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#1
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AW: Ich auch
Liebe Lilli,
bis jetzt habe ich hier nur still mitgelesen, möchte dir jetzt aber doch ein paar Zeilen schreiben. Ganz am Anfang hast du hier geschrieben, dass du das Gefühl hat, du hättest noch nichts erreicht in deinem Leben. Wie ich bis jetzt aus deinen Beiträgen rauslesen kann, hast du vor deiner Krankheit Menschen beigestanden, die sterbenskrank sind. Selbst jetzt, wo es dir selber so schlecht geht, denkst du daran diesen Menschen weiter zur Seite zu stehen. Ich denke du hast in deinem Leben einiges mehr erreicht, als so manch ein hoher Firmen Chef! Dein Leben hat deinen Karakter so geprägt, dass aus dir ein Mensch geworden ist der bereit ist die Last andere Mensch auf seine Schultern zu nehmen. Dazu sind nur wenige Menschen bereit und ich ziehe meinen Hut vor dir. Du hast geschrieben das du es nicht verstehst warum man erst schwer Krank werden muß bevor die Menschen in der Umgebung aufmerksam auf einen werden. Weißt du Lilli, ich glaube an Gott und als mein Freund vor 8 Monaten elendig an BSDK gestorben ist, habe ich sehr mit Gott gehardert. Ich konnte nicht verstehen wie er es zulassen kann, dass mein Freund und so viele andere Menschen an dieser elendigen Krankheit sterben müssen. Ich habe sehr lange darüber nachgedacht und der einzige Grund auf den ich gekommen bin ist, dass die Menschen wachgerüttelt werden sollen. Sie sollen aufhören nur an sich selber zu denken, zu jammern über Kleinigkeiten und lernen, dass Leben mit anderen Augen und als Geschenk an zu sehen. Ich für meinen Teil habe mein Denken in vielen Bereichen geändert. Liebe Lilli, ich wünsche dir alle Kraft dieser Welt! Liebe Grüße Michaela |
#2
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AW: Ich auch
Zitat:
Ansonsten hat Michaela sooooo recht Zitat:
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ... ... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ... ... I`ll see you when the sun sets!!! |
#3
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AW: Ich auch
Liebe Lilli,
danke, das du dir die Zeit genommen hast und all deine Kraft zusammennahmst, uns zu schreiben wie es zur Zeit aussieht bei dir. Ich hoffe jedesmal, das der Krug an dir vorrüber geht....
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Manchmal wollt ich fast verzagen und ich glaubt ich trüg es nie. Und dann hab ich's doch getragen. Aber fragt mich bloß nicht wie. H.Heine Mein Mann: Zustand nach Hirntumor OP 2001, Chemo, Bestrahlung. Jetzt Spätfolgen und Folgeschäden von der Hirnbestrahlung Zustand nach Schlaganfall 2001 Herzkrank Lebt seit 2015 in einem Pflegeheim |
#4
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AW: Ich auch
Ja Lilli,
Danke das Du uns informierst es ist wirklich keine Neugierde,es ist tiefes Mitgefühl....... Schön dass es dich gibt Ich umarme Dich Barbara.... |
#5
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AW: Ich auch
Und wieder mal etwas von mir.
Seit geraumer Zeit spiele ich mit den Gedanken meinen Wohnort in Richtung Familie zu lenken,die fast 100km von mir entfernt wohnen.Da dies immer mit hohem Aufwand und Kostenfaktor zu tuen hat uns gegenseitig aufzusuchen(meine Brüder und ich)und auch weil ich mich hier schon immer einsam und verlassen fühlte,spiele ich mit den Gedanken da hin zu ziehen. Das dumme ist,dort werde ich meinen supertollen Therapeuten und meine ganz liebe Hospizhelferin nicht mehr an meiner Seite haben können. Das vertrauen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu meinen Brüdern ist aber längst nicht so groß wie das zu meinem Therapeuten und der Hospizhelferin. Ich verliere automatisch den näheren Kontakt zu den Menschen,die mir sehr wertvoll geworden sind,die mein tiefes Vetrauen haben. Mein Wunsch war es,das diese beiden Menschen,meinen "letzten Weg"begleiten,mit allem wie es möglich ist.Diese beiden an meiner Seite haben zu wollen und zu können,das bedeutet mir unendlich viel. Mein Thera aber meint,wenn ich diesen Wunsch zur Familie habe,sollte ich mich von niemanden abbringen lassen und zugleich mich auch nicht von bestimmten Personen abhängig machen. Er hat ja irgentwie recht damit,aber warum spreche ich solch einen "Wunsch"aus,wenn er nicht erfüllbar sein darf,oder kann,nur weil mich plötzlich diese "Umzugspläne"beschäftigen? ich habe nie wirklich meine Wünsche erfahren und leben dürfen,warum soll ich jetzt auch diesen "letzten Wunsch"aufgeben? ich möchte meinen Thera und meine Hospizhelferin nicht aufgeben,und man macht sich was vor das der Kontakt beibehalten werden kann,wenn man wegzieht. Im Notfall kann mein Thera nicht mal eben 100km fahren,oder ich kann mich mit ihm unterhalten weil ich seine Nähe und Worte brauche,so auch mit meiner Hospizhelferin. Und mich neuen menschen anvertrauen,nein,das geht nicht,und möchte ich auch nicht mehr,ich habe mein Vertrauen nur diesen beiden Menschen geschenkt,sie sollten meinen "letzten Wunsch"erfüllen,ihre Hand wollte ich haben,wenn ich im sterben liegen sollte,und keine andere. Ich bin wie immer wieder in einem innerlichen Kampf zwischen wegziehen oder bleiben bis zum schluss. Und ich spüre auch innerlich nicht,was jetzt stärker ist. Ich möchte im Grunde,das mir diese bestimmten "beide Menschen"an meiner Seite bleiben. Lilli44 |
#6
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AW: Ich auch
Liebe Lilly,
sicherlich möchtest Du Deine Dir vertrauten Menschen in Deiner Nähe haben, aber ich denke, wenn es wirklich Dein Wunsch ist, dann würde ich umziehen. Alleine aus dem Grunde, dass der Umzug Dich vielleicht eine ganze Weile beschäftigt - sprich: Du hast eine sinnvolle Aufgabe, die Dich ablenkt. Eine Aufgabe, Dir einfach mal etwas zu erfüllen, was Du Dir wünscht. Das Veränderungen nicht ohne Abstriche gehen, dass ist so, aber villeicht ist gerade diese Entscheidung eine neue Herausforderung für Dich. Hospizhelferinnen sind doch überall und ich glaube, dass gerade diese Menschen alle die Gabe haben, Menschen wie Dich aufzufangen und ihnen zu helfen. Egal, ob Du sie neu kennenlernen musst. Sie werden Dir in Kürze bald genauso vertrauensvoll zur Seite stehen, wie Deine Jetztigen. Kannst Du nicht dort mal zu Besuch hinfahren, und Dich einfach mal ein wenig umschauen oder Deine Verwandten machen Dich mit jemanden vom Hospiz oder einem Therapeuten bekannt, so dass Du vielleicht schon eine Entscheidungshilfe bekommst? Natürlich ist es schwer, alles wieder durchzukauen, aber vielleicht haben neue Menschen auch neue Arten, mit Dir umzugehen, die Dir ebenfalls gut tun. Ich denke, Du wirst für Dich die richtige Entscheidung finden. Alles Liebe. Petra
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In liebevoller Erinnerung (Foto 17.09.07) Manfred 10.07.45-07.06.08 Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite, schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite. Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten, ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel. ***************************** |
#7
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AW: Ich auch
Liebe Lilli, ja das ist wirklich keine leichte Entscheidung.....
Puh, so ein Umzug, der ist nicht ohne....Hättst du denn dafür überhaupt die Kraft zur Zeit?
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Manchmal wollt ich fast verzagen und ich glaubt ich trüg es nie. Und dann hab ich's doch getragen. Aber fragt mich bloß nicht wie. H.Heine Mein Mann: Zustand nach Hirntumor OP 2001, Chemo, Bestrahlung. Jetzt Spätfolgen und Folgeschäden von der Hirnbestrahlung Zustand nach Schlaganfall 2001 Herzkrank Lebt seit 2015 in einem Pflegeheim |
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