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  #1  
Alt 26.04.2005, 08:41
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Standard Frage zur Diagnose

Wer kann mir erklären, was sich hinter folgender Diagnose verbirgt: ER10%,PR10%,MIB-1 60%,Her-2-neu 3+,pTxpL1pV0G3???
G3 ist wohl die Aggressivität des Mammakarzinoms, aber der Rest?
Danke für Antworten!
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  #2  
Alt 26.04.2005, 09:11
sibylle
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Standard Frage zur Diagnose

hallo caroline,
auf diesen seiten findest du einiges darüber:

http://www.onkologie2005.de/exec/log...len/seite4.htm

http://www2.uni-jena.de/ufk/cdVorlesung/mamma1.htm

ER = Östrogenabhängigkeit des tumors )mit 10% ziemlich niedrig)
PR = Progesteron "
MIB müßte wohl die profilerationsrate sein (besagt wieviel prozent der zellen zum zeitpunkt der op dabei waren, sich zu teilen - dann wären 60% ziemlich viel)
HER2 +++ bedeutet, dass der tumor sehr aggressiv ist und schnell wächst, aber auch auf antikörpertherapie anspricht (herceptin)
L1 = lymphgefäßinvasion
V0 = keine Einbruch in die Blutgefäße
Tx = die größe des tumors kann nicht beurteilt werden (?)
insgesamt könnte es besser sein, aber bei mir sieht das ähnlich aus - kein grund zum verzweifeln.
was fehlt - sehr wichtig - ist der nodalstatus (lymphknotenbefall)
falls ich jetzt was falsch übersetzt habe, bitte ich um korrektur...

LG sibylle
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  #3  
Alt 26.04.2005, 09:24
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Standard Frage zur Diagnose

Morgen Caroline,
-ER= Östrogene, 10% vermutlich= zu 10% Hormonrezeptor pos. der Tumor
-PR= Progesteron, 10% selbig wie oben

MIB-160% =bin ich selber noch schwer am Rätseln was des heißt.

Her-2-neu= ein Wachstumsfaktorrezeptor(Eiweiß das den Tumor zum wachsen anregt,ist bei dir pos.

pTx= kein Tumor im Brustgewebe nachweißbar
pL1= ???? vieleicht Einbruch in Lymphgefäß
pV0= ???? keine Vorstellung
G3= Der Differenzierungsgrad/Wachstumsverhalten des Tumor's
ist ein schneller wachsendes Tumorprofil

Hoffe konnte ein wenig dir helfen,kenn mich eigendlich gut aus aber diese Abkürzungen fand ich in keinem meiner Medizinbücher.
Vieleicht weiß der nächste mehr darüber, viel Glück

Grüße Claudi
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  #4  
Alt 26.04.2005, 15:37
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Standard Frage zur Diagnose

Hallo zusammen!
Wie ist das eigentlich, wenn der Tumor nicht östrogenabhängig ist, dafür aber progesteronabhängig?
Bei Östrogen setzt man auf Antihormontherapie und man soll doch dann Östrogene meiden, aber was ist dann mit dem Progesteron?
Bei Östrogen esse ich kein Soja wegen der Phytoöstrogene und wo ist Progesteron drin?

Da habe ich wohl in Bio geschlafen. Wißt Ihr was darüber?

Grüße Monika
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  #5  
Alt 26.04.2005, 16:05
Benutzerbild von Martha
Martha Martha ist offline
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Registriert seit: 25.11.2003
Ort: Köln
Beiträge: 108
Standard Frage zur Diagnose

Liebe Monika,
das würde mich auch interessieren, denn bei mir war der Wert von Progesteron auch einiges höher wie der Östrogenwert.
Gruß
Martha
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  #6  
Alt 27.04.2005, 14:44
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Standard Frage zur Diagnose

Ach Leute, ihr esst alle Soja(öle). In fast allen Fertiglebensmitteln ist Sojaöl drin. Das Zeug ist selbst in der Schokolade zu finden. Deklariert wird dann nur "Pflanzliche Fette". Ein bißchen Tofu oder Sojasprossen schaden da sicher nichts.
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  #7  
Alt 27.04.2005, 18:33
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Standard Frage zur Diagnose

Dorothee, das was doch überhaupt nicht gefragt.
Es ging doch garnicht um Östrogen in Lebensmittel, es ging darum, ob man bei Progesteronabhängigen Tumoren auf was aufpassen soll.
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  #8  
Alt 27.04.2005, 20:52
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Standard Frage zur Diagnose

Hallo Monika,

es kommt nur in etwa 5 % der Fälle, dass der Tumor Progesteronrezeptoren hat aber k e i n e Östrogenrezeptoren.

Ich zietiere eine Aussage von Prof. Possinger aus der Internet-Sprechstunde:

>Zur Frage „Was bewirken Progesteronrezeptoren? ... Es ist so, dass der Progesteron-Rezeptor nur anzeigt, dass das Östrogenrezeptor System hervorragend funktioniert. Wenn der Östrogenrezeptor mit dem Östrogen reagiert und der Zelle den Auftrag gibt "Teile dich" geht gleichzeitig der Auftrag heraus den Progesteron-Rezeptor zu bilden. Er hat sozusagen nur eine Zeichnungs-Funktion "hier liegt ein funktionierender Östrogenrezeptor vor". Wenn der Progesteronrezeptor negativ ist (Achtung: darauf aufpassen), kann das dadurch zu Stande kommen, dass andere Wachstums-Faktoren (z.B. HER 2= erbB2, EGF) das Kommando in der Zelle übernommen haben und der Östrogen Rezeptor zwar noch ein Motor ist, aber ein zweiter Motor, ein Wachstums-Faktor-Motor schon angeworfen ist. Unter diesen Wachstums-Faktor-Motor wird der Progesteron-Rezeptor negativ. Das heißt, er hat nur ein Indikator Funktion.<

Bei Hormonrezeptorstatus ER minus und PR plus wird also die Antiöstrogentherapie durchgeführt und das mit einigem Erfolg.

Es gibt zu diesem Themenkomplex einige wissenschaftliche Erkenntnisse, wobei mein Eindruck ist, dass noch viele Fragen nicht beantwortet sind oder es kommen neue fragen dazu. Bei den Studien zur Wirkung von Aromatasehemmern ist die Subgruppe ER minus und PR plus meines Wissens nicht ausgewertet worden. Vielleicht weiss doch jemand etwas Näheres darüber?

Viele Grüße,
TP
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