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  #1  
Alt 01.06.2007, 18:17
Trias Trias ist offline
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Registriert seit: 28.05.2007
Beiträge: 11
Standard Chemo und Eierstöcke = Kastration?

Hi an alle,
vor paar Tagen hat mir ein Arzt nebenbei erzählt - weil ich kein Tamoxifen nehmen werde - dass meine Eierstöcke nach der Chemo ohnehin kaputt wären (war wirklich nett, so quasi in der Tür stehend, darüber informiert zu werden und keine Chance zu haben, nachzufragen, welche Konsequenzen sich daraus ergeben). Meine Frage:

Werden bei der Chemo (hier:FEC und wahrscheinlich Taxane) die Eierstöcke so nachhaltig beschädigt, dass dies einer Kastration gleich kommt?

Oder wird "nur" die Ei-Produktion irreversibel beschädigt und bleibt eine restliche Hormonproduktion übrig (Testesteron, Progesteron, etc.usw.)?

Hinweise dankbar annehmend
Trias
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  #2  
Alt 01.06.2007, 18:40
Bärbel-S. Bärbel-S. ist offline
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Ort: Darmstadt
Beiträge: 44
Standard AW: Chemo und Eierstöcke = Kastration?

Hallo Trias,

ja es kann sein das nach Chemoende die Eierstöcke ihre Funktion eingestellt haben, muß aber nicht. Ich glaub ca. fifty-fifty. (Wenn ich falsch liege bitte korrigiert mich. Die Wechseljahre treten ein. In wie weit dabei noch die anderen Hormone gebildet werden oder ob überhaupt, weiß ich leider nicht.

Du hast vor Chemobeginn aber die Möglichkeit Deine Eierstöcke gegen die Auswirkungen zu schützen. Diese Spritze kann Dir Dein Arzt geben, Enantone Gyn z.B. Aber auch hier ist leider kein 100%er Schutz gegeben, leider ;-(

Alles Liebe wünscht Dir

Bärbel
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  #3  
Alt 01.06.2007, 18:53
Benutzerbild von Susanne07
Susanne07 Susanne07 ist offline
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Registriert seit: 28.05.2007
Ort: Freiburg
Beiträge: 9
Standard AW: Chemo und Eierstöcke = Kastration?

Hallo Trias,

mir wurde es so erklärt:
Jede Frau hat eine bestimmte Anzahl von Follikeln aus denen Eizellen heranreifen. Mit zunehmendem Alter nimmt der Vorrat dieser Follikel ab und wenn er aufgebraucht ist kommt man in die Wechseljahre. Die Chemotherapie halbiert nochmal die Anzahl der vorhandenen Follikel.

Ich habe mir Zoladex spritzen lassen, das legt die Eierstöcke lahm und schützt sie somit vor der Chemotherapie. Dafür gibt es aber noch keinen Nachweis/Studie. Mir wurde auch erst abgeraten da mein Tumor hormonrezeptor-positiv ist und somit die Wirkung der Chemotherapie beeinträchtigt sein könnte.

Du kannst deinen Arzt ja mal ansprechen was noch möglich ist.

Viel Info habe ich auf folgender Seite gefunden, auch Anruf in Heidelberg lohnt sich, die Ärzte sind sehr hilfsbereit!:
http://www.fertiprotekt.de/

Alles Gute,
Susanne
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  #4  
Alt 04.06.2007, 09:32
Benutzerbild von Jeany
Jeany Jeany ist offline
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Ort: Breckerfeld
Beiträge: 669
Standard AW: Chemo und Eierstöcke = Kastration?

Hallo,
ich hatte 6 FEC, danach Antihormone (Trenantone, Tamoxifen) und meine Periode setzte nach der AHT nach gewisser Zeit ganz normal wieder ein. Meine Eierstöcke wurden während der Chemo nicht geschützt und jeder ist davon ausgegangen, dass die nach den Behandlungen hinüber sind, aber so war es ja dann doch nicht *juuhuuu*

Liebe Grüße
Jeany
__________________
Das Leben ist zu schön, um aufzugeben!
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  #5  
Alt 04.06.2007, 11:13
Trias Trias ist offline
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Registriert seit: 28.05.2007
Beiträge: 11
Standard AW: Chemo und Eierstöcke = Kastration?

Zitat:
Zitat von Susanne07 Beitrag anzeigen
mir wurde es so erklärt: (...) Die Chemotherapie halbiert nochmal die Anzahl der vorhandenen Follikel.
So verstehe ich das auch, wenn ich mir die diversen Internetseiten ansehe. Aber: zufällig bin ich im Rahmen meiner Recherchen darüber gestolpert, dass Tamoxifen eine "chemische Kastration" verursacht, die beendet wird, sobald man das Medikament absetzt.

Eine Frau nach Kastration und eine Frau in der Menopause ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Eine Frau von der Dt.Krebshilfe sagte mir nun folgendes zur Chemo-Therapie mit FEC:" Die FEC soll darauf abzielen , die Eierstöcke zu zerstören. Das ist eine chemische Kastration."

Unter der Annahme, dass diese Auskunft richtig ist, bedeutet das im Klartext: Mir wird zu einer Chemotherapie geraten, die mich durch die Hintertür kastriert! Das Entsetzliche daran ist, dass mich kein Arzt klar und deutlich auf die Konsequenzen hingewiesen hat.

Zitat:
Ich habe mir Zoladex spritzen lassen, das legt die Eierstöcke lahm und schützt sie somit vor der Chemotherapie. Dafür gibt es aber noch keinen Nachweis/Studie. Mir wurde auch erst abgeraten da mein Tumor hormonrezeptor-positiv ist und somit die Wirkung der Chemotherapie beeinträchtigt sein könnte.
Auch mir wird davon abgeraten. Wenn FEC darauf aus ist, chemisch zu kastrieren, dann weiss ich jetzt, warum mir davon abgeraten wird, die Eierstöcke zu schützen. Ich habe jetzt Kontakt zu Fertilprotekt und zu meinem Frauenarzt aufgenommen, und ich hoffe, dass ich auf meine Frage, ob FEC eine chemischer "Sterilität" oder "Kastration" verursacht, eine befriedigende Antwort erhalte.

Meine Frage: Aus welchen Gründen, hast Du Dich entschlossen, Zoladex zu nehmen?
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  #6  
Alt 04.06.2007, 12:57
Trias Trias ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2007
Beiträge: 11
Standard AW: Chemo und Eierstöcke = Kastration?

Zitat:
Zitat von Trias Beitrag anzeigen
ich hoffe, dass ich auf meine Frage, ob FEC eine chemischer "Sterilität" oder "Kastration" verursacht, eine befriedigende Antwort erhalte.
Mein Frauenarzt rief gerade an. Er sprach davon, wie alle Ärzte bisher, dass eine Chemo eine Frau in eine postmenopausalen Zustand versetzen kann.

Nachdem ich dreimal nachgefragt habe, kam dann endlich die Antwort: "Ja, die Chemo-Therapie kann wie Kastration wirken, muss aber nicht. Wenn das passiert, dann haben Sie anschliessend natürlich kein sexuelles Interesse mehr. Und da kann Ihnen dann keiner mehr helfen."

Prima, was Mediziner mit einem machen, damit die Überlebensstatistik stimmt. Das man dabei seine sexuelle Identität verlieren kann, scheint wohl egal zu sein, so dass man Patienten darüber nicht aufklären muss!?! Und ich dachte, dass im Jahre 2007 Lebensqualität bei der Therapieauswahl mit von Bedeutung ist. Ich könnte echt kotzen (sorry)
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  #7  
Alt 04.06.2007, 13:07
Benutzerbild von Sunpower77
Sunpower77 Sunpower77 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.10.2006
Ort: Sprockhövel
Beiträge: 496
Standard AW: Chemo und Eierstöcke = Kastration?

Hallo Trias,

wieso meinst du denn, dass du aufgrund der dann auftretenden Menopause deine sexuelle Identität verlierst???
Also meine Mutter ist 65 und trotzdem noch aktiv, so wie viele ältere Leute auch noch...außerdem "der Appetit kommt beim Essen", manchmal muss man eben auch mal zu lassen.

Mach dir da nicht so viele Sorgen dann wird es schon...
__________________
LG

Pia


*Streite nie mit einem Dummen - dazu musst du auf sein Niveau herab und dort schlägt er dich mit seiner Erfahrung*
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