand, sagt ihm, wie lieb ihr ihn habt und lasst ihn die letzte Zeit nutzen, dass er Frieden mit sich und seinem Leben findet, ohne Gram und vor allem ohne Angst ! |
#6
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AW: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch
Hallo Ihr Lieben, diese Thema ist immer schwierig.
Deshalb stellt sich leider oft diese Frage: Welcher Angehörige weiß es besser, was der Betroffene möchte & braucht? Eigentlich ganz einfach - der Betroffene selber, solange er nicht im Koma liegt oder extrem verwirrt ist und keine Verfügung hinterlassen hat, nur dann müssen die Angehörigen alle schweren Entscheidungen treffen. Doch alle Ängste und Besorgnisse der Angehörigen sind auf jeden Fall verständlich- sie möchten den Betroffnen schützen, weil sie Ihn lieben, Sie leiden ja genauso mit! Deshalb kann ich nur raten, gebt den Betroffenen doch die Chanche es selber zu entscheiden. Hier ist es nur nötig auf seine gestellten Fragen einzugehen, denn er fragt nur das was er auch wissen will. Eine Zwangsaufklärung - er muß es doch wissen, halte ich auch für verkehrt! Falls es den Angehörigen zu schwer fällt, kann man ja auch immer auf den Arzt verweisen und das Angebot machen beim Gespräch dabei zu sein. Diese Beantwortung nur nach Fragestellung sollte jeder Onkologe beherrschen und auch ein Psychoonkologe kann helfen die Fragen zu definieren oder ein Hospizhelfer. Es ist bestimmt nicht leicht einem kranken Menschen noch mehr schlechte Nachrichten zu bringen, jedoch falsch Ihn durch verschweigen zu entmündigen. Jeder kennt doch das Gefühl - mir sagt keiner was- truat mir keiner? Versucht doch mal doch mal diese Lösung in der Familie. Keiner verschweigt, aber keiner zwingt zu Aufklärung. So braucht auch keiner mit dem Gefühl zu leben, etwas falsch gemacht zu haben oder bei zufälligem doch erfahren die Vorwürfe zu hören, dass man nichts gesagt hätte. Wäre doch für alle sehr schade wenn es auch noch mehr Unstimmigkeiten deshalb geben würde, sondern die Kraft lieber nutzen sich gegenseitig zu trösten. Ich wünsche viel Kraft und Liebe, für alle Betroffenen und deren Angehörigen Speedy
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NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007 lange partielle Remission 08 (watch & wait) 2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08 Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!! 2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so! |
#7
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AW: Wieviel Wissen verkraftet der Mensch
hallo ranimaus,
ich kann dich und deine mutter wirklich gut verstehen dass ihr euren vater nicht auch noch damit belasten wollt, denn wenn man nicht darüber reden kann ist es nicht wirklich gut sein so eine diagnose zu sagen wo er doch schon mit dem schlaganfall genug leidet...ich versteh auch die ärzte net die meinen es bringe ihm frieden...sorry find ich echt quatsch...wie solle es einem frieden bringen wenn man gesagt bekommt, hey du hast nicht "nur" an den folgen des schweren schlaganfalls zu knabbern jetzt hat man auch noch krebs und das ziemlich heftig....verzeih meine "flapsige" ausdrucksweise aber sarkastischer kann ich es net ausdrücken...ich hoffe du verstehst aber was ich meine... ich für mich kann sagen würde das auch nicht wollen, ihr als familie könnt nur versuchen ihm die zeit die er noch hat so angenehm wie möglich zu machen, was glaub schon schwierig genug sein dürfte! es tut mir sehr leid für euch, ehrlich, ihr müsst stark sein um deinem vater nicht noch mehr zu belasten. ich wünsche euch alle kraft die ihr braucht und die stärke alles zu bewältigen was noch zu bewältigen sein wird... glg steffi |
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