CA 15-3

Hallo, habe jetzt kurz vor Weihnachten erfahren, daß mein Tumormarker Ca 15-3 auf 40 gestiegen ist. Bisher war er immer so zwischen 17 u 31. Kann mir jemand sagen was ich davon halten soll? Habe jetzt natürlich wieder Angst. Bin vor 3Jahren operiert, beide Seiten amputiert. Stadium 1a u. links 2a 1 Lymphknoten von 21 befallen. Bis jetzt gehts mir prima und die letzte Nachsorge Anfang Dez. war auch o.k. einschl Knochen
Gruß Brigitte name@domain.de

Liebe Brigitte,

der Anstieg der Tumormaker kann auch viele harmlose Gründe haben, so sagt es jedenfalls mein Onkologe.

Es ist ja bei den Ärzten auch immer noch umstritten weil die Aussagekraft des TM doch oft nicht stimmt.

Ich kenn eine Frau bei der die TM immer im Normbereich waren trotz erneutem Tumor und bei anderen ist es genau umgekehrt.

Kann aber deine Unruhe sehr gut verstehen, würde mir nicht anders gehen. Wenn bei der Nachsorge alles prima war ist das ja schon mal ein gutes Zeichen, was sagt denn dein Arzt zu dem Anstieg?

Ich an deiner Stelle würde versuchen abzuwarten bis zur nächsten Kontrolle des TM, wenn du aber gar keine Ruhe findest dann soll der Doc den Zeitraum der Blutuntersuchung eben verkürzen.

Ich wünsch dir von Herzen das es ein harmloser Grund ist ,kannst ja mal berichten wie es weiter geht.

Lieben Gruß, Chaja

Hallo Brigitte

ich kann die Worte von Chaja nur bestätigen. Der Tumormarker kann auch aus anderen Gründen ansteigen. Nicht immer steckt damm eine erneute Krebserkrankung dahinter.
Ein Bekannter von mir hatte erhöhte Tumorwerte und damit "Verdacht" auf Prostatakrebs". War aber letztendlich "nur" eine Pilzinfektion.
Ich selber gehöre zu den Leuten, wo der Tumormarker gar keine Aussagekraft hat. Bei Ersterkrankung und beiden Rezidiverkrankungen blieb mein Tumormarker immer schön friedlich ganz weit unten mit seinem Wert.
Du siehst, alles ist möglich.

Trotzdem sollte noch einmal kontrolliert werden. Könnte ja schließlich auch ein Laborfehler sein. Aber die Angst vor einer erneuten Erkrankung ist nun mal jetzt besonders da. Die kann man mit noch so vielen Dingen, was es alles sein könnte nicht wegbekommen. Leider.

Ich wünsche Dir ein ganz harmlose Erklärung für alles - und eine schnelle Aufklärung.

viele Grüße
elisabeth

Hallo Brigitte, auch ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. der Anstieg der Tumormarkerwerte kann auch andere Gründe haben und muß nichts mit einer Neuerkrankung zutun haben. Bei mir waren die Tumormarker weder bei der Ersterkrankung , noch beim rezidiv erhöht, aber vor einem Monat stieg der Tumormarker plötzlich an und es steckte eine Nasennebenhöhlenentzündung dahinter. Die Angst ist natürlich immer da, deshalb würde ich auch die Werte nochmal überprüfen lassen.
Ich wünsche Dir , das es eine " harmlose " Erklärung dafür gibt.
Alles liebe und ein gesundes Neues Jahr wünscht Dir, Gisi

Vielen Dank an Gisi, Elisabeth u Chaja, für Eure Antworten, es tut richtig gut. Ende Jan. wird der Wert nochmal überprüft. Ich wünsche Euch ein glückliches und vorallem gesundes Neues Jahr. Liebe Grüße Brigitte

Hallo Brigitte,

auch bei mir waren die Werte ähnlich und sowohl meine betreuende Ärztin als auch der Krebsinformationsdienst in Heidelberg haben mich beruhigt und dem keine Bedeutung beigemessen. Ich war aber, so wie Du auch, sehr beunruhigt und habe meine Werte die ich über 4 1/2 Jahre protokolliert hatte, dem Onkologen meines Vaters zur Vorlage mitgegeben. Am nächsten Tag mußte ich schon zu ihm. Eine Sonographie brachte Gewißheit. Ich hatte Lebermetastasen. Dieser Arzt,ein sehr erfahrener Onkologe, bei dem ich nun in Behandlung bin, hat sich sehr darüber geärgert, dass man den Patienten oft einfach mit diesen Werten sich selbst überläßt. Er erlebt es mehrmals wöchentlich. Es ist schon wahr, es kann etwas harmloses dahinterstecken. Aber ohne Grund verändern sich die Tumormarker nicht. Also unbedingt kontrollieren lassen, und wenn Du weiter beunruhigt bist, dann auch einen anderen, erfahrenen, bekannten Onkologen aufsuchen.

Ich will Dir keine Angst machen. Aber bei mir wurden die Metastasen durch meine Unruhe und weil ich nicht blind zwei Meinungen vertraut habe, sondern auf meine innere Stimme gehört habe, im Frühstadiium entdeckt und mit der Behandlung konnte früh begonnen werden, was dann ja auch der Überlebenszeit zugute kommt.

Leider muß man sich als Krebspatient immer wieder der Angst stellen, aber "den Kopf in den Sand zu stecken" bringt ja leider auch nichts. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es bei Dir eine harmlose Ursache hat.

Liebe Grüße, ich drücke die Daumen, Martinaname@domain.de

Hallo,

ich lese immer wieder, der Anstieg beim Tumormarker CA 15-3 ist nicht weiter schlimm.
Aber man ist doch unsicher.
Bei mir war der Marker nach der Operation 2002 10,9. Nach 1 Jahr also 2003 war er 13,5. Jetzt ist er 19,5.
Mag ja alles sein, dass das nicht weiter besorgniserregend ist, wie der Onkologe sagt.
Aber warum steigt der Tumormarker kontinuierlich ?.
Hat jemand das gleiche Problem wie ich, mit der Unsicherheit ?.

Danke fuer eine Antwort.

Monika

Hallo Monika,

Deine Markerwerte sind doch immer noch im Normbereich (Normbereich= bis 28, manche Labors auch bis über 30)und sogar da recht niedrig, da würde ich mir keine Gedanken machen.
Solange sie im Normbereich hin- und herschwanken ist sicherlich alles im "Grünen Bereich", die gehen halt mal rauf und runter oder auch 2 oder 3 mal rauf und dann erst wieder runter, vielleicht sind sie das nächste Mal schon wieder niedriger.
Hauptsache, sie liegen im Normbereich, wobei -selbst wenn sie über den Normbereich mal rausgehen würden-, hätte das auch nicht immer gleich etwas zu bedeuten - die die meisten Vorschreiberinnen auch schon erwähnt haben.

Übrigens ist für eine Verlaufskontrolle sehr wichtig, dass die Werte IMMER vom gleichen Labor gemessen werden, weil es schon durch verschieden Labors zu erheblichen Schwankungen kommen kann; manchmal ist das schon der einfache Grund für "Anstiege", die dann in Wirklichkeit gar keine sind.

Erst, wenn die Werte (im gleichen Labor bestimmt) deutlich aus dem Normbereich rausgehen und sich da möglicherweise in bestimmten Zeitintervallen sehr stark erhöhen oder sogar verdoppeln, dann sollte man sich ernsthafte Gedanken mit seinen Ärzten machen (so wie auch Martina schrieb).


Alles gute wünscht dir Lilli

Hallo,

Kleiner Nachtrag: aber auch wenn die Werte o.K. sind, ist das umgehrt auch keine Garantie dafür, dass alles in Ordnung ist (wie auch Elisabeth schrieb).

Viele Ärzte lehnen inzwischen die Bestimmung von Tumormarkern auch ab, weil sie in beide Richtungen falsche Hinweise liefern können und somit zu falscher Sicherheit oder zu Panik und Angst führen können.

Andere Ärzte sind sehr von den Markern überzeugt.
Das ist wieder mal etwas, was man selbst entscheiden muss: ob man sich dieser "Zitterpartie" des regelmässigen Markerbestimmens aussetzen will und dadurch persönliche Sicherheit gewinnen kann oder ob man lieber auf diesen Dauerstress verzichten mag und sich auf die anderen Untersuchungen und sein Körpergefühl verlassen mag.
Da wir alle unterschiedlich sind, wird wohl jeder auch da seinen eigenen Weg finden müssen (wie bei so vielen anderen Nachsorgefragen und -entscheidungen auch).

Alles Gute nochmal wünscht Lilli