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  #1  
Alt 10.05.2007, 11:00
Soya Soya ist offline
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Registriert seit: 10.05.2007
Beiträge: 14
Standard Pflege zuhause und Sterbebegleitung

liebe forum-freunde,

schon seit einiger zeit bin ich nur stille mitleserin im forum und habe mich nun heute entschlossen, mich endlich zu registrieren. kurz zu meiner geschichte:

meine mutter (61) hat krebs im endstadium und ist seit einigen wochen zunehmend pflegebedürftig. ihr zustand: bettlägrig, schwach, schläft fast 20 stunden, leichte schmerzen, starke übelkeit, obwohl sie keine feste nahrung und auch keine flüssigkeit zu sich nimmt (erhält nahrung über den port). seit gestern abend pfeift ihre atmung ein wenig und ein leichtes röcheln ist zu hören.

ich habe diesen thread eröffnet, da ich mich mit anderen menschen austauschen möchte, die ihre krebskranken angehörigen zuhause pflegen und wie sie die jeweiligen, dabei auftretenden probleme lösen.

meine mutter wird von mir, meiner schwester und einer betreuerin versorgt. einmal täglich kommt ein ambulanter pflegedienst, ein mal wöchentlich der hausarzt.

meine konkreten probleme:

1. wir bekommen die übelkeit nicht in griff (kein medikament hilft)
2. meine mutter hat evtl wasser in lunge und bauch. weiß jemand, was man dagegen ambulant zu hause unternehmen kann oder muss man zum punktieren immer ins krankenhaus fahren?
3. meine mutter redet kaum noch, da sie irgendwie verwirrt ist und auch sehr schwach. sie redet somit nicht über den tod oder über die ganze situation an sich. wie soll ich mich verhalten? es ansprechen? oder lieber nicht.
4. wer kann generell tipps/erfahrungsberichte zur sterbebegleitung geben?
5. was kann vorbeugend gegen wundliegen getan werden? wie oft muss der patient gewendet werden? gibt es spezielle cremes?

vielen dank im voraus

liebe grüße

soya
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  #2  
Alt 10.05.2007, 12:50
Benutzerbild von Regina_Beate
Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Beiträge: 271
Standard AW: Pflege zuhause und Sterbebegleitung

Hallo, Soya,

das sich der Gesundheitszustand Deiner Mutter so dramatisch verschlechtert tut mir leid, und ich wünsche Euch viel Kraft.

Bzgl. Sterbebegleitung würde ich mich an den Pfarrer oder die Pfarrerin Eurer Gemeinde wenden. Die stehen mit Rat und Tat zur Seite und besuchen Deine Mutter auch.

Ausserdem unterstützen die Diakonien pflegende Angehörige sowohl mit praktischer Hilfe als auch bei organisatorischen Problemen.

Für Euch alles Gute

Regina Beate
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  #3  
Alt 10.05.2007, 15:45
Cinderella80 Cinderella80 ist offline
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Standard AW: Pflege zuhause und Sterbebegleitung

Hallo soya,

erst einmal möchte ich Dich einmal virtuell fest in den Arm nehmen und Dir viel Kraft für die kommende Zeit wünschen!

Gegen das "Wundliegen" gibt es eine Matratze, die aus mehreren Luftkammern besteht und die automatisch den Druck immer auf andere Stellen verändert. (Ich hoffe es ist verständlich ausgedrückt)
Rede mit dem Hausarzt deiner Mutter, er wird dir diese verschreiben.

LG
Cinderella80
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  #4  
Alt 10.05.2007, 15:50
Soya Soya ist offline
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Registriert seit: 10.05.2007
Beiträge: 14
Standard AW: Pflege zuhause und Sterbebegleitung

Danke für eure Antworten und für die Kraft. Die kann ich wirklich brauchen

Einen Thermin mit der Diakonie haben wir heute abend. da werde ich mal ein paar dinge abklären.
Meine Mom ist aus der Kirche ausgetrete - Pfarrer ist glaub ich nicht so ihr Ding. Ich befürchte auch, dass sie nicht glaubt, dass es nach dem Tod weitergeht. (Hat sie zumindest mal vor einem Jahr gesagt)
Wir bekamen vor 3 Tagen ein Pflegebett - da war eine ganz normale Matratze dabei. Dabei müssen die das doch wissen. Ist ja schon komisch. oder? da muss ich wohl noch einmal nachhaken.
Viele Grüße
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  #5  
Alt 10.05.2007, 16:04
Cinderella80 Cinderella80 ist offline
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Beiträge: 178
Standard AW: Pflege zuhause und Sterbebegleitung

Hallo Soya,

Du mußt Dich dran gewöhnen, dass nichts von alleine funktioniert. Bei allem muss man ein Auge drauf haben und gegenfalls noch mal nachhaken.
Traurig, aber wahr!

LG
Cinderella80
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  #6  
Alt 10.05.2007, 16:17
Soya Soya ist offline
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Registriert seit: 10.05.2007
Beiträge: 14
Standard AW: Pflege zuhause und Sterbebegleitung

da hast du recht. meiner mutter geht es seit februar so richtig schlecht und was ich seitdem mit krenkenhaus, ärzten, pflegediensten, krankenkasse usw schon für ärger hatte, das ist unfassbar.

auf der anderen seite bin ich auch überwältigt, von wie vielen stellen man doch viel hilfe erfährt. wir haben eine tolle brückenschwester, eine liebe hausärztin und bis auf die chefin auch einen tollen pflegedienst (hatten wir, haben wir aber gekündigt und bekommen heute den neuen)

hast du eine ähnliche geschichte erlebt?
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  #7  
Alt 10.05.2007, 16:20
Benutzerbild von Sani
Sani Sani ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Ort: Rhein-Sieg Kreis
Beiträge: 1.317
Standard AW: Pflege zuhause und Sterbebegleitung

Hallo soya,auch von mir alle Kraft der Welt,nimm dir aus dem Paket soviel du brauchst und bestimmt kannst du immer hier mit Nachschub rechnen.
Die Matraze ,eine Dekubitus-Matraze,an Strom kann sie oder wird sie sowieso angeschlossen,lasst euch ein Rezept vom Doc ausstellen udn ruft schenll im zuständigen Sanitätshaus an,meist regeln die das auch mit der Krankenkasse oder euer Pflegedienst üebrnimmt alles für euch.

Ich denke,zu den medizinischen Sorgen da kann keiner so direkt Auskunft geben,aber,waret nicht ab,bis die Woche rum ist und der Doc kommt,wenn du Sorge hats,dann ruf ihn an,auch wegen der Wasserlunge.Es gibt viele versch.Flüssignahrung sogenannte Astronautenkost,mit extra vielen Kalorien z.B..Wenn sie nicht richtig schlucken kann,vielelciht könnt ihr mal Zäpfchen gegen Übelkeit versuchen,bitte,frag den Arzt und nicht erst,wenn der Tag da ist,wo er sowieso kommt.Aber,wenn díe Diakonie heut kommt,sie wird euch viel helfen können,ganz bestimmt,es gibt viele für jeden Menschen spezielle Hilfsmittel,hoffe sehr,das heutige Gespräch nimmt euch wenigstens diese Sorgen ab,Susanne
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  #8  
Alt 10.05.2007, 16:23
Kamilla Kamilla ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 13
Standard AW: Pflege zuhause und Sterbebegleitung

Hallo Soya,
auch ich wünsche Dir erstmal viel Kraft. Meine Mutter und ich pflegen meinen Vater zu Hause (Hirntumor). Ich denke mal, Deine Mutter hat bereits eine Pflegestufe? Da ist es ja ganz wichtig, das frühzeitig zu beantragen, da dann auch rückwirkend bezahlt bzw. übernommen wird. Auch bei einer Hochstufung (bei Verschlechterung des Allgemeinzustandes) ist das ganz wichtig - aber das weißt Du bestimmt.
Gegen das Wundliegen ist diese Matraze wirklich gut, und dann ist es ganz wichtig, die Lage so oft wie möglich zu verändern - kann eigentlich nie zu oft sein, wir versuchen schon, das so einmal die Stunde zu machen: Mein Vater hat keine Liegestellen, aber einmal hatte er eine kleine und die haben wir sofort ganz dick immer mit Zink-Lebertran-Salbe eingerieben (dekt ab und fördert die Wundheilung), damit es es ganz schnell besser geworden. Wir haben gemerkt, dass es ganz wichtig ist, darauf zu achten, ob Nähte von Unterwäsche, Kleidung etc. vorhanden sind und evtl. einschneiden können, daher kam nämlich diese kleine wunde Stelle. Auch wenn man denkt, alles sitzt locker, kann das offenbar noch zu viel sein.
Zu dem Wasser: Was sagt denn der Arzt Deiner Mutter? Ist es auch einer, der evtl. auf Palliativmedizin spezialisiert ist? Vielleicht hat er auch mit den Übelkeitsmedikamenten einfach wenig Erfahrung, jedenfalls beim Krankheitsbild Deiner Mutter. Gibt es bei Dir einen ambulanten Palliativdienst? Oder eine Palliativstatiom im Krankenhaus? Da könnte man Dir sicher auch Rat geben bzgl. des Wassers.
Vielleicht spricht Deine Mutter ja auf ihre Art und Weise schon über ihre Krankheit - vielleicht in Bildern oder sie macht Andeutungen, die im ersten Moment verwirrt erscheinen? Aber ich denke, man sollte sie sonst nicht drängen. Mein Vater hatte irgendwann das Bedürfnis, aber lange auch nicht. Und jetzt auch nicht mehr. Aber das ist nur meine Ansicht, wenn Du das Gefühl hast, Du möchtest mit ihr darüber sprechen, solltest Du es versuchen.
Liebe Grüße, Kamilla
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