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  #1  
Alt 09.01.2007, 09:40
Benutzerbild von Sandy71186
Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Beiträge: 64
Standard Unverstanden......

Guten morgen,

ich habe mich nun doch entschlossen mich hier im Krebs-Kompass anzumelden.
Am besten ich stelle mich erstmal einbisschen vor.
Meine Name ist Sandy und ich bin 20 Jahre alt. Ich komme ursprünglich aus Sachsen - Anhalt und wohne nun mit meinem Mann in Rheinland Pfalz.

Ich möchte hier gern einbisschen etwas schreiben mit der Hoffnung, das ich hier besser verstanden werde....

Vor vier Monaten ist mein Opa (67) mit starken Magen - und Leberschmerzen in ein Krankenhaus gekommen. Man stellte fest, dass mein Opi drei große Magengeschwüre hatte. Man behandelte sie, jedoch gingen die Schmerzen nicht weg. Man machte bei ihm drei mal eine Magenspiegelung bis man auf der Leber Schatten entdeckt hatte.

Er wurde erstmal nach Hause geschickt und zu einem Leberspezialisten überwiesen.
Nach zwei Wochen war es dann soweit, dass er einen Termin bekam und man feststellte das er Leberkrebs hat.
Man sagte ihm das er sich nun aussuchen könnte eine Chemotherapie zu machen oder garnichts zu unternehmen.
Er entschied sich für die Chemo und es ging auch gleich am nächsten Tag los. Er muss jetzt jede Woche für 2h in eine Klinik die eine Stunde von zu Hause weg ist. :-(

Für eine Operation ist es leider schon zu fortgeschritten....

Meine Familie wohnt 600km von mir entfernt und deshalb ist es auch so schwer damit umzugehen. Am Anfang wurde mir auch nichts erzählt von zu Hause aus. Ich habe es erst später erfahren, weil meine Oma sowie meine Eltern es für besser befinden mir oder uns Kindern (Enkeln) nichts zu erzählen.

Und mittlerweile habe ich das gefühl, dass wir immer noch nicht alles wissen aber ist es nicht besser oder auch unser Recht alles zu erfahren?

Ich kann von hier unten nicht so schnell mal zu Hause sein wenn etwas sein sollte, können sie das denn nicht verstehen?
Ich bin dann Weihnachten zu meiner Familie in den Osten gefahren und habe mich so erschrocken in welchem Zustand mein Opa war, das ich wirklich Probleme hatte meine Tränen zu unterdrücken. Er war aufeinmal ganz dünn, dabei sah er immer aus wie ein schicker Weihnachtsmann und da stand er nun ganz bleich und grau und so dünn.
Er isst nichts mehr und ist den ganzen Tag sehr müde.

Ich schreibe euch allen das nun, weil ich seit diesem Tag immer nur neben mir stehe.
Ich kann nicht so schnell wieder nach Hause. Es sind immer 600km und mein Mann und ich sind noch in der Ausbildung und haben nur ein Auto. Wir müssen arbeiten gehen und uns um unsere Wohnung kümmern.
Es macht mir sehr zu schaffen, weil ich immer in dem Glauben wahr meine Eltern sowie meine liebe Omi und auch mein Opi sind unsterblich und sowas wie Krebs könnte unserer Familie nie passieren.

Es ist einfach unerträglich, diesen Weg hat er nicht verdient, den hat niemand verdient. Ich habe Weihnachten mit ihm viel gesprochen und auch wenn er immer noch der starke Opa bleibt sehe ich ihm an das er Ängste und Sorgen hat.
Für mich ist es schlimm diesen Weg nun mit zu gehen und diese ganzen quälenden Fragen die mein Kopf aufeinmal von allein denkt, wie endet das alles mal oder wie geht das alles weiter.
Dazu kommt das meine Omi genauso ein großer Gefühlsmensch ist, ich habe immer das Gefühl sie zerbricht daran.

Überlege mir ernsthaft oder wir ob wir nicht hier unten alles hinschmeißen und wieder nach Hause ziehen sollen, denn ich würde meinen Opa gern um mich haben oder ihn zur Chemo fahren, er muss nämlich in dieser Klinik fast 7h warten bis ein Platz frei ist und das als Diabetiker es sind einfach keine Plätze für alle Patienten frei und nach der Chemo muss er mit dem Taxi (weil ja alle arbeiten sind) noch eine Stunde nach Hause fahren....das ist für mich einfach zu viel hier unten so weit weg...

Zur Zeit sitze ich manchmal drei Stunden einfach nur am Fenster und beobachte den Regen und Frage mich wie es alles mal sein wird und ob ich das dann aushalten würde.

Wir sind alle nicht gläubig und wurden konfessionslos erzogen und mittlerweile versuche ich irgendeinen Glauben zu finden, das ich mich wenigstens einbisschen an etwas halten kann.
Man hat auch immer das Gefühl niemand versteht einen, auch wenn man mit jemanden darüber erzählt, man kann einfach machen was man will, es geht einem schlecht und der Schmerz sitzt immer tiefer.
Ich habe das Gefühl ich verschwende meine Zeit hier unten und könnte lieber die Zeit mit meiner Familie und meinem Opa verbringen.

Aber seit dem ich hier mitlese und egal wie schlimm manche hier betroffen sind und egal wieviele Tränen ich schon beim lesen hier vergossen habe, habe ich zum aller ersten mal das gefühl das mich jemand versteht und ich auch nicht mehr alleine damit konfrontiert werde und dafür wollte ich allen einbisschen danken und Euch allen ein sehr besinnliches Jahr wünschen.
Und auch ein Dankeschön für die ganzen lieben Gedichte die ich hier lesen durfte, den sie helfen mir.



Der Beweis von Heldentum liegt nicht im Gewinnen einer Schlacht,
sondern im Ertragen einer Niederlage!

(David Lloyd George)
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  #2  
Alt 09.01.2007, 20:16
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Unverstanden......

Liebe Sandy,

Deine Zeilen machen mich sehr betroffen.Und ich kann sehr gut nachvollziehen was im Moment in Dir vorgeht.
Ich bin der Meinung,man sollte doch mit Dir und Deinem Mann offen umgehen,was die Erkrankung Deines Opas ,die Therapie und das ganze drumherum betrifft.Denn Du bist ein erwachsener Mensch und kein kleines Kind mehr.
Bei meiner Ersterkrankung waren meine eigenen Kinder erst 8 und 10 Jahre alt. Und trotzdem haben wir immer ganz offen über die Krankheit,die Folgen der Chemo und alles weitere gesprochen. Bis heute habe ich das Gefühl das es gut und richtig war. Meine Kinder haben lernen müssen,bezw. sie haben gelernt mit der Krankheit umzugehen.
Ich denke Deine Familie will Dich "schonen".Nur ob das der richtige Weg ist? Ich weiß es nicht.
Vielleicht kannst Du mit Deinem Opa telefonischen Kontakt halten.
Ich bin allerdings auch der Meinung ,das Du nicht Deine Ausbildung hinschmeißen solltest,denn Du stehst am Anfang Deines Lebens.
Ich habe meinen Kindern damals immer gesagt,das das Leben weitergeht. Und ich sage es Ihnen immer wieder,wenn bei mir wieder neue Metas auftauchen.Und meine Kinder wissen auch,das ich nicht unsterblich bin. Wir haben sogar schon zusammen überlegt,als was ich dann vielleicht wiederkommen werde. Meine "kleine Tochter"war damals der Meinung,das ich als Engel dann auf sie aufpassen werde.Ich denke wenn es Ihr hilft,dann ist das okay.
Ich möchte Dir nur einfach sagen,versuche mit Deinem Opa Kontakt zu halten. Telefoniere so oft es geht mit Ihm und gib Ihm das Gefühl das Du für Ihn da bist.

Jetzt noch eine kurze Anmerkung zur Chemo.Wieso muss er immer 7 Stunden warten,bis ein Platz frei ist?Ich habe damals im Krankenhaus zwar auch manchmal eine Stunde auf die Ärzte warten müssen. Aber 7 Stunden,halte ich für gelinde gesagt für unverschämt.Dann müssen die Termine vom Krankenhaus einfach besser organisiert werden. Vielleicht gibt es ja auch einen niedergelassenen Onkologen,so das Dein Opa nicht mehr ins Krankenhaus muss.Ich bekomme meine Chemos inzwischen auch in einer onkologischen Praxis und es klappt wunderbar.
Ich habe zur Zeit selber Lebermetas und es geht mir trotz Chemo supergut.
Ich weiß das ich auch nie mehr gesund werde,aber ich genieße jeden Tag im Kreise meiner zur Zeit doch etwas nervig,pubertrierenden Töchter und meines Mannes.

Liebe Sandy,versuche die Zeit mit Deinem Opa zu genießen,sei es auch nur am Telefon. Wenn Du frei hast,kannst Du hochfahren,und Dich persönlich um Ihn kümmern.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles ,alles Gute und noch eine ganz lange und schöne Zeit mit Deinem Opa.

Liebe Grüsse
Elli
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  #3  
Alt 11.01.2007, 00:58
Benutzerbild von Sandy71186
Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Registriert seit: 09.01.2007
Beiträge: 64
Standard AW: Unverstanden......

Erstmal ein dickes Dankeschön, das du mir wenigstens geschrieben hast :-)

So jetzt du deiner Mail. ja da hast du völlig Recht das meine Oma und meine restliche Familie denkt sie müssten mich/uns schonen.....

Mittlerweile erzählt mir mein Opa selber alles, das möchte ich auch so, denn andererseits würde ich es garnicht so weit von zu Hause aushalten.

Du hast ganz recht mit den Vorstellungen von Engeln. Ich denke einfach sowas brauchen wir alle um am Besten mit den ganzen Stress und Vorstellungen klar zu kommen.

Hast du schon mal den Film "Hinter dem Horizont" gesehen mit Robin Williams. So stelle ich mir das Danach vor......es lässt mich alles ein wenig lockerer sehen :-) wenigstens einbisschen

Es tut mir sehr leid, dass du auch Leberkrebs hast, aber ich wünsche Dir wie allen hier ein schönes Jahr und das du noch sehr sehr viel Zeit mit deiner Familie hast :-)

Ein drücker zu dir geschickt :-)

Sandy
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  #4  
Alt 11.01.2007, 03:52
Benutzerbild von Sandy71186
Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Registriert seit: 09.01.2007
Beiträge: 64
Standard Unverstanden....Angst wie solls weiter gehen

Hallo,

ich habe mich nun doch entschlossen mich hier im Krebs-Kompass anzumelden.
Am besten ich stelle mich erstmal einbisschen vor.
Meine Name ist Sandy und ich bin 20 Jahre alt. Ich komme ursprünglich aus Sachsen - Anhalt und wohne nun mit meinem Mann in Rheinland Pfalz.

Ich möchte hier gern einbisschen etwas schreiben mit der Hoffnung, das ich hier besser verstanden werde....

Vor vier Monaten ist mein Opa (67) mit starken Magen - und Leberschmerzen in ein Krankenhaus gekommen. Man stellte fest, dass mein Opi drei große Magengeschwüre hatte. Man behandelte sie, jedoch gingen die Schmerzen nicht weg. Man machte bei ihm drei mal eine Magenspiegelung bis man auf der Leber Schatten entdeckt hatte.

Er wurde erstmal nach Hause geschickt und zu einem Leberspezialisten überwiesen.
Nach zwei Wochen war es dann soweit, dass er einen Termin bekam und man feststellte das er Leberkrebs hat.
Man sagte ihm das er sich nun aussuchen könnte eine Chemotherapie zu machen oder garnichts zu unternehmen.
Er entschied sich für die Chemo und es ging auch gleich am nächsten Tag los. Er muss jetzt jede Woche für 2h in eine Klinik die eine Stunde von zu Hause weg ist. :-(

Für eine Operation ist es leider schon zu fortgeschritten....

Meine Familie wohnt 600km von mir entfernt und deshalb ist es auch so schwer damit umzugehen. Am Anfang wurde mir auch nichts erzählt von zu Hause aus. Ich habe es erst später erfahren, weil meine Oma sowie meine Eltern es für besser befinden mir oder uns Kindern (Enkeln) nichts zu erzählen.

Und mittlerweile habe ich das gefühl, dass wir immer noch nicht alles wissen aber ist es nicht besser oder auch unser Recht alles zu erfahren?

Ich kann von hier unten nicht so schnell mal zu Hause sein wenn etwas sein sollte, können sie das denn nicht verstehen?
Ich bin dann Weihnachten zu meiner Familie in den Osten gefahren und habe mich so erschrocken in welchem Zustand mein Opa war, das ich wirklich Probleme hatte meine Tränen zu unterdrücken. Er war aufeinmal ganz dünn, dabei sah er immer aus wie ein schicker Weihnachtsmann und da stand er nun ganz bleich und grau und so dünn.
Er isst nichts mehr und ist den ganzen Tag sehr müde.

Ich schreibe euch allen das nun, weil ich seit diesem Tag immer nur neben mir stehe.
Ich kann nicht so schnell wieder nach Hause. Es sind immer 600km und mein Mann und ich sind noch in der Ausbildung und haben nur ein Auto. Wir müssen arbeiten gehen und uns um unsere Wohnung kümmern.
Es macht mir sehr zu schaffen, weil ich immer in dem Glauben wahr meine Eltern sowie meine liebe Omi und auch mein Opi sind unsterblich und sowas wie Krebs könnte unserer Familie nie passieren.

Es ist einfach unerträglich, diesen Weg hat er nicht verdient, den hat niemand verdient. Ich habe Weihnachten mit ihm viel gesprochen und auch wenn er immer noch der starke Opa bleibt sehe ich ihm an das er Ängste und Sorgen hat.
Für mich ist es schlimm diesen Weg nun mit zu gehen und diese ganzen quälenden Fragen die mein Kopf aufeinmal von allein denkt, wie endet das alles mal oder wie geht das alles weiter.
Dazu kommt das meine Omi genauso ein großer Gefühlsmensch ist, ich habe immer das Gefühl sie zerbricht daran.

Überlege mir ernsthaft oder wir ob wir nicht hier unten alles hinschmeißen und wieder nach Hause ziehen sollen, denn ich würde meinen Opa gern um mich haben oder ihn zur Chemo fahren, er muss nämlich in dieser Klinik fast 7h warten bis ein Platz frei ist und das als Diabetiker es sind einfach keine Plätze für alle Patienten frei und nach der Chemo muss er mit dem Taxi (weil ja alle arbeiten sind) noch eine Stunde nach Hause fahren....das ist für mich einfach zu viel hier unten so weit weg...

Zur Zeit sitze ich manchmal drei Stunden einfach nur am Fenster und beobachte den Regen und Frage mich wie es alles mal sein wird und ob ich das dann aushalten würde.

Wir sind alle nicht gläubig und wurden konfessionslos erzogen und mittlerweile versuche ich irgendeinen Glauben zu finden, das ich mich wenigstens einbisschen an etwas halten kann.
Man hat auch immer das Gefühl niemand versteht einen, auch wenn man mit jemanden darüber erzählt, man kann einfach machen was man will, es geht einem schlecht und der Schmerz sitzt immer tiefer.
Ich habe das Gefühl ich verschwende meine Zeit hier unten und könnte lieber die Zeit mit meiner Familie und meinem Opa verbringen.

Aber seit dem ich hier mitlese und egal wie schlimm manche hier betroffen sind und egal wieviele Tränen ich schon beim lesen hier vergossen habe, habe ich zum aller ersten mal das gefühl das mich jemand versteht und ich auch nicht mehr alleine damit konfrontiert werde und dafür wollte ich allen einbisschen danken und Euch allen ein sehr besinnliches Jahr wünschen.
Und auch ein Dankeschön für die ganzen lieben Gedichte die ich hier lesen durfte, den sie helfen mir.



Der Beweis von Heldentum liegt nicht im Gewinnen einer Schlacht,
sondern im Ertragen einer Niederlage!

(David Lloyd George)
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  #5  
Alt 11.01.2007, 09:02
Cinderella80 Cinderella80 ist offline
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Standard AW: Unverstanden....Angst wie solls weiter gehen

Hallo Sandy

erstmal möchte ich Dich einmal virtuell in den Arm nehmen!
Es tut mir leid, dass es auch jemanden von Deinen Lieben getroffen hat.

Ich würde Dir so gern was tröstendes schreiben. Aber gibt es sowas in so einer Situation? Aber auf jeden Fall ist es ein guter Schritt, dass Du Dich schon mal hier angemeldet hast und Dir hier alles von der Seele schreibst. Ich denke, dass hilft Dir im Moment am besten.

Ich schicke Dir ein ganz großes Kraftpaket!

Liebe Grüße

Cinderella80
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  #6  
Alt 11.01.2007, 09:08
Benutzerbild von Sandy71186
Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Standard AW: Unverstanden....Angst wie solls weiter gehen

Das ist sehr lieb von Dir :-)
Freue mich sehr.

Ja du hast aber völlig Recht was soll man den auch dazu sagen. Es war für mich in erster Linie nur wichtig das mal jemand etwas schreibt oder ich das Gefühl habe das ich verstanden werde.

Ja man weiß nicht wie es weiter gehen soll. Aber die Hoffnung stirbt eben zu letzt.....

Aber nochmals Danke für deine lieben Worte das bedeutet mir sehr viel :-)

Drücke dich lieb zurück.
Wünsche Dir einen lieben Tag
Sandy
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  #7  
Alt 11.01.2007, 09:14
Benutzerbild von Sonne62
Sonne62 Sonne62 ist offline
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Standard AW: Unverstanden....Angst wie solls weiter gehen

Hallo Sandy,

ich kann Deine Ängste und Sorgen sehr gut nachvollziehen.
Mir geht es ähnlich. Meine Mama ist vor einem halben Jahr
schwer an Eierstockkrebs erkrankt und auch wir wohnen
nicht im selben Ort (200 km)
Sicher sind auch die anderen Familienmitglieder mit der
Situation einfach überfordert.
Ich finde es gut, das Du Dich Weihnachten um ihn
gekümmert hast und ihm zeigst, wie wichtig er für Dich ist.
Das braucht er jetzt. Laß ihn auch weiterhin teilhaben an Euchrem Leben,
telefoniert, schreib Briefe, schicke Fotos.
Sprich auch mit Deiner Omi und Deinen Eltern, ich bin
sicher, das sie das genauso brauchen wie Du. Ich glaube
nicht, das Du Deinem Opa hilfst, wenn Du Deine
Ausbildung abbrichst. (sicher würde er das auch nicht
wollen)
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft und Mut und Hoffung

liebe Grüße
Sonne
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  #8  
Alt 11.01.2007, 09:29
Benutzerbild von Sandy71186
Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Standard AW: Unverstanden....Angst wie solls weiter gehen

Danke Dir auch :-)
Das mit der Ausbildung stimmt auch, ich bin ja auch extra wegen Ihr in den Westen gezogen aber man schleicht so surch den Tag....
Man hängt am Telefon abends und schreckt manchmal auf wenn es klingelt, weil man immer denkt Oh Gott jetzt ist es was schlimmes oder jetzt ist er wieder im Krankenhaus.

Mein Opi erzählt neuerdings immer Geschichten wie es mit mir im Urlaub war oder wie alles war wo ich noch ganz klein war. Das freut ihn sehr aber manchmal macht es mich so traurig das ich heimlich am Telefon weine so das er es nicht hören kann. Ich will ihn eben nicht beunruhigend aber wenn man das alles so hört dann denke ich immer ach ja wie schön es früher war und wie unbeschwert....

Als ich vor 1 1/2 Jahren ausgezogen bin, konnte ich nicht weit genug weg sein, man freut sich auf seine eigenen Wohnung und die Ruhe und jetzt aufeinmal würde man am liebsten noch mit im selben Haus wohnen.
Ich habe mir früher keine Gedanken darum gemacht, vor allem nicht um die Zeit aber mittlerweile versuchen wir jedes Wochenende nach Hause zu fahren. Es ist nur schwierig, weil es ja doch eine lange Strecke ist und am Freitag Abend nach 18.00 Uhr Arbeitsschluss noch 7 Stunden Auto zu fahren und dann das Spritgeld steigt ja stetig. Ist alles sehr anstrengend aber es spornt mich immer an wenn ich dann sehe wie meine Familie freut wenn ich da bin :-)

Ich muss eben ständig pendeln und den ganzen Stress irgendwie verarbeiten.
Aber es hilft mir sehr das ich hier wirklich verstanden werde. Danke schön.

Sandy
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  #9  
Alt 11.01.2007, 09:33
Benutzerbild von Sandy71186
Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Standard AW: Unverstanden....Angst wie solls weiter gehen

Und wünsche Dir auch allen Mut und die Hoffnung das es alles mal besser wird
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  #10  
Alt 11.01.2007, 13:38
graupelchen graupelchen ist offline
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Standard AW: Unverstanden....Angst wie solls weiter gehen

Hi Sandy,

Du scheinst ja eine schlaflose Nacht gehabt zu haben.....bei der Zeit als Du denn Beitrag geschrieben hast!

Ich kann Dir nur sagen, dass ich deine Gedanken verstehe. Dieses rumsitzen und irgendwo hinstarren kenn ich gut, es ist alles einfach so unbegreiflich. Man wird ja auch von einem auf den anderen Tag mit der Krankheit konfrontiert und muss das Ganze erstmal ins eigene Leben einordnen.

Die Ausbildung abbrechen wär nicht gut, vor allem weil´s ja nicht allzu gut aussieht mit Ausbildungsplätzen......ausserdem müsstet ihr ja dann wahrsch. aus finanz. Gründen eure Wohnung aufgeben....wär doch schad.

Mein Fall ist etwas anders, ich wohn noch zuhaus und meine Mum ist letztes Jahr erkrankt.
Soweit ich mich in deine Geschichte reindenken kann glaub ich dass ich auch so ofts geht heimfahren würd.
Du darfst nicht aufhören dein Leben zu leben!

Wünsch Dir alles Gute und viel Kraft. Find dein enges Verhältnis zu Deinem Opa toll.

Lg Gabi
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  #11  
Alt 04.02.2007, 01:36
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Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Standard Wasser im Bauch? Was schlimmes?

Hallo,

ich bins mal wieder :-(

Habe mal eine Frage heute hat mir mein Opa gesagt das der Arzt ihm 4 Liter Wasser aus dem Bauch holen musste.

Leider weiß ich nicht so genau was das jetzt heisst. Ich weiß zwar wo das her kommt aber ist das jetzt was schlechtes oder irgendein schlimmes Zeichen der Leberkrebskrankheit. Könnte mir da jemand helfen.?


Liebe Grüße und danke im Vorraus
Sandy
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  #12  
Alt 08.02.2007, 00:29
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Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Standard AW: Wasser im Bauch? Was schlimmes?

Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe es antwortet mir mal jemand bin wirklich verzweifelt.

Das mit dem Wasser im Bauch macht mir doch sehr zu schaffen.
Meinem Opa haben sie doch nun die 4 Liter Wasser aus dem Bauch gezogen und man klärt ihn einfach nicht auf woher das kommt oder was denn nun da die Ursache ist.

Kann mir denn da niemand helfen. Ich habe mittlerweile in Lexikas gelesen das es an einem Einweißproblem des Tumors liegen kann aber heisst das nun es hat sich verschlimmert oder wie ist es nun?

Mein Opa würde es auch sehr gern mal erfahren denn man fertigt ihn ja auch nur ab im Krankenhaus in Halle.

Das gibt es doch alles nicht!!

Bitte helft mir mal.
Würde mich sehr freuen

Sandy
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  #13  
Alt 08.02.2007, 00:36
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: Wasser im Bauch? Was schlimmes?

liebe sandy


ich glaube, wenn die leber nicht mehr richtig arbeitet, bekommt man einen wasserbauch.

mein onkel ist im januar 2006 an leberkrebs verstorben. er lebte eineinhalb jahre damit.
auch er bekam ständig das wasser gezogen.
am ende waren es fast täglich 4-5 liter.
näheres kann ich dir dazu leider nicht schreiben, da mein papa (bruder meines onkels) selber krebs im endstadion hatte.

ich wünsche euch viel kraft

liebe grüße

iris
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  #14  
Alt 08.02.2007, 00:51
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Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Standard AW: Wasser im Bauch? Was schlimmes?

Ja danke dir trotzdem :-)

Ich hoffe dir geht es gut und wünsche euch ganz viel Kraft das alles durchzustehen

Sandy
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  #15  
Alt 08.02.2007, 00:59
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: Wasser im Bauch? Was schlimmes?

liebe sandy

mein lieber papa ist 7 wochen nach seinem bruder verstorben.
papa hatte zum schluß hirnmetastasen.

ich bin erst überhaupt nicht mit allem zurechtgekommen.
habe fast 13 kilo abgenommen.
meine mama ist ja auch noch krank, sie hat pflegestufe drei und lebt seit papas tod bei uns.
bin dann 7 wochen in psychosomatische reha.
habe gelernt mit allen umzugehen.
habe auch die 13 kilo wieder zugenommen.

mein fazit ist, auch wenn alles noch so schwer ist, man soll nie vergessen an sich selbst zu denken.

ich sende dir ganz liebe grüße

iris
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